Altramuces auf einem von den neuen Keramikschälchen aus Sevilla |
Zu den Altramuces gibt es eine schöne Geschichte, die mein Gatte gern erzählt. Sie erscheint in einer Geschichtensammlung von Don Juan Manuel aus dem 14. Jahrhundert, die El Conde Lucanor heißt und zur bedeutendsten Prosa des spanischen Hochmittelalters zählt (trotzdem gut):
Ein reicher Mann hat sein Vermögen verloren. Das Einzige, was er noch zu essen hat, ist ein Beutel voll Altramuces. Sich selbst bemitleidend läuft er einen Weg entlang. "Ach, ich armer, armer Teufel. Alles ist Scheiße. Was geht es mir so schlecht. Viel schlimmer kann es nicht mehr werden. Was hab' ich doch für ein Pech!" In solche Gedanken versunken kaut er auf seinen Altramuces herum und spuckt die Schalen auf den Weg. Nach einer Weile bemerkt er, dass ihm jemand folgt. Jemand, der noch ärmer ist und nichts anderes zu essen hat als die Schalen der Altramuces, die auf dem Boden liegen.
Altramuces sind in allen spanischen Supermärkten erhältlich (normalerweise bei den Oliven).
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