Ich wollte mir für die Fastenzeit etwas vornehmen - nicht rauchen kann es nicht sein, weil ich eh nicht rauche, nicht trinken ist auch ziemlich sinnfrei, da ich nur sehr wenig Alkohl trinke (vielleicht hätte ich mir im Gegenteil vornehmen sollen, jeden Tag ein halbes Glas Wein zu trinken, denn das soll der Gesundheit zuträglich sein), keinen Süßkram oder kein Fleisch essen, oh, das würde schwierig, da würde ich wahrscheinlich einknicken und dann würde ich mich total schlecht fühlen und ein übermäßig hohes Selbstwertgefühl zählt sowieso nicht zu meinen Problemzonen.
Mir ist aber jetzt etwas eingefallen, was ich tun könnte: Aaauuufffräumen! Ein Frühjahrsputz, eine Feng Shui-Reinigung des ganzen Hauses. Ja, ich weiß, auch dieses Vorhaben ist zu gigantisch. Ich werde niemandem davon erzählen. Sonst heißt's wieder: Aha, da fängt sie wieder etwas an, das sie nicht zu Ende bringt.
Ich habe da so einen inneren Widerstand gegen das Aufräumen, ich weiß nicht, wieso. Es ist etwas Psychologisches. Es ist, als müsste ich sterben in dem Moment, in dem alles perfekt aufgeräumt ist, als hätte ich dann meine Mission erfüllt. Es hat irgendwas mit meiner Oma zu tun. Ein Psychoanalytiker könnte mir wahrscheinlich die Zusammenhänge erklären.
Naja gut, wurscht. Mein Plan für die Fastenzeit ist also: Feng Shui-Reinigung des ganzen Hauses. Das ist der Plan. Zufriedenheitsschwelle: wenn ein Drittel davon umgesetzt ist. Ich habe schon mit dem Bad begonnen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen