Dienstag, 30. April 2013

Lustiger? Wortwechsel

(So erklärt sich vielleicht auch Romy Schneiders tragisches Schicksal:)
Wir sitzen beim Mittagessen und ich erzähle von meiner Schweiz-Reise: "In Genf ist Sissi gestorben. Sie fiel einem Attentat zum Opfer."
Mein Gatte: "Was? Ein Attentat? Ich dachte, Romy Schneider sei an einer Überdosis gestorben?"

Samstag, 27. April 2013

Ich war wo - und zwar in der Schweiz

Liebe Leser, ich war in der Schweiz, zum ersten Mal im Leben. Ich hatte das Glück, von einer Freundin nach Lausanne eingeladen zu werden. Man meint ja die Schweiz zu kennen, auch wenn man noch nie dort war, nicht wahr? Verschneite Berge, verschwiegene Banken, schweres Raclette, Alphornbläser, Schokolade, Ordnung, Demokratie, ... Haaidi, Haaidi, deine Welt sind die Bähärge ... nun hatte ich Gelegenheit, dieses Land einmal vor Ort kennenzulernen.
Am Abend vor der Abreise fragte mich mein Gatte: "Hast du Franken?" Hatte ich natürlich nicht. Die Schweiz ist echt noch Ausland. Man muss Geld umtauschen! Man verlässt die EU! Glücklicherweise öffnete die Sparkasse schon um acht und hatte Franken vorrätig. In der Schweiz gibt es aber auch Maschinen, wo man seine Euroscheine reinschieben kann und Franken kommen raus.
Ich fuhr also mit dem ICE in die Schweiz. Die Reise war gut, meine Freundin holte mich in Lausanne am Bahnhof ab und wir begaben uns zu ihrer Wohnung.

Hier die Aussicht von ihrem Balkon. Im Hintergrund der Genfer See.

Ja, so sieht's dort aus.

 Der Bootshafen von Lausanne.

 Gefühlt jeder zweite Laden ist eine Confiserie.

 In Genf.

 Die berühmte Fontäne in Genf.

In Lausanne besuchten wir die Gaststätte Les Brasseurs, deutsch "Die Brauer", in der Bier frisch gebraut wird. "Brasserie" bedeutet wörtlich "Brauerei". Leute, ich musste fast 50 Jahre alt werden, um das herauszufinden. Wir bestellten uns also ein leckeres Bier und ich entschied mich für einen Flammkuchen, nämlich die Version "La Strasbourgeoise" mit "Saucisse de Vienne". "Saucisse de Vienne", das war mir klar, war eine köstliche, luftgetrocknete Bergsalami. Als dann mein Flammkuchen kam, musste ich lachen. Bei der "Saucisse de Vienne" handelt es sich nämlich um Wiener Würstchen. Man hätte draufkommen können, gell? Meine Freundin sagte: "Warum hast du mich denn nicht gefragt?" Aber, Leute, ich habe so eine hohe Meinung von den Schweizern, ich konnte mir nichts anderes als irgendwas Wunderbares vorstellen.
Essen ist in der Schweiz ziemlich teuer. Für ein leichtes Mittagessen (wie z.B. obiges) muss man 25 Franken, also etwa 20 Euro, rechnen. Lebensmittel sind teuer, insbesondere Fleisch und Fisch, aber gut, man ist in der Schweiz, soll man halt Käse essen, gell? Wobei guter Käse auch nicht billig ist. Soweit ich weiß  verdienen die Schweizer mehr als die Deutschen, von daher ... 

Hotel in Montreux. Was fällt Euch dazu ein? 

An dieser Stelle fließt die Rhone in den Genfer See. Sie fließt durch den See hindurch. Nach unglaublichen 11,4 Jahren fließt sie bei Genf wieder hinaus.

Überall blühten die Magnolien. 

Burg bei Montreux. Ja, es ist dort wirklich so schön. 

 Die Schweiz ist immer für eine Überraschung gut. Dies ist das Rathaus von Basel.

  Rheinufer in Basel.

In Bern. Im Hintergrund Eiger, Mönch und Jungfrau. Fragt mich nicht, welcher Berg welcher ist und ob überhaupt, für mich ist ein Berg einfach ein Berg.
  
 Unbeschreiblich schöne Landschaften. Unvergessliche Eindrücke.

Weitere Überraschung: Eine Demo gegen Rohstoffspekulanten in Lausanne! Ich hätte gedacht, die Schweizer wären mit allem glücklich und zufrieden.  

 Ansicht von Lausanne.

Da habe ich laut lachen müssen: Im Museum für Naturgeschichte in Lausanne. Besser kann man eine ausgestopfte Fledermaus nicht präsentieren. Hört Ihr ihr stummes Gebrüll? Spürt Ihr ihre Allmachtsgefühle?
Gleich fliegt sie los und beißt eine wunderschöne Frau in den Hals, die sich dann ihrerseits in einen Vampir, äh, eine Fledermaus, verwandelt. Ganz großes Kino!

Am letzten Abend auf der Terrasse der Freunde.
Vielen Dank für alles!

Donnerstag, 25. April 2013

Neue Arbeitslosenzahlen aus Spanien

Heute neue Zahlen aus Spanien: 6.207.700 Arbeitslose. Das entspricht einer Quote von 27,16 %. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 57,2 %. Dabei suchen massenhaft junge Leute ihr Glück im Ausland. Die Arbeitsministerin nennt das "externe Mobilität". Ich glaube, sie findet das gut.
Ironisch frage ich Euch: Was meint Ihr, schaffen wir die 7.000.000? Die 30 % werden wohl noch heuer, spätestens jedoch im nächsten Jahr, fallen, ne? Gemeinsam schaffen wir das oder spanisch: ¡Juntos podemos! Oder wie die Fußballfans immer so schön singen: "¡A por ellos, oe, a por ellos, oe! Das bedeutet "Auf sie, oe, auf sie, oe!", im Sinne von "auf sie mit Gebrüll". Das können auch Zahlen sein, die erreicht werden sollen.
Aber auch wenn von allen Seiten noch so viele Anstrengungen unternommen werden, ich glaube, die 7.000.000 werden nicht erreicht. Dasselbe habe ich von den 6.000.000 aber auch gedacht. Ein ganzes Land (oder ein gutes Stück von einem Kontinent) geht den Bach runter und wir dürfen zuschauen (oder mitgehen, haha). Wir leben in interessanten Zeiten.

Mittwoch, 10. April 2013

Mah Jong Sofa Roche Bobois Preis kaufen

Ja, Ihr wundert Euch jetzt vielleicht über diese seltsame Überschrift, aber ich muss Euch sagen, hunderte, wenn nicht gar tausende Besucher haben diese Suchworte eingegeben und sind auf meiner Seite gelandet, wo die Frage nach dem Preis dieses wunderschönen Sofas bis zum gestrigen Tage nicht beantwortet wurde. Hier ein Link zu dem Eintrag, der aus Gründen, die Google bekannt sein dürften, mir aber nicht, die wissbegierigen Massen anlockte: hier klicken, wen´s interessiert
Als wir nun also in Düsseldorf (dem Shoppingparadies!) waren, begab ich mich in den Roche Bobois-Laden (im Stilwerk (toll!), Grünstraße 15, das liegt in einer Seitenstraße am Ende der Königsallee (toll!)) und erkundigte mich dort nach dem Preis dieses Möbels, um meinen Blogbesuchern eine Freude machen zu können. (Jetzt wird Google wahrscheinlich den Suchmodus ändern und keine Sau wird mehr kommen, um hier den Preis des Mah Jong Sofas zu erfahren.)
Einerlei. Ich berichte Euch: Ich suchte also das in Rede stehende Geschäft auf und wurde dort sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Mein Gatte und ich saßen noch einmal probe und ich kann nur wiederholen, dass dieses Sofa ausgesprochen bequem ist. 
Wisst Ihr, an was es mich erinnert? Als junges Mädchen habe ich mir aus einer alten, dreiteiligen Matratze ein kleines Sofa für mein Zimmer gebaut. Zwei der Matratzenteile übereinander bildeten die Sitzfläche, eine drittes die Lehne. Über allem lag eine gehäkelte Decke. Dieses DIY-Sofa war absolut unbequem (naja, absolut ... es hätte auch aus Euro-Paletten bestehen können, dann wäre es noch unbequemer gewesen), ich könnte mir aber vorstellen, dass eine solche Konstruktion den Schöpfer des Mah Jong vor über vierzig Jahren (so lange gibt es das Ding schon) inspiriert hat.
Ältere Leser werden sich an diese dreiteiligen Matratzen erinnern.
Okay, um zum Thema zu kommen (quassel, quassel, quassel, es ist echt endlos! Im richtigen Leben bin ich stiller.): Wie gesagt, Superbedienung. Preis für ein Kissen ab 600 Euro. Der Preis hängt vom Bezug ab. Der Bezug, der mir am besten gefallen hat, kostete, wenn ich mich recht erinnere, siebenhundertsoundsoviel pro Kissen (samtige Regenbogenstreifen). Mit manchen Stoffen kosten die Kissen aber auch 900 Euro. So, für diesen Preis bekommt Ihr ein Kissen. Dann wollt Ihr vielleicht noch eine Lehne, die kosten ab 660 Euro. Klappbare Lehnen ab 960 Euro, braucht man aber, glaube ich, nicht. Ecklehnen ab 900 Euro. Die Elemente sind immer gleich, der Preisunterschied ist durch den Bezugsstoff bedingt. Das Schöne an diesem Sofa ist ja auch, dass man mehrere Farben und Muster kombinieren kann. Alle Stoffe sind mit Teflon versiegelt, schmutzen also nicht so schnell, und falls sie doch einmal schmutzig werden sollten, kann man sie in der Reinigung saubermachen lassen. Für Kinderzimmer in den Häusern wohlhabender Menschen finde ich die Dinger ideal. Da kann man sich zum Vorlesen schön draufkuscheln, die Kinder können sich Häuschen daraus bauen. Also, auf dem dunklen, alten Eichenparkett im weiß gestrichenen Kinderzimmer meiner imaginären weißen Jugendstilvilla mit Blick auf einen Fluss oder See kann ich mir das Mah Jong durchaus vorstellen.
Man legt entweder ein Kissen direkt auf den Boden und steckt die Lehne dran oder man stapelt zwei Kissen. Für alte Menschen ist das Mah Jong ungeeignet, weil man sehr niedrig sitzt - auch wenn man zwei stapelt - und nicht gut wieder aufstehen kann. Auf wie viel könnte so ein Sofa also kommen? Mit dem niedrig preisigsten Bezug: Zwei Kissen übereinander gestapelt (eins ist mir zu niedrig), darauf ein Eckelement = 2100 Euro, zwei Kissen übereinander gestapelt, dazu eine Lehne = 1860 Euro, dann nochmal zwei Kissen plus Eckelement = 2100 Euro, wenn ich davor noch zwei Kissen übereinander lege, damit das Eckstück eine Chaiselongue bildet, kommen noch mal 1200 Euro dazu. Ein dreisitziges Sofa mit Verlängerung zum Beine hochlegen auf der einen Seite würde also im günstigsten Fall 7260 Euro kosten. Das wäre für mich die Mindestgröße. So eine ganze Sofalandschaft ist natürlich viel, viel schöner (träumt weiter (oder kauft sie Euch, ne?)).
So, damit dieser Eintrag auch das erhoffte Ergebnis bringt und viele Suchende fündig werden, schreibe ich hier noch ein paar Mal: Mah Jong Sofa Roche Bobois Preis kaufen, MAH JONG SOFA ROCHE BOBOIS PREIS KAUFEN, Mah Jong Sofa Roche Bobois Preis kaufen. Düsseldorf sehr gute Bedienung.
Mal gespannt, was nun geschieht. Darf man doch, oder? So etwas schreiben?

Dienstag, 9. April 2013

Wir waren wo - und zwar in ... (die Spannung steigt!!!)

Hier ein paar Hinweise:
Hier haben wir zu Mittag gegessen.
So sah unsere Rechnung aus.
Und so unser Essen.
Der Laden heißt "Takumi" und ist sehr beliebt.
Das gab´s an einem anderen Tag, im Restaurant "Okinii", das ich Euch ebenfalls nur empfehlen kann.
 Nööö, wir waren nicht in Tokio. Ein weiterer Tipp: Die beiden japanischen Restaurants befinden sich in der Immermannstraße (wo es auch viele japanische Geschäfte gibt. Toll!) Am nächsten Tag speisten wir in einem Brauhaus. Dort gab es ...

Rheinischen Sauerbraten. Na? Na?
Wir machten eine Bootsfahrt auf dem ... Rhein und sahen dabei diese Stadtsilhouette.
Und dieses Haus im Medienhafen.
Eine sehr wohlhabende Stadt, die baut ...
... und wieder abreißt. 
Richtig (oder "Atari!" wie man hier so gerne sagt.) Wir waren von Sonntag bis Sonntag in Düsseldorf. Die Stadt hat mir sehr gut gefallen. Die Rheinpromenade toll (Wetter eisig und windig, aber sonnig), die Königsallee toll (man sieht das Potential, es wird gerade ziemlich rege gebaut und die Bäume hatten natürlich keine Blätter um diese Jahreszeit, aber die Geschäfte weltklasse, wunderbare Einkaufsgalerien). Düsseldorf ist ein Shoppingparadies (und ich habe den Preis eines bestimmten Gegenstandes erfahren!!! Ja, liebe Leser, der lang ersehnte Tag ist da, ich weiß, was das M-J-Sofa von RB kostet!!! Das gibt aber einen eigenen Blogeintrag.), riesige Kaufhöfe, ein frisch renovierter, riesiger Karstadt ...
Düsseldorf hat was, echt. Und natürlich einen guten ÖPNV und gute Verkehrsverbindungen überall sonstwohin, zum Beispiel nach Köln, wohin wir an einem Tag einen Ausflug machten. Da war´s auch arg kalt. Ich sage nur: Klimawandel! In Köln, wo ich vor Ewigkeiten eine Zeit lang gewohnt habe, wandelten wir auf alten Spuren. Es gäbe so viel zu erzählen. Was mir in Köln am besten gefällt:

Das Grab der Heiligen Drei Könige
Die Kölner Stadtreinigung. Hat man diese öffentliche Aufgabe auch schon privatisiert?
Diesen Reisewagen haben wir im Römisch-Germanischen Museum gesehen. Könnt Ihr Euch vorstellen, in so einem Kasten von Colonia nach Roma zu rumpeln???
Ein weiterer Ausflug führte uns zum Schloss Benrath, das man auch mit der Straßenbahn gut erreichen kann. Ist okay, aber kein Brüller. Vergleichbare Sachen gibt es echt überall. Wir hatten aber eine sehr gute und interessante Führung, bei der man auch etwas lernte. Wisst Ihr, was das Wort "Kurfürst" bzw. "Churfürst" bedeutet? Ich habe das in Benrath erfahren. Man soll sich seiner Bildungslücken nicht schämen, sondern sie nach Möglichkeit stopfen, oder?
 Ein anderer sehr interessanter Ausflug führte uns an diesen Ort, den es tatsächlich gibt:


Auch er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt und preiswert zu erreichen. Das Tal in "Neanderthal" ist ziemlich tief, es geht also von der Haltestelle einen relativ steilen Berg hinunter und auf dem Rückweg wieder hinauf. Ist aber okay und auch von nicht top fitten Leuten gut zu schaffen. Das Museum ist sehenswert. Ganz gut gefallen hat mir dieser Typ:


Das Gesicht ist unglaublich gelungen. Der Gesichtsausdruck ist melancholisch (wie es sich für einen Ausgestorbenen gehört), aber auch heiter, als wäre unser (vielleicht) Urahn durch uns moderne Menschen belustigt. Ein Riesenkompliment an die Person, die diese Figur geschaffen hat. Das Bildnis wird auch auf dem Werbematerial verwendet, ich bin wohl nicht die Einzige, die davon begeistert ist.
Summa summarum: Düsseldorf find´ich gut, ich war von der Stadt angenehm überrascht. Die haben vielleicht keinen Dom dort, aber sie haben sonst so allerhand, was es nicht überall gibt (japanischer Touch, Neanderthaler, etc.).

Mittwoch, 3. April 2013

Da habe ich mich alt gefühlt

Im Zug heute saßen drei junge Mädchen neben mir, die sich gerade in der Vorbereitungsphase auf das Geschichtsabitur befinden.
"Die industrielle Revolution wird nicht dran kommen," sagte die eine.
"Das Kaiserreich kann ich richtig gut," sagte die andere.
"89 kommt auf jeden Fall dran," sagte die dritte.
"Ja," entgegnete die erste, "letztes Jahr haben sich zwei von den drei Fragen, die zur Auswahl standen, auf 89 bezogen."
89? dachte ich. Neunundachtzig? Was soll denn da gewesen sein? Irgendwas mit Bismarck?
"Die Wiedervereinigung ist ganz wichtig," bestätigte die zweite.
Leute, als ich 1982 Abitur machte, lag ein Ereignis, das jetzt im Geschichtsunterricht behandelt wird, noch in ferner Zukunft.