Dienstag, 25. Februar 2014

Kommunionkinder 2014 - Das fand ich interessant

Am Sonntag wurden im Gottesdienst die Kommunionkinder des Jahres 2014 vorgestellt. Die Präsentation stand unter dem Motto "Unser Weg durch das Leben". Die Kinder hatten ein paar Rucksäcke, Schlafsäcke, Wanderschuhe etc. dekorativ angehäuft und sollten nun dem Pfarrer ein paar Fragen beantworten, was alle auch pflichtschuldig taten. Bis auf einen Jungen: "Möchtest du, dass Jesus dich auf deinem Weg durchs Leben begleitet?" fragte der Pfarrer. "Nein", antwortete der Kommunionbub. "Willst du den Weg gehen, den Gott dir aufzeigt?" hakte er nach. "Nein", antwortete das Kind. Überraschtes Schweigen, dann leises Lachen der Gemeinde. Dem Pfarrer blieb offensichtlich die Sprache weg. Er hatte ja auch wirklich mit einem Heimspiel rechnen dürfen. Vielleicht hätte er mal in die Runde fragen sollen: "Gibt es hier noch jemanden, der die Begleitung Jesu nicht wünscht?" 
Selbstverständlich war es richtig, das Kind, die Eltern und die Katecheten nicht weiter zu befragen, aber der Zwischenfall hätte doch interessante Möglichkeiten geboten, die leider ungenutzt blieben.

Sonntag, 9. Februar 2014

Vorbeiene Krise in Spanien - Ich weiß nicht, das ist mir nicht bekannt, ich habe meinem Mann vertraut

Die spanische Königstochter Cristina wird des Steuerbetrugs und der Geldwäsche beschuldigt. Gestern hat sie vor Gericht ausgesagt. Und zwar folgende Worte: "Ich weiß nicht", "Das ist mir nicht bekannt" und "Ich habe meinem Mann vertraut". So antwortete sie auf ein paar hundert Fragen. Auf dem Weg ins Gericht zeigte sie ein strahlendes Lächeln. Sie muss nichts befürchten. Ihr größter Verteidiger ist der Staatsanwalt. Er fragte sie: "Wissen Sie, warum Sie wegen Steuerbetrugs vor Gericht stehen?" "Nein", antwortete sie. "Ich auch nicht", sagte der Staatsanwalt. Hahahaha, oder? Als sie aus dem Gericht kam, strahlte sie noch mehr. Ihr Anwälte lobten sie und sagten, ganz sicher sei es ihr gelungen, das Volk von ihrer Unschuld zu überzeugen.
Ich weiß nicht, wie ihr Grinsen im zornigen Volk angekommen ist. Ich glaube nicht, dass sie als Sündenbock hingestellt wird, sie ist vielmehr ein Symbol. Die Monarchie soll doch ein Symbol für den Staat sein, oder? Und das ist sie ja: Steuerbetrug, Geldwäsche.Volksvermögen in die eigene Tasche stecken.
Und das Symbol antwortet nun symbolisch, es wüsste von nichts und überhaupt. 
Warum entschuldigt sie sich wohl nicht? Warum zahlt sie die unrechtmäßig erworbenen Gelder nicht zurück? Fragen über Fragen. 

Freitag, 7. Februar 2014

Hurra! Die Krise in Spanien ist vorbei!

Ja, Leute, die Krise in Spanien ist vorbei. Endlich! Die größte spanische Bank, die Banco Santander, hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 4,37 Milliarden Euro erzielt. Ich darf mal rasch aus einem Artikel im manager magazin online zitieren: "Gestützt wurde das Ergebnis [...] vom guten Geschäft mit spanischen Staatsanleihen. Die Banken des Landes profitieren davon, dass sie billig Geld von der Europäischen Zentralbank bekommen, das sie dann in höher verzinste Anleihen ihres Heimatlandes stecken." Hier ist der Link. Die zweitgrößte spanische Bank, BBVA, hat es auch auf 2,22 Milliarden Gewinn gebracht. Wahrscheinlich mit derselben Methode. Als Laie in wirtschaftswissenschaftlichen Sachen fragt man sich, warum die EZB das Geld nicht direkt dem spanischen Staat gibt, warum die Banken Milliarden dafür kassieren, dass sie das Geld weiterreichen. Mit Politikern oder ihren Verwandten und Bekannten in Bankenaufsichtsräten kann das nichts zu tun haben, oder? Naja, iss egal.
Auch von der Beschäftigungsfront gibt es gute Nachrichten: Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen in Spanien um 184.000 gestiegen. Das ist der niedrigste Anstieg in einem Januar seit sieben Jahren. Es geht überall aufwärts. Auch unsere Stromrechnung ist mittlerweile in schwindelerregende Höhen gestiegen. Für die vergangenen zwei Monate haben wir 175 Euro bezahlt. Für Spanien ist das sehr hoch, denn im Jahr 2008 haben wir für zwei Monate noch 70 Euro bezahlt (ich habe mir extra die Mühe gemacht und eine alte Stromrechnung gesucht). Ich habe mit ein paar Bekannten über die Höhe ihrer Stromrechnung gesprochen und sie wussten alle genau was sie bezahlt hatten, alle waren geschockt gewesen, als sie die Rechnung gesehen hatten. Sie haben zwischen 112 Euro (alleinstehende Witwe) und 200 Euro (Vater, Mutter, zwei Kinder) bezahlt. Bitte bedenkt, dass diese Leute seit 2008 deutliche Einkommenseinbußen hingenommen haben, bei deutlicher Erhöhung aller Steuern und Gebühren. 2014 soll der Strom nochmal teurer werden. Die Renten sollen um 0,25 Prozent steigen. Wie gesagt, es geht an allen Fronten doooiiitlich aufwärts. Vielleicht sollten wir uns auch mal ein paar Milliarden für 0,25 Prozent bei der EZB leihen und dann für 4,25 Prozent an den Staat weiterverleihen ... das wär' doch was, oder? Okay, Milliarden sind zu viel, aber bei einer Million wäre das auch schon ein Gewinn von 40.000 Euro pro Jahr...

Montag, 3. Februar 2014

Ich habe echte französische Madeleines gebacken!

Tadaaa! Da sind sie:
Im Supermarkt waren die entsprechenden Silikonbackformen für 5 Euro zu haben, da habe ich zugegriffen. Ich finde diese Madeleines zum Tee sooo elegant, deshalb hatte ich schon lange nach den Förmchen Ausschau gehalten. 
Und dann benötigte ich natürlich noch ein echt französisches Rezept und wie immer, wenn es echt französisch sein soll, begab ich mich zu Aurélies Blog http://www.franzoesischkochen.de/. Kennt Ihr diesen Blog? Ich finde ihn toll. Die Fotos sind wunderschön und Aurélie schreibt so lieb, eine gute Inspiration. Hier ist der Link zu Aurélies Madeleine-Rezept. Ich fasse mal rasch zusammen (mit meinen Änderungen): 3 Eier mit 120 g Zucker und 1 Esslöffel Honig mit der Küchenmaschine schlagen bis hellgelb. 100g Mehl mit 50 g gemahlenen Mandeln, 1 Teelöffel Backpulver und einer Prise Salz mischen und zugeben. 125 g geschmolzene Butter und 2 Esslöffel Rosenwasser oder Orangenblütenwasser, Amaretto, Cointreau oder sonst irgendein Aromawasser oder Likör ebenfalls unterrühren. Man kann auch mit abgeriebener Orangen- oder Zitronenschale würzen. Oder Kokos statt gemahlenen Mandeln? Leute, vielleicht auch mit ganz fein gehacktem kandiertem Ingwer??? Cointreau, Orangenschale und ganz dünner Schokoguss???  Den Teig vor dem Backen 10 Minuten ruhen lassen. Die Silikonform mit etwas Öl auspinseln und ein ganz kleines bisschen Zucker hineinstreuen. Den Teig hineingießen. Achtung, der Teig geht auf, jedes Förmchen nur zu 3/4 füllen. 15 Minuten bei 150º Grad im Umluftherd backen. Mit Ober- und Unterhitze 5 Minuten länger. Ich werde diese Dinger oft backen, ich sehe es kommen. Die Konsistenz ist himmlisch!
Dieses Rezept weist Änderungen im Vergleich zu Aurélies Rezept auf, das Originalrezept könnt Ihr ja oben anklicken. Ich habe aber auch, wie eine Kommentatorin des Rezepts, beobachtet, dass die zweite Ladung, die ja warten musste, während die erste buk, sich leichter verarbeiten ließ und besser wurde. Deshalb empfehle ich die Ruhezeit für den Teig, die es bei Aurélie nicht gibt. Sie empfiehlt auch nicht, die Förmchen einzufetten, aber da meine erste Ladung ein bisschen anhing, kam ich von selbst darauf. Yeah, gell? Ansonsten ist das Rezept wunderbar und geht super schnell.