Freitag, 17. Dezember 2010

Bockwürste erhitzen

Bei der Zubereitung der Würste für den Heiligen Abend helfen Männer gerne. Die anspruchsvolle Tätigkeit bietet ihnen die Gelegenheit, ihr kulinarisches Können zu zeigen. Würstchen erwärmen ist gar nicht so leicht wie Hausfrauen vielleicht glauben. Das Wasser darf nämlich nicht kochen. Es sollte genau 70 Grad haben, das wissen Männer aus dem Internet, wo sie sich auf die Herausforderungen des Heiligen Abends vorbereitet haben.
Viele Hausfrauen glauben, dass Wasser 70 Grad hat, wenn es richtig heiß ist, aber nicht kocht. Männer können angesichts solch unwissenschaftlicher Herangehensweise nur müde lächeln. Wofür gibt's denn Thermometer? Gut, ein geeignetes Thermometer ist im Haushalt nicht vorhanden oder nicht auffindbar (Raumthermometer und Fieberthermometer tun's nicht), aber man kann doch rasch in die Stadt fahren und eins besorgen, oder? Dann ist Mann zwar stundenlang nicht zuhause, aber die letzten Vorbereitungen kann die Hausfrau ja auch wirklich alleine erledigen.
Wenn das Thermometer dann da ist, ist Mann zur Tat bereit. "Schatz, wo ist denn der große Topf?" Schatz holt den großen Topf, stellt ihn unter den Wasserhahn und befüllt ihn. Mann stellt ihn auf den Herd, schaltet den Herd an, stellt sich mit dem Thermometer in der Hand daneben. Schatz deckt den Tisch, füllt den Senf ins Steinguttöpfchen, legt die Brezel und das Brot in den Brotkorb, rührt den Kartoffelsalat noch einmal durch, stellt alles auf den Tisch, holt die Getränke im Keller und begrüßt die Gäste.
"Schatz, das Wasser hat jetzt 67,5 Grad. Wo sind denn die Würstchen?"
Schatz holt die Würstchen aus dem Kühlschrank, packt sie auf und legt sie neben den Herd.
"Das Wasser hat jetzt 70 Grad", erklärt Mann den Gästen, die sich mittlerweile in der Küche eingefunden haben, um den Gastgeber zu begrüßen und der Meisterklasse beizuwohnen. "Das Wasser muss genau 70 Grad haben, nur so werden die Würstchen perfekt. Schatz, wir hatten da doch mal so eine Zange ...". Schatz holt die Zange. Mann befördert mit der Zange ein paar Würstchen ins Wasser, Schatz wirft den Rest mit den Händen hinterher. Die Gesellschaft steht bewundernd um den Topf.
Nach zehn Minuten entnimmt Schatz die Würstchen wieder und serviert sie, denn Mann hat sich mittlerweile mit den Gästen zu Tisch begeben. Er lächelt stolz. Durch sein kundiges Tun sind die Würstchen wieder einmal perfekt geworden.

Menü für Heiligabend

Bei uns gibt es an Heiligabend Bockwürste oder Wiener Würste und Kartoffelsalat. Diese Tradition stammt sicher aus der Zeit, als meine Mutter am Heiligen Abend noch bis in den Nachmittag hinein arbeiten musste. Es ist einfach das Praktischste. Man muss sich nicht wegen des Essens verrückt machen und hat Zeit für andere, wichtigere Dinge. Den Kartoffelsalat kann man schon am Vortag machen. Die Würstchen sind schnell heiß gemacht. Man muss sich keine Gedanken machen und allen schmeckt's.

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Mittwoch, 15. Dezember 2010

Unser neues Sofa ist da!


Ja, wir brauchten ein neues Sofa, das alte in unserem Fernsehzimmer sah nämlich so aus und war völlig durchgesessen:


Konsens war, dass das Sofa “englisch” aussehen sollte, also gemütlich, wie in einem englischen Club. Nicht, dass wir schon einmal in einem englischen Club gewesen wären und wüssten, wie die Sitzmöbel dort aussähen, aber es sollte eben so aussehen, wie man sich die Sofas in englischen Clubs vorstellt, also braunes Leder. Ich durchforstete mehrere Möbelhäuser, aber ich fand nichts, was mich überzeugte. Der Möbelmarkt ist hier mittlerweile aufgespalten in billigen Schrott (90 %) und teueres Designerzeug, die Mittelklasse ist kaum noch vertreten. Unser altes Sofa war billiger Schrott und trug außerdem in den letzten Jahren noch einen waschbaren Schonbezug. Es war das Sofa, auf dem man Joghurt essen durfte und tropfendes Eis und Salamibrote, auf dem es keine Einschränkungen gab. Nun wollten wir aber ein hochwertigeres Möbelstück. In den letzten Jahren ist hier viel Werbung für “Stressless” gemacht worden, also schaute ich mir als erstes die Stressless-Sofas an. Vom Aussehen her entsprachen sie nicht ganz meinen Vorstellungen und die Preise waren einfach horrend, so um die 4500 Euro (bedenkt, dass ein Preis von 4500 Euro allein fast 750 Euro Mehrwertsteuer beinhaltet, dass man also fast 750 Euro abdrücken muss, um das 3750 Euro teure Sofa erwerben zu dürfen). Dazu wäre beim Stressless außerdem ein separates Fußteil gekommen, auf dem sich bei uns in null Komma nichts Zeitschriften ansammeln würden und das damit lästig zu benutzen wäre.
Im Internet fand ich dieses Sofa von Roche-Bobois, das unseren Anforderungen mehr oder weniger entsprach:


Ich rief im Roche-Bobois-Laden an, ob das Sofa vorrätig sei und man mal probesitzen könne. Es war nicht vorrätig und man konnte nicht probesitzen. Man hätte es aber bestellen und kaufen können. Neee. Wir saßen auf einem anderen Roche-Bobois-Sofa probe, nämlich diesem, dem Mah Jong, das nach meinem Dafürhalten schauderhaft aussieht und höchstens für ein Kinderzimmer oder die Wohnung sehr junger Menschen geeignet ist (die gewiss kein Geld dafür haben, denn es ist teuer).


Es ist überraschend bequem, sehr bequem sogar, aber wer will denn so etwas zwanzig Jahre lang anschauen? Naja, man gewöhnt sich an alles. Irgendwann mal wird es wahrscheinlich ein Designer-Kultobjekt sein.
Unser altes Sofa war mittlerweile schon so durchgesessen, dass man nur noch quer drauf sitzen konnte. Die Sitzfläche war so weit abgesackt, dass sich die Holzlatte vorn in die Kniekehlen grub.
Wir probierten es mal in Medina del Campo. Medina del Campo ist eine kastilische Möbelstadt. Sie hat 22.000 Einwohner und über 30 Möbelgeschäfte. An jenem Tag begleitete mich zufällig mein Mann. Gleich im zweiten Laden geschah es: Ein Strahlen glitt über sein Antlitz. Wir waren fündig geworden. Wir kauften nicht sofort. Nach einem Tag Bedenkzeit riefen wir jedoch an und bestellten, vier Wochen später wurde schon geliefert.
Was sagt Ihr dazu? Auf Bild 1 diskret und englisch, auf Bild 2 completely over the top. Mit einem Hebel an der Seite kann man das Fußteil hochstellen (Zeitschriften können sich nicht ansammeln, da man es zum Aufstehen wieder runterklappen muss!), außerdem gibt es eine Liegeposition. Die mittlere Lehne kann man herunterklappen, sie bildet dann ein Tischchen. Das Leder ist dünn, weich und anschmiegsam, man kann kaum glauben, dass es richtiges Leder ist (ist es aber). Jetzt brauchen wir noch ein schönes Tischen für rechts daneben und müssen den Rest unseres Fernsehzimmers ein bisschen an das neue Sofa anpassen.
 

Montag, 13. Dezember 2010

Lebkuchen - altes Familienrezept



Das folgende, traditionsreiche Lebkuchenrezept stammt aus der Familie meiner Oma, die man hier im Kreise ihrer neun Geschwister, Eltern und Großmutter sieht. Meine Oma ist die zweite von links in der ersten Reihe. Das Bild stammt nach meiner Schätzung aus dem Jahr 1928.
So sehen die Lebkuchen im Jahr 2010 aus (wobei ich sagen muss, dass sie heuer so gut geworden sind wie nur selten zuvor. Wir haben zu dritt daran gebacken und das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" Lügen gestraft):


Für die Lebkuchen benötige ich 500 g Honig (im Originalrezept heißt es Kunsthonig, aber in unserer heutigen Zeit kommt man leichter an natürlichen Honig als an Kunsthonig, er ist auch billiger und schmeckt besser), 500 g Farinzucker (braunen Zucker), 250 g Margarine, 1 kg Mehl, 4 Backpulver, 4 Vanillezucker, 6 Eier, 400 g gemahlene Walnüsse (oder Haselnüsse), 100 g Orangeat, 200 g Zitronat (im Originalrezept steht vor Orangeat und Zitronat “gegebenenfalls”, ich nehme an, beides war in der wechselvollen Geschichte nicht immer verfügbar), gemahlene Nelken, Muskat, Pfeffer, Zimt, Kardamon, Rum, Zitronenaroma (wer es sich einfach machen möchte, nimmt statt der einzelnen Gewürze einfach 2 Päckchen Lebkuchengewürz).
Zubereitung: Zucker, Honig und Margarine aufkochen, verrühren, auf Raumtemperatur oder etwas wärmer abkühlen lassen. Mehl mit Backpulver und Gewürzen mischen, unter die Honigmasse rühren. Eier, Nüsse, Orangeat und Zitronat sowie Rum zugeben. Kräftig rühren, aber nur solange, bis alles gut vermischt ich. Auf Oblaten setzen (das geht am besten mit einem Eisbällchenportionierer (4,3 cm Durchmesser, nicht so ein Riesending)). 20 Min bei 175º C backen. Nach dem Erkalten mit Schoko- oder Zuckerguss bestreichen. Eventuell noch eine halbe Nuss oder eine Mandel draufsetzen. Das Rezept reicht für etwa 80 Lebkuchen (Beachtet die Größe der Familie!). Man kann’s ja auch halbieren. Ich backe aber 80 Lebkuchen. Ein paar werden verschenkt, der Rest hält in einer Metallschachtel wochenlang. Zu einem schönen warmen Milchkaffee sind diese Lebkuchen ein Genuss und eine Stärkung für Körper und Seele.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Ich lasse meine Plätzchen nicht länger beleidigen!


Hier in Spanien, wo selbstgebackene Weihnachtsplätzchen Seltenheitswert haben, habe ich eine Bekannte, die sehr auf ihre Linie achtet. Beim letztjährigen Adventskaffee mit einem schönen, bunten Plätzchenteller, ging das so: “Für mich nur ein Viertel von einem Lebkuchen. Die machen ja sooo dick”, “Ich nehme mir mal ein Eckchen von einem Vanillekipferl. Die haben so viel Zucker, das will ich mir nicht antun”, “Buttergebäck? Um Gottes Willen! Das Cholesterin!!!”, “Du nimmst noch einen Lebkuchen? Ja, dir sind dein Gewicht und dein Aussehen egal … auch eine Lebenseinstellung.” So ging das die ganze Zeit. Das verdirbt mir die Freude an meinen Backwaren. Vielleicht möchte ich den Gästen noch ein paar Plätzchen für ihre Familien zuhause mitgeben, aber das traue ich mich dann gar nicht, angesichts der gesundheitlichen Gefahren, die davon ausgehen.
Das letzte Mal, als sie bei uns zum Essen (zum Grillen) eingeladen war (und das letzte Mal für viele Jahre), ging das so: “Für mich nur ein halbes Bratwürstchen, die machen ja sooo dick”, zu einem anderen Gast: “Wenn ich das Steak auf deinem Teller nur ansehe, steigt schon mein Harnsäurespiegel”, zu einem älteren Herrn: “Ein Holzfällersteak trotz Bypass? Ist das mutig oder schon tollkühn?” Die Dame ist sehr dominant und niemand wagt, ihr etwas zu sagen.
Ja, und nun ist wieder die Zeit für den Adventskaffee gekommen. Ich lud sie diesmal allein ein. Auf den hübschen Plätzchenteller legte ich ein paar Spekulatius von Lidl (die sind recht gut). Fertig. Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen. Ein Gedicht … “Hast du dieses Jahr keine selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen???”, “Nööö”, (zumindest nicht für dich).



PS: Die in Rede stehende Dame sagte mir später: "Ohne Deine selbstgebackenen Plätzchen ist es für mich gar keine richtige Vorweihnachtszeit." Das fand ich rührend.
Sie raffte sich sogar auf und backte - vollkommen unspanisch - selbst Plätzchen. Wenn das kein Kompliment für unsere deutsche Weihnachtsplätzchentradition ist! 

Freitag, 10. Dezember 2010

Schneller Salat 1



Dieser Salat wurde uns von einer kanadischen Hausfrau serviert und er war so lecker, dass er seitdem zu meinem Standardrepertoire gehört. Hier ist meine Version: Ich benötige eine Vinaigrette (oder, wenn es superschnell gehen soll, ein Päckchen Knorr Salatkrönung, Geschmacksrichtung Paprika, damit schmeckt es am besten. Ich verwende etwas weniger Öl und etwas mehr Wasser als auf der Packung angegeben). In die Salatsoße gebe ich eine Handvoll getrocknete Cranberries. Diese Mischung zieht, während ich einen Mozarella in kleine Würfel schneide und einen oder zwei Beutel fertig gewaschene Mesclun-Salatmischung (150-200 g) in eine Salatschüssel gebe. Salat, Mozarella, Cranberries und Soße mischen, fertig.
Wenn man die Salatkrönung nicht erst irgendwo hinten unten im Schrank suchen oder die Cranberries halbieren muss, weil sie zu groß sind, sollte dieser Salat in max. 4 Min. auf dem Tisch stehen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Nikolaus

Ich habe es nicht vermocht, meinen Kindern das Nikolausfest in geeigneter Weise näherzubringen. Und ich erinnere mich auch, wie das kam: Mein ältester Sohn war vielleicht drei oder vier Jahre alt, als ich ein Gespräch mit folgenden (oder ähnlichen) Worten eröffnete: ”Bald kommt der Nikolaus.” Und er antwortete mir (so oder so ähnlich): ”Wer ist denn das?” Ich entgegnete: ”Es ist ein heiliger Mann, der am Nikolausabend kommt und guten Kindern kleine Geschenke bringt und böse mit einer Rute haut.”“Woher weiß denn der Nikolaus, welche Kinder gut sind und welche böse?” Das war die kritische Stelle in unserem Gespräch. Hätte ich mich für folgenden Verlauf entschieden: “Weil ihm eure Mutter das mitteilt.” wäre es weiter gegangen mit: “Wie denn? Wie kontaktierst du denn den Nikolaus? Schriftlich? Mündlich? Fernmündlich?”, so etwas war bei meinem kleinen Inquisitor absehbar. ”Wenn du mich belohnen oder bestrafen willst, warum musst du dann einen unbeteiligten Dritten dazwischenschalten?” wäre es weitergegangen. Da ich also meinen Pappenheimer zu kennen glaubte, entschied ich mich für: “Der Nikolaus sieht alles und weiß alles.” Das war ganz falsch. Entsetzen breitete sich auf dem kleinen Gesichtchen aus. “Der beobachtet mich immer?”“Öhhh, ja.”“Das will ich nicht.”“Du bist doch immer brav, dir kann es doch egal sein.”“Ich will nicht, dass der mich beobachtet. Ich will auch kein Geschenk von dem. Der soll nicht kommen.” Ich ruderte sofort zurück, erzählte die Geschichte vom Heiligen Nikolaus, dem Bischof von Myra, an den man erinnert, indem Äpfel, Nüss’ und Mandelkern verschenkt werden, aber es war zu spät. Die Figur des Nikolaus blieb suspekt, sein Besuch war nicht erwünscht.
Akzeptabel war, dass “jemand” die Haustür lärmend öffnete und schloss, “hohoho” rief, Nüsse prasselnd in den Hausflur warf und ein paar Leckereien hinstellte, aber, wie gesagt, auf den Nikolaus hat sich hier keiner gefreut. Leider.
P.S.: Um kleinen Kindern die Präsenz der zahlreichen weißbärtigen, rot gekleideten Herren in den Innenstädten zu erklären, habe ich von entfernten Bekannten gehört, dass sie zwischen dem heiligen Nikolaus, dem belohnenden und bestrafenden, und den Weihnachtsmännern, die nur beim Weihnachtsbetrieb helfen, unterscheiden. Das fand ich ganz sinnvoll.

Montag, 6. Dezember 2010

Unser Weihnachtsschmuck



Ja, ich weiß, es ist noch viel zu früh, aber aus logistischen Gründen sahen wir uns gezwungen, bereits an diesem Wochenende für Weihnachten zu dekorieren. Gefällt Euch unsere gemütliche Advents- bzw. Weihnachtsecke? Auf dem roten Sessel sitzen wir normalerweise, wenn wir länger telefonieren. Es ist unser Telefonier- und Lesesessel. Die Schaffelle liegen da ganzjährig. Ich gehöre zu den wenigen, die auch im Auto ihren Sitz noch mit Schaffell bezogen haben, auch ganzjährig, auch in Spanien. Wie diese Sitte je außer Mode kommen konnte, ist mir unbegreiflich. – Felle sind doch sooo angenehm. Ich habe noch niemanden sagen hören: “Nimm doch bitte das Fell weg, bevor ich mich hinsetze, ich mag das nicht.” Aber ich schweife ab.
Bei unserem Christbaum handelt es sich, wie Ihr sicher auf den ersten Blick erkannt habt, um einen Mehrwegbaum. Der Strohstern oben drauf stammt vom Münchner Weihnachtsmarkt, ebenso wie der Weihrauch vom Typ “Pontifikal”, dessen Schwaden durch’s Foto ziehen. Die Schleifen am Baum habe ich mit einer lieben Freundin gebastelt. Beim Dekorieren kommen viele schöne Erinnerungen auf. Der Engel, der an der Fensterklinke hängt, sollte eigentlich mitten vor der Fensterscheibe hängen, damit er schön leuchtet. Ich habe aber im Moment keinen geeigneten Faden, um ihn so aufzuhängen, wie mir das vorschwebt (no pun intended, haha).
Vor der roten Kiste links vom Baum auf dem Möbel stand ich eine Weile (in dem Ramschladen “Casa”) und überlegte, ob ich sie kaufen sollte oder nicht, denn es fiel mir keine Verwendung dafür ein. Aber sie war sooo süß … sie ist mit rotem Stoff bezogen, der Deckel ist gepolstert und mit gestricktem Material überzogen. Sie stammt aus China und war daher voll billig. Also ging ich nach ein paar Tagen zurück und kaufte sie doch. Sie beinhaltet nun Streichhölzer, Weihrauch, Teelichter, Kerzchen u.ä.
Und ja, das Krippchen (auf dem Möbel, unter der Palme) steht auch schon, ich schäme mich, ich mag das nicht, wenn die Weihnachtssachen zu früh rauskommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Maria und Joseph sicher noch in Nazareth, womöglich war noch nicht einmal der Befehl des Kaisers Augustus ergangen, dass sich ein jeder in seine Stadt begeben solle.
Auf dem Kaminsims steht eine kleine Weihnachtspyramide. Es stimmt, sie sind brandgefährlich. Aber auch die reifere Jugend liebt den Anblick, wenn die heiligen drei Könige und ihre Kamele (auf dem äußeren Rand) mit einem Affenzahn vorwärts oder rückwärts um die Heilige Familie (in der Mitte, feststehend) kreisen. Ist kurz lustig, dann wird die Pyramide sofort wieder ausgemacht. Ja, natürlich könnte man sie auch so einstellen, dass die Post nicht so extrem abgeht, aber das Beaufsichtigen einer Weihnachtspyramide ist schon stressig und Stress wollen wir ja in der Heiligen Zeit vermeiden.
Als ich die winterlichen Kissen auf’s Sofa legte, hatte ich irgendwie das Gefühl, ich hätte sie gerade erst weggeräumt. So schnell vergeht die Zeit …

Samstag, 4. Dezember 2010

Madrid - Barajas


Nein! Wir sind dieses Mal nicht betroffen! Juhuuu! Und wir waren schon oft genug betroffen. Dieses Bild ist knapp ein Jahr alt und zeigt, wie meine Kinder damals die Nacht verbrachten. Was war denn damals der Grund? Hmhm ... Fluglotsenstreik? Nö, die waren an jenem Tag, glaub' ich, in so einem Halbstreik, wenn überhaupt. Pilotenstreik? Nö, damals nicht. Heftiger Schneefall? Im Nachhinein und bei unserer telefonischen Beschwerde wurde dieser Tag als der Tag bezeichnet, an dem es so stark schneite. Das überraschte mich am Anfang, als ich aber mit der vierten oder fünften Dame sprach, nannte ich diesen Tag selbst "den Tag, an dem es so stark schneite". Tatsache aber ist, dass es ein nasskalter Tag mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt und gelegentlichem Nieselregen war. Vielleicht war es aus irgendwelchen rechtlichen Gründen, dass dieser Tag als "der Tag, an dem es so stark schneite" bezeichnet wurde. Flugzeug kaputt? Nö, das war der Grund, aus dem diese beiden Herrschaften im Sommer acht Stunden in Barajas warten mussten. Fluggesellschaft bankrott? Nö, das war der Grund, aus dem im letzten Winter hunderte von Südamerika-Reisenden in Barajas ausharrten (Air Comet). Vulkanasche? Nö, deshalb musste ich letztes Frühjahr eine Woche in Deutschland rumlungern. Keine Crew mit ausgeschlafenem Personal verfügbar? Teilweise, deshalb verzögerte sich der Abflug dann am nächsten Morgen noch um ein paar Stunden, aber das war uns dann schon wurscht. Chaos bei der Abfertigung, so dass auch Menschen, die über zwei Stunden vor Abflug am Flughafen ankamen, nicht mitfliegen konnten, weil die - gefühlt - zwei Damen, die mit der Abfertigung von tausenden von Passagieren betraut waren, überfordert waren? Ja! Erinnert mich nicht dran.
Ja, wir kennen Barajas gut. Unvergessen bleibt auch das Stück feuchte Pappe, belegt mit Tomatenabfällen und Käseersatz, das uns zu einem mutigen Preis unter der irreführenden Bezeichnung "Pizza" verkauft wurde. Nehmt Euch genügend belegte Brote von Zuhause mit (ist noch nicht verboten). Und eine Tüte Studentenfutter. Und einen Apfel. Und wenn ihr über Barajas reist, eine Isomatte, ein Kissen und einen warmen Schlafsack. Im Sommer tut's eine leichte Decke. Die Isomatte würde ich aber trotzdem mitnehmen, denn der Steinboden ist auch im Sommer sehr kalt.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Eingelegter Käse

Wir mögen gerne eingelegten Käse/Fetawürfelchen auf unserem Salat oder einfach zu Brot. Wenn man die fertig kauft, sind sie ziemlich teuer und die Qualität des verwendeten Öls ist unbestimmbar. Also habe ich mich mal selber an das Einlegen gewagt. Ich kann Euch nur sagen, das Ergebnis ist super! Der Feta stammt vom Aldi (zwei Packungen, in kleine Würfel geschnitten), dazu kamen drei geschälte und grob zerteilte Knoblauchzehen, Rosmarin (Nadeln von einem Ästchen, grob gehackt), ein bisschen frisch gemahlener Pfeffer, 2 in Stücke gebrochene Lorbeerblätter (Lorbeer aus unserem Garten ist sehr intensiv im Geschmack, da muss man vorsichtig sein), ein paar Ästchen Thymian, etwas getrocknetes Basilikum und getrocknete Tomaten und/oder getrocknete Paprikaschoten, gutes Olivenöl.



Ich habe erstmal alles in einer Schüssel vorsichtig gemischt, da ich Angst hatte, dass mir der Käse zerbröselt, wenn ich alles gleichzeitig in ein Einmachglas gebe und darin rumrühre. Dann gab ich die Mischung ins Einmachglas und bedeckte sie vollständig mit Olivenöl. Ich ließ sie ein paar Tage durchziehen. Der Käse muss nicht in den Kühlschrank, da ihn das Öl konserviert. Wie lange diese Delikatesse haltbar ist, kann ich Euch nicht sagen, so weit, dass die Haltbarkeit fraglich wird, kommt es bei uns nämlich erst gar nicht. Ich schätze auf jeden Fall, dass der Käse sich Wochen, wenn nicht gar Monate außerhalb des Kühlschranks hält. Wenn man Appetit auf mehr hat, kann man das gewürzte Öl noch einmal für noch mehr Käse verwenden, andernfalls benutzt man es als Salatöl. Lecker!

Kekshäuschen

Heinzelmännchen waren da und haben uns beim Bau von Kekshäuschen geholfen:


Man benötigt einen Keks für das Fundament, einen Dominostein für den Wohnbereich, zwei ganze oder zwei halbe Kekse für das Dach, Keksstückchen für den Kamin und Gummibärchen als Bewohner. Als Klebstoff dient Puderzucker, der mit ganz wenig Zitronensaft angerührt wird. Anschließend wird das Anwesen mit Puderzucker bestäubt, damit es seinen winterlichen Glanz erhält.
Plötzlich hatten wir ein ganzes Asterix-Dorf:

Unser Adventskranz



"Wir sagen Euch an, den lieben Advent. Sehet die erste Kerze brennt! Wir sagen Euch an, eine heilige Zeit. Machet dem Herrn die Wege bereit! Freut Euch, Ihr Christen, freuet Euch sehr, schon ist nahe der Herr."


Um das Video voll deutsch genießen zu können, sollten sich Leser im Ausland in knöcheltiefen Schneematsch stellen und sich an einem Glühwein die Hände wärmen.

Dienstag, 23. November 2010

Noch mehr nachhaltige Herbstdeko



Das Windlicht stammt aus meinem Fundus. Die Mandarine wird in ein paar Tagen gegessen (Schale auf den Kompost) und durch eine frische ersetzt. Die Nüsse (1 Pfund Haselnüsse) werden zwischen den Jahren gegessen (Schalen in den Ofen). In der Weihnachtszeit werde ich die Mandarine gegen eine kleine Christbaumkugel und ein Tannenzweiglein austauschen. In diesem Jahr sind übrigens grüne Christbaumkugeln modern. Die sehen gar nicht mal so schlecht aus. Die schwarzen und weißen - oder lilanen - der letzten paar Jahre werden heuer wahrscheinlich von den Trendsettern für "peinlich" erklärt. Ich mag's an Weihnachten klassisch, deshalb halte ich mich von solchen Moden fern. Wer so verfährt, der muss allerdings in ein paar Jahren auf die lustigen Momente beim Betrachten alter Fotos verzichten: "Schau mal, was man damals für eine beschissene Deko hatte, hahahahahah!", denn die Bilder sehen in jedem Jahr mehr oder weniger gleich aus. 
Mein Sohn P. fand diese schlichte Kombination besonders schön, deshalb steht sie auf der Kommode vor seinem Zimmer.

Montag, 22. November 2010

Feuerdorn im Herbst



Der Feuerdorn (Pyracantha) vor unserem Arbeitszimmer trägt im Herbst zahllose orangefarbene Beeren und lockt viele Amseln an. Mit ihren gelben oder ebenfalls orangefarbenen Schnäbeln picken sie die Früchte ab, während sie in der Luft schweben - ohne sich irgendwo niederzulassen. Ich habe den Vorhang offen und die Kamera liegt parat, um diesen hübschen Anblick im Bild festzuhalten. Es will mir aber nicht gelingen. Die Amseln sind einfach zu schnell.

Samstag, 20. November 2010

Nachhaltige Herbstdeko


Ich habe mich in diesem Jahr für eine (beinahe) umwelt- und klimaneutrale Herbstdeko entschieden: Das Holzkästchen beherbergte ursprünglich eine Flasche Rotwein, danach Computerdisketten (wer erinnert sich?), anschließend Essbesteck, das nicht zusammenpasste und nicht benutzt wurde, und nun hat es eine neue Verwendung als Dekoartikel gefunden. Die Hagebutten, Baumrinde (lag schon am Boden), Brombeerranken und Disteln wurden im Garten bzw. auf Spaziergängen gefunden und werden später via Kompost in die Natur zurückgeführt. Das weiße Ding, das in der Mitte liegt, ist kein gebrauchtes Tempotaschentuch, sondern ein blumenartiges Element aus einer früheren Deko, es stammt also aus dem Wertstoffkreislauf. Unter Umweltaspekten bedenklich sind nur die Kerzen, die wahrscheinlich aus China kommen und aus nichterneuerbaren Rohstoffen hergestellt wurden. So, wie sie dastehen, kann man sie aber eh nicht anzünden, da sonst das Gesamtensemble abbrennen würde (-> Wärme, Licht, aber in geschlossenen Räumen nicht wünschenswert).
Ökobilanz nach ISO 14044: fast supi. Ein unabhängiges Gutachten liegt nicht vor.

Noch nachhaltigere Herbstdeko


(Der Schmetterling wurde nach dem Photoshoot/Fotografieren freigelassen und flog fröhlich seiner Wege.)

Sonntag, 31. Oktober 2010

Neue Hausschuhe

Mein Sohn hat sich beim Orthopädieschuhmacher neue Schlappen (Hausschuhe, Pantoffeln, Puschen, Patschen) anpassen lassen:

Donnerstag, 17. Juni 2010

Boquerones en vinagre oder gebeizte Sardellen

Für dieses Gericht benötige ich sehr frische Boquerones (europäische Sardellen). Die Fische sind frisch, wenn sie einen aus glänzenden, lebendigen Augen anzuschauen scheinen. Wenn die Boquerones teurer sind (heute bei uns auf dem Markt 8,95 Euro das Kilo), dann macht sie der Fischhändler normalerweise auch sauber. Wenn er sie nicht sauber macht, ist das auch kein Problem. Hauptsache, die Tierchen sind frisch.
Ich bereite sie noch am selben Tag, spätestens am nächsten Tag, zu. Wenn der Fischhändler sie nicht saubergemacht hat, reiße ich ihnen als erstes den Kopf ab, dann packe ich sie mit der rechten Hand, fahre mit dem linken Daumen in die entstandene Öffnung, schlitze sie auf und entnehme die Eingeweide und die große Gräte. Schon sind sie gesäubert. So einfach ist das!


Nun wasche ich sie einzeln ab und entferne dabei die Rückenflosse. Je frischer sie sind, desto leichter sind sie zu waschen. So, nun sind sie zur Weiterverarbeitung bereit. Boquerones en vinagre werden weder gekocht noch gebacken, sondern gebeizt. Ich nehme einen Suppenteller (ich hatte heute ein Pfund Boquerones) und streue etwas Salz auf den Boden. Auf das Salz gieße ich etwas Essig, darauf lege ich flach die erste Lage Boquerones. Diese bestreue ich wieder mit Salz (etwa zwei große Prisen), darüber gieße ich wieder Essig. Hier tut es ein einfacher Weißweinessig, denn die Brühe wird am Ende sowieso weggeschüttet. Selbstverständlich kann man auch mit anderen Essigsorten experimentieren, aber ich bleibe mit meinen Boquerones in vinagre beim klassischen Weißweinessig. Nächste Lage Boquerones, mit Salz bestreuen, nicht zuviel und nicht zu wenig, also nicht komplett mit Salz bedecken, aber auch nicht nur alle zwei Zentimeter ein Salzkörnchen. Es folgt wieder Essig, nächste Lage Boquerones usw., bis auch die letzte Lage mit Salz bestreut und mit Essig übergossen ist. Das Ganze lässt man nun bei Zimmertemperatur ein paar Stunden stehen. Nach ein bis zwei Stunden kann man die Fische einmal umschichten, denn es gibt oft Stellen, an denen sich zwei Filets berühren, ohne dass Salz und Essig dazwischen sind und dann wechseln die Boquerones, sprich: Bockerones, ihre Farbe nicht. Man verwendet dieselbe Brühe wieder, das Salz hat sich mittlerweile im Essig aufgelöst. Es dauert etwa drei bis vier Stunden, bis unsere Fischlein perfekt gebeizt sind. Manchmal lasse ich sie auch über Nacht im Kühlschrank stehen. Dann schütte ich die Essigbrühe sorgfältig ab. Wer salzarm essen muss oder wer versehentlich zuviel Salz verwendet hat, kann die Boquerones jetzt kurz mit kaltem Wasser abspülen.
In einem kleinen Schüsselchen verrühren wir 2 Esslöffel Olivenöl mit einem Esslöffel Zitronensaft, reichlich feingehackter Petersilie, Pfeffer und einer Prise Zucker. Knoblauchfreunde geben noch sehr fein gehackten Knoblauch nach Geschmack hinzu. Diese Soße vermischen wir mit den Boquerones, dann legen wir sie wieder ordentlich auf einen Teller. Man isst dazu frisches Brot. Als Getränk gehört in Spanien ein kühles Bier dazu. Wir essen Boqueronres auch gerne mit Pellkartoffeln. Lecker!


Dienstag, 15. Juni 2010

Blumenschmuck


Blick von draußen ins Arbeitszimmer.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Gefüllte Muscheln oder Mejillones rellenos


Auch dies ist ein Rezept, das knappe Budgets nicht belastet. Wenn ich die gefüllten Muscheln als Vorspeise für vier Personen reiche, benötige ich 1 Kilo Miesmuscheln. Beim Kauf achte ich darauf, dass alle Muscheln geschlossen sind, denn geschlossene Muscheln sind lebende Muscheln, also ganz frisch. Ich bereite sie am selben, spätestens jedoch am nächsten Tag zu. Als erstes werden sie gereinigt. Man sieht auf Fotos meist Muscheln, die von allen weißen Anhaftungen befreit sind. Ich wüsste nicht, warum man sich beim Reinigen derartige Mühen machen sollte. Ich lege die Muscheln als erstes in Wasser. Dann nehme ich sie einzeln und reiße ihnen den Bart ab. Autsch! Anschließend reibe ich sie kurz mit einem Stahlschwamm, wie man sie zum Töpfe reinigen verwendet, ab. Die weißen Anhaftungen lasse ich dran. Ich wasche die Muscheln dann noch einmal rasch einzeln unter fließendem Wasser ab. Das muss genügen.

Und nun zum eigentlichen Rezept: Außer den Muscheln benötige ich ein halbes Glas Wasser und ein halbes Glas trockenen Weißwein (süßer Weißwein führt bei Fischgerichten direkt in die Katastrophe, ich habe das selbst festgestellt, als ich einmal keinen trockenen Weißwein im Haus hatte), 200 g Semmelbrösel, 4 Esslöffel Olivenöl, 1 Knoblauchzehe (Knoblauchfans, die hinterher nichts vorhaben, können auch 2 Knoblauchzehen einsetzen), 2 Esslöffel geriebenen Käse nach Wahl (ich habe heute Parmesan verwendet, weil ich den gerade zur Hand hatte) und ein Sträußchen Petersilie.

Muscheln, Wasser und Wein in einen großen Topf, Deckel drauf und kochen, bis die Muscheln geöffnet sind. Offene Muscheln gleich aus dem Topf holen. Kochwasser aufheben. Es kann sein, dass am Ende noch ein paar Muscheln im Topf sind, die nicht aufgegangen sind. In vielen Rezepten steht, dass man diese Exemplare wegwerfen sollte. Ich habe jedoch festgestellt, dass sie meist perfekte Muscheln enthalten, manchmal jedoch auch tatsächlich verdorben sind. Ich öffne sie also vorsichtig mit einem Messer über der Spüle. Wenn sie gut aussehen, sind sie auch gut, wenn sie übel aussehen, wandern sie logischerweise in den Müll.

Das Olivenöl wird nun in einer Pfanne erhitzt, darin werden die Semmelbrösel angebräunt.

Weiter geht es mit dem Sträußchen Petersilie, dem geriebenen Käse und einer Knoblauchzehe, die mit etwas Muschelkochwasser (2-3 Esslöffel) püriert werden. Angebräunte Semmelbrösel und ein weiteres Glas Muschelkochwasser zugeben und alles gut verrühren.

Ich entferne nun die Deckel der Muscheln, fülle sie mit der fertigen Masse und setze sie in eine ofenfeste Form. Wer möchte, kann die Oberfläche mit etwas Olivenöl einpinseln.

Bei 200º in den Backofen und überbacken. Schmeckt warm und kalt.

Dieses Lied hat mir gefallen

Das Schöne an Eurovision ist, dass es doch auch ein Fenster in andere Länder ist, besonders wenn diese Länder wagen, mal etwas anderes vorzustellen, wie zum Beispiel Russland in diesem Jahr.

http://www.youtube.com/watch?v=rYt1HyNcLJ0&feature=related

Originell. Beachtet bitte auch den Einsatz der Windmaschine im zweiten Teil des Liedes. Sieht das nicht süß aus? Peter Nalitch hat auch eine Website, wo man sich noch mehr Sachen anhören kann.
Wusstet Ihr übrigens, dass Moldau (oder Moldawien) ein Land ist??? Ich nicht. Der Name erinnert mich irgendwie an die Abenteuer von Tim und Struppi, ich weiß auch nicht, wieso.

Rosenstock, Holler blüht



Nee, ja, ist schon klar, dass es eigentlich “Rosenstock, holder blüht” heißen muss. Dies ist der Anfang eines alten Liedes, das mir meine Oma – Gott hab sie selig – vorsang, als ich klein war (und statt “holder blüht” “Holler blüht” verstand). Mit hoher, kunstvoll zittriger Stimme, die in ihren Ohren wohl wie eine Operettenstimme klang, sang sie: “Rosenstock, holder blüht, wenn I mei Dirndl sieh, lacht mir vor lauter Freud ‘s Herzerl im Leib. Holldriho, holldriho, holadihihahihaho, holldriho, holldriho, holadiho.”
Und als ich heute früh den Holler in meinem Garten blühen sah, musste ich an dieses Lied und an meine Oma denken. Meine Oma, Jahrgang 1914 und damit Kriegsgeneration, war Holunderfan. Sie wartete sehensüchtig auf die Blüte, um Holunderküchlein zu backen. In manchen Jahren versuchte sie sich auch an Hollersekt.
Aus Holunderbeeren machte sie Gelee und Saft. Der Saft soll äußerst gesund sein, der Gelee mag in Notzeiten Leben gerettet haben. Geschmacklich ist beides nicht so mein Ding.
Zum Nachtisch gibt es heute Hollerküchlein (Blütendolde durch Pfannkuchenteig ziehen, ausbacken und mit Puderzucker bestreuen).


P.S.: Könnt Ihr Euch vorstellen, dass das Lied “Rosenstock, holder blüht” auf Youtube nicht zu finden ist? Man kann es sich für 99 Cents von den Fischer-Chören vorsingen lassen, ich behalte aber doch lieber die Version von meiner Oma im Gedächtnis.

Tintenfische in ihrer Tinte oder Chipirones en su tinta

Alles, was ich benötige, seht ihr auf diesem Foto (außer dem Wasser und dem Salz). Von der Zwiebel habe ich nur dreiviertel verwendet, die Gelberüben sind auch zu viel, zwei genügen.

So, kommen wir zur Sache. Für fünf Personen kaufe ich beim Fischhändler 1500 g Chipirones, sprich: Tschipirones, also: “un kilo y medio de chipirones”. Chipirones werden gekauft wie gesehen, der Fischhändler reinigt sie nicht. Außerdem benötige ich drei Tütchen Tinte, “tres bolsitas de tinta”. Die Tütchen liegen auf dem Foto rechts vorm Mehl. Im spanischen Supermarkt findet man sie beim gefrorenen Fisch, ein Tütchen kostet etwa 15 Cents.
Zum Reinigen lege ich die Chipirones erst einmal so, wie sie sind, in eine Schüssel mit Wasser. Dann nehme ich sie einzeln, ziehe vorsichtig am unteren Teil und hole so die Innereien aus dem oberen Teil, den ich Hütchen nenne. Unterhalb des Kopfes schneidet ich die Füße ab, und zwar so, dass sie zusammenhängen. Also: Was auf dem Foto oben liegt, wird weiter verarbeitet, was unten liegt, das harte Rückgrat und die Innereien, wird weggeworfen.


Ich habe nun die Hütchen und die Füßchen. Ich wasche nun jedes Hütchen einzeln und fahre mit dem Finger hinein und hole eventuell noch vorhandene Reste der Innereien heraus. Dabei geht auch ein Teil der Haut ab. Wenn die Haut nicht rau ist, kann sie jedoch ruhig dran bleiben. Ich spüle die Füßchen noch einmal schnell ab, fertig.
Ich erhitze nun 3 Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne oder in einem großen Topf. Die Chipirones werden gesalzen, durch Mehl gezogen und im Öl gebacken. Wenn sie schön gebräunt sind, werden sie herausgenommen. Zwiebel feinhacken, zwei Möhren in kleine Stücke schneiden, im selben Topf ebenfalls kurz anbraten, Tomate kleinschneiden, Petersilie feinhacken, zugeben. Fünf Minuten weiterbraten. Brot kleinschneiden, zugeben, kurz weiterbraten. Mit zwei Tassen Wasser ablöschen, anschließend eine halbe Stunde bei kleiner Hitze köcheln lassen. Pürieren. Und nun kommt der entscheidende Moment: zwei oder drei Tütchen Tinte zugeben. Die Tinte hat keinen starken Eigengeschmack. Sie ist leicht süßlich und schmeckt überhaupt nicht nach Fisch. Man kann sie auch zum Einfärben anderer Speisen verwenden, z.B. für selbstgemachte Nudeln. Ein Gag. Ihr könnt sie aus Spanien nach Deutschland mitnehmen. Sie wird zwar gefroren verkauft, ist aber überhaupt nicht empfindlich. Sie verträgt die Reise und lässt sich in Deutschland wieder einfrieren.
Mit der Tinte färbe ich also die Soße schwarz und schmecke sie mit Salz und Pfeffer ab. Nun kommen die gebratenen Chipirones wieder hinein. Noch zehn Minuten bei geringer Hitze schmurgeln lassen, dabei gelegentlich umrühren, damit nichts anhängt.
Mit Reis servieren. Probiert’s aus, keine Angst vor schwarzer Soße.
 

Donnerstag, 13. Mai 2010

Not Area 51

In unserem Garten ist ein UFO gelandet. Wir möchten dies jedoch nicht an die große Glocke hängen, damit unser Haus nicht zur Pilgerstätte von UFO-Fanatikern wird und dümmliche Zweifler uns nicht ins Kreuzverhör nehmen.


Nun, was genau liegt da auf unserem Rasen? Es handelt sich tatsächlich um ein Objekt aus porzellanartigem Material, dessen genaue Zusammensetzung unbekannt ist (mir zumindest). Es ist dreiteilig. Der untere Teil trägt die stark verwitterte Aufschrift ARCCPAL. Dies ist wahrscheinlich eine kultische oder religiöse Formel, die ebenso wie die drei darunter angebrachten Quadrate dem Schutz des Piloten dienen sollte. Die genaue Bedeutung der drei Quadrate lässt sich nicht rekonstruieren. Dies ist bedauerlich, denn sie könnten sicher gewisse Aufschlüsse über das Denken und Fühlen, die Ängste und Träume unserer Besucher vermitteln. Die Quadrate sind stark verwittert und zerkratzt, möglicherweise durch das Eintauchen in die Erdatmosphäre oder durch den Flug durch Vulkanasche (Absturzursache???).
Auf der Untertasse befindet sich, wie auf dem Foto ersichtlich, eine flache Kuppel aus demselben Material. Sie wird von einem Element aus einem bislang unbekannten Metall (ich zumindest weiß nicht, um welches Metall es sich handelt) gekrönt. Dies ist wahrscheinlich die Antriebs- oder Steuereinheit. Welche Energiequelle nutzen diese uns technologisch weit überlegenen Aliens? Ich weiß es nicht. Da wir den ganzen Vorgang geheim halten möchten, bzw. nur mit Blog-Lesern teilen möchten, wischte ich das Krönchen mit einem feuchten Lappen ab und stellte es als Deko auf das Büffet. Untertasse und Kuppel spülte ich von Hand mit mildem Geschirrspülmittel und stellte sie zwecks künftiger Verwendung in den Küchenschrank. Späteren Generationen mögen sie als Forschungsobjekte dienen.
Und nun zum Alien selbst, der leider nur noch tot geborgen werden konnte:

Er erinnert stark an einen Pulpo. Vom Kopf bis zu den Fußspitzen misst er 57,5 cm, er wiegt 1576 g. Da eine Kontaktaufnahme nicht möglich war (kein Puls feststellbar!), beschlossen wir, die sterblichen Überreste einfach spurlos zu beseitigen. Da er, wie gesagt, so stark an einen Pulpo erinnerte, dachte ich: Wie so nicht? Ich könnte ihn wie einen Pulpo zu bereiten und wir könnten ihn verspeisen.


War da ein stummer Schrei zu hören, als er in das kochende Wasser tauchte?


Ich weiß gar nicht, warum ich so sicher bin, dass es sich um einen männlichen Piloten handelte. Es könnte ja auch ein Weibchen, vielleicht sogar ein Quotenweibchen, gewesen sein. Also, so sah er bzw. sie nach dem Kochen aus. Ich verarbeitete sie/ihn weiter und bereitete ihn/sie "a la gallega" zu.

Ein schöner Morgen


Dieses Bild bot sich mir vor ein paar Tagen, als ich morgens um dreiviertel acht aus dem Schlafzimmerfenster schaute. Schwere, dunkle Regenwolken bedeckten den Himmel. Die Sonne ging am Horizont auf, beleuchtete die Wolken kurz von unten und verschwand dahinter. Während der kurzen Zeit, während der die Sonne schien, leuchteten die regennassen Bäumen in unglaublichen Farben, der Himmel hatte die Farbe von neuen Jeans. Ich hoffe, das Foto kann ein bisschen von der Farbenpracht vermitteln. 

Dorada a la Sal oder Dorade in der Salzkruste

Dorada a la Sal ist die Leibspeise meines Sohnes D. Dieses beeindruckende Gericht ist sehr leicht zu machen. Pro Peron benötige ich eine Dorade.


Das ist zuviel, ich weiß, aber kalte Dorade mit frischer, selbstgemachter Mayonnaise ist eine Köstlichkeit für den nächsten Tag, auf die man nicht verzichten sollte.
Außer dem Fisch benötige ich 1 Kilo grobes Salz (kauft lieber 2 Kilo. Wenn Ihr mehr als 2 Fische habt, ist ein Kilo nicht genug), 1 Eiweiß, 50 ml Wasser und ein Sträußchen frischen Thymian. Wer keinen frischen Thymian hat, nimmt ganz wenig getrockneten Thymian.
Der Fisch muss natürlich ausgenommen sein. In Spanien ist er manchmal sehr billig im Angebot, dann nimmt ihn der Fischhändler auch nicht aus. Das ist aber kein Problem. Ich schlitze dann den weichen Teil der Bauchseite auf, tue alles raus, was unappetitlich ist und spüle die Öffnung unter fließendem Wasser aus. Nun legt man dem Fisch ein Ästchen Thymian in den Bauch. Der Duft des Thymians, wenn man das Salz knackt ... hmhmhm ... Aber so weit sind wir noch nicht. Ich mische erst mal das Salz mit dem Eiweiß und dem Wasser und bedecke dann den Boden meiner ofenfesten Form mit einem Teil davon. Dann lege ich die Fische auf das Salz und packe sie in die übrige Salzmischung schön fest ein. Ich schiebe sie in den auf 200º vorgeheizten Backofen und backe sie 30 min. Einfacher geht's nicht. Hier ist die Salzkruste bereits geknackt. Der Fisch bleibt saftig und ist überhaupt nicht salzig.


Und so sah das Doradenfilet dann auf dem Teller aus:


Vom kalten Doradenfilet am nächsten Tag kann ich Euch leider keine Bilder übermitteln, da wir alles aufgegessen haben. Es waren zwei Doraden für drei Personen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Leckeres Rezept für Krisenzeiten



Dieses spanische Rezept für Kartoffelküchlein stammt von meiner Nachbarin. Mit einem gemischten Salat ist es ein leichtes Abendessen. Man kocht ungeschälte Kartoffeln weich. Dann schält man sie und zerdrückt sie mit einer Gabel. Ich hatte dieses Rezept schon länger, habe es mir heute aber noch mal von A. bestätigen lassen. Sie betonte wie beim ersten Mal, dass die Kartoffeln mit der Gabel zerdrückt werden müssten und nicht püriert werden dürften. Ich sagte: "Ja, ich weiß, denn das erste Mal, als Du mir das Rezept gegeben hast, wollte ich schlau sein und habe die Kartoffeln püriert und dann war die Masse viel zu dünnflüssig. Beim zweiten Mal habe ich sie dann mit der Gabel zerdrückt und die Küchlein wurden perfekt." Da musste A. lachen, denn dasselbe war ihr auch passiert. Also. Zu der Kartoffelmasse gibt man ein Eigelb. Ich habe heute etwa 1500 g Kartoffeln gekocht und zwei Eigelb und eine Prise Salz und etwas Pfeffer dazugegeben. Man formt nun Küchlein, in denen man ein Stückchen Chorizo, eine Muschel aus der Dose, eine Olive oder ein Stückchen Surimistäbchen versteckt. A. zieht das Küchlein erst durch Ei, dann durch Mehl und fritiert es dann in Olivenöl. Ich habe das Küchlein nur in Mehl gewälzt und dann schön braun gebacken. Lecker!
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch gut schmeckt, wenn man verschiedene Pizza-Zutaten klein schneidet und unter den Teig mischt, z.B. Tomatenstückchen, Salami, Käse, Oliven und Zwiebeln und mit Basilikum würzt, Küchlein formt in Mehl wälzt und ausbackt. Oder was haltet ihr von Hawai-Küchlein, mit Schinken-, Käse- und Ananasstückchen?

Mein Rezept für Pulpo - Pulpo a la Gallega


Ich weiß, Pulpo sieht seltsam aus, aber er schmeckt einfach köstlich, und wer über spanische Märkte streift oder die Fischtheke im Supermarkt betrachtet, wird sich überlegen, ob er sich selbst einmal an der Zubereitung eines “Pulpo a la gallega” versuchen soll. Früher stand dieses Gericht in jeder Wirtschaft auf der Speisekarte, mittlerweile ist es aber teuer und wird nicht mehr überall serviert. Warum der hohe Preis gerechtfertigt ist, werden wir im Folgenden noch sehen. Also, wagt Euch an den Pulpo.
Wir stellen uns an die Fischtheke (Vorher eine Nummer aus dem Nummernspender ziehen! Wenn kein Nummernspender, aber reichlich Kunden vorhanden sind, können die Mutigen “¿La última?”, Betonung auf dem U, fragen. Das bedeutet: Wer ist zuletzt gekommen (ist also in der Schlange direkt vor mir)? Dann wird jemand den Finger heben oder “yo” sagen, das bedeutet “ich”. Irgendwann wird dann der nächste Kunde kommen und “¿La última?” fragen und dann hebt man entweder den Finger oder sagt “yo” oder man erstarrt vor Angst, weil man nicht versteht, was die Leute sagen. Ich denke jedoch, auch die vor Angst erstarrten, die weder eine Nummer genommen haben noch “¿La última?” gefragt haben, werden irgendwann mal an die Reihe kommen.
Was auch immer der Fischhändler sagen mag, das könnte “¿Qué desea?” oder “¿Qué le pongo?” oder sonst irgendetwas sein, wir antworten furchtlos “Un pulpo” und deuten dabei möglichst noch auf einen Pulpo, für den Fall, dass wir das Wort katastrophal und bis zur Unverständlichkeit entstellt ausgesprochen haben (ist aber bei “Un pulpo” schwierig). Wenn das Exemplar, das er für uns auswählt, zu groß ist (man beachte jedoch, dass auch für zwei Personen ein Gewicht von 1500 bis 2000 Gramm okay ist, denn der Pulpo verliert beim Kochen gewaltig an Masse. So erklärt sich auch der hohe Preis in der Wirtschaft, siehe oben.), wenn er uns also ein vier Kilo schweres Exemplar zeigt und wir keine größere Tischgesellschaft verköstigen wollen, sagen wir “No” und deuten mit Gesten an, dass wir einen kleineren Pulpo wünschen. Das klappt schon. Wer seine Spanischkenntnisse anwenden möchte, kann selbst verständlich auch “Por favor, póngame uno más pequeño” oder ähnliches sagen. Man bedenke, wir wollen den Pulpo kaufen, der Händler möchte den Pulpo verkaufen, der Preis steht auf einem Schildchen. Es müsste also möglich sein, zu einem erfolgreichen Geschäftsabschluss zu kommen. Der Händler benötigt auch keine Anweisungen, wie er den Pulpo herrichten soll. Pulpo wird gekauft wie gesehen.
Ich bereite Pulpo wie folgt zu: Ich zerstückle eine große Zwiebel und lege sie in einen großen Topf. Dann gebe ich viel Wasser hinzu und bringe es zum Kochen. In der Zwischenzeit wasche ich den Pulpo ein bisschen ab. Manche Rezepte empfehlen, den Kopf zu entfernen, ich wüsste nicht, wieso man das tun sollte. Ich vergewissere mich einfach nur, dass der Kopf auch innen sauber ist und spüle ihn aus. So, mittlerweile kocht das Wasser sprudelnd und der Pulpo kommt hinein. Mit einem stabilen Besteck hole ich ihn gleich wieder heraus und senke ihn wieder hinein. Aus Gründen, die mir nicht bekannt sind, kommt der Pulpo dreimal rein und raus, bevor er endgültig im Kochwasser versinkt. Dort bleibt er nun, bis er sehr weich ist. Ich habe den Pulpo, den ich gestern zubereitet habe, 2 Stunden lang köcheln lassen. Als er weich war, habe ich ihn aus dem Wasser geholt und in etwa 1 cm dicke Streifen geschnitten. Auf dem Bild seht ihr, wie wenig noch von einem 1500 g schweren Exemplar übrig war (okay, vor dem Fotographieren wurde auch ein wenig genascht, aber nicht sehr viel).
Ich geben nun Olivenöl in ein Schälchen (2-3 Esslöffel) und mische es mit etwas süßem Paprika (vielleicht ein dreiviertel Kaffeelöffelchen). Dieses einfache Sößchen gieße ich über die Pulposcheiben. Wer möchte, kann der Mischung noch eine durchgepresste Knoblauchzehe zugeben, ich finde jedoch, dies würde jeden anderen Geschmack erschlagen. Aber gut, wie heißt das spanische Sprichwort? “Sobre gustos no hay nada escrito”, “Über Geschmack steht nichts in den Schriften”. Das fertige Gerichte bestreue ich spärlich mit Flor de Sal, handgeerntetem portugiesischem Meersalz, das gerade groß in Mode ist. Pulpo a la Gallega wird traditionell auf speziellen Holztellern serviert. Wenn ihr einen deutschen Brotzeitteller habt, dann ist der ideal. ¡Qué aproveche! (Guten Appetit!)

Sonntag, 2. Mai 2010

Heute war in Spanien Muttertag

Und dies war mein Geschenk ...


Unter der liebevollen Verpackung befand sich ... ein Handy!

Blühende Landschaften


Blühende Landschaften im Spessart.


Der Magnolienhain im Schöntal in Aschaffenburg.


So schön kann blühender Löwenzahn sein.

Blumenstrauß



Ich habe mir diesen frischen, duftigen, schlichten und doch eleganten Blumenstrauß ins Gartenzimmer gestellt und freue mich jedesmal daran, wenn ich ihn sehe.
Die Freude wird lange währen, denn die Blumen sind künstlich. Machen null Arbeit und ich muss ihnen nicht beim Welken zu schauen.

Spanischer Witz zum 1. Mai

Ein Mann zum anderen: "Über 20 % Arbeitslosigkeit, das ist absolut inakzeptabel. Sobald die Rechten an der Macht sind, gehen wir auf die Straße."

(Hintergrundinfo: In den sechs Jahren, seit die sozialistische Partei die Regierung in Spanien stellt, ist die Arbeitslosigkeit von 2 auf 4,6 Millionen Menschen gestiegen. Die Schuld dafür liegt vollumfänglich bei der Vorgängerregierung.)

Samstag, 3. April 2010

Osterhasen

Auch 150 Jahre nach der Veröffentlichung von Charles Darwins bahnbrechendem Standardwerk "Die Entstehung der Arten" gibt es immer noch Menschen, die die Existenz des Osterhasen leugnen.
Ob dies der Entfremdung des modernen Städters vom Landleben im Allgemeinen oder der Unkenntnis einfacher biologischer Zusammenhänge im Besonderen geschuldet ist, wird noch endgültig zu klären sein.
Es jedoch jedem freigestellt, sich an den Ostertagen persönlich durch Augenscheinnahme von der Existenz des Osterhasen zu überzeugen.
Wir haben folgende Aufnahmen gemacht:


Das erste Bild zeigt den Rammler Fritzi, Alter 3 Jahre, Gewicht etwa 2500 g, Schulterhöhe 12 cm, beim Sammeln von Material für den Nestbau.




Hier hat Fritzi gerade ein Schokoladenei der Marke Lindt mit Cappuccino-Trüffel-Füllung gelegt.



 Fritzi umsorgt erschöpft, aber mit unverkennbarem Stolz im Blick sein gesamtes Gelege.

(Entspricht der EU-Richtlinie 2092/91 über nachhaltige Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit im ökologischen Landbau, nach den englischen Anfangsbuchstaben SAFO (Sustaining Animal Health and Food Safety in Organic Farming), Fördermittel wurden nicht beantragt.) 

Dank an alle, die mich bei diesem Photoshoot unterstützt haben, insbesondere an mein Patenkind. 

Montag, 29. März 2010

Frohe Ostern!



ICH BIN DIE AUFERSTEHUNG UND DAS LEBEN

Dieses Foto mit dem Titel "Bendita Luz" von José Ángel Barbero wurde heuer für das offizielle Plakat der Karwoche in Salamanca ausgewählt und hängt nun überall in der Stadt. Man kann José Ángel Barbero nur gratulieren, er hat den Geist der Karwoche perfekt eingefangen. Ebenso erfreulich ist, dass sich die Stadtverwaltung für dieses Meisterwerk entschieden hat. Schaut es Euch im Internet mal größer an, es ist beeindruckend.