Sonntag, 28. Dezember 2014

Ziemlich guter Witz

Zwei Kollegen unterhalten sich:
"Meine Frau ist schwanger."
"Ach? Von wem denn?"
"Wie kannst du mich denn so etwas fragen?"
"Naja, hätt' ja sein können, dass du's weißt."

Freitag, 26. Dezember 2014

Weihnachten

Süßer die Glocken nie kliiingen als zu der Wahainachtszeit! 'S ist als ob Engelein siiingen, Lieder von Frieden und Freud'!!! 
Ja, ich komme reichlich spät, um ein frohes Fest zu wünschen, deshalb wünsche ich Euch gleich mal jetzt sofort einen Guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr! Damit das gemacht ist, also von Herzen.
Hier seht Ihr unser Krippchen. Hinten rechts ist die Sache, die ich gebastelt habe. Aus einem Backstein, den ich am Wegesrand gefunden habe. Der sah komischerweise so aus (siehe unten). Warum? Gell? Ich habe noch nie zuvor so einen Backstein gesehen. Und dieser Backstein schrie: "Bagdad, die prächtige...", wisst Ihr? Er erinnerte mich an die Darstellung der Stadt Bagdad in den Isnogud-Comics. 
Ich formte aus lufttrocknender Modelliermasse Kuppeln und befestigte sie auf der Kante des Backsteins. Anschließend wollte ich alles in Bonbon-Farben bemalen.  
Mein Gatte meinte, meine morgenländische Konstruktion erinnere ihn eher an das Tadsch-Mahal, ich sollte lieber alles weiß streichen. Ja, ne? Da hat er recht, Bonbon-Farben passen nicht so gut zum Krippchen, das ja in Naturtönen gehalten ist. So, jetzt steht der verzierte Backstein also hinten rechts in der Krippe und symbolisiert das Morgenland, aus dem die Drei Weisen ja kamen.
Bei der Weihnachtslotterie haben wir übrigens nix gewonnen. Im Radio haben sie gesagt, dass der am häufigsten gesprochene Satz am 22. Dezember in Spanien "Lo importante es la salud" ist, also "Hauptsache, man ist gesund", hahaha. 
Unten seht Ihr noch unseren Plätzchenteller, dann ist Schluss für heute:
 

Sonntag, 21. Dezember 2014

Weihnachtsvorbereitungen - die fünfte

Gestern schauten mein Gatte und ich im spanischen Fernsehen einen Krimi und danach schaltete er hin und her und stieß dabei auf ein Interview mit dem Fernsehstar und Komiker El Gran Wyoming. Leute, echt. El Gran Wyoming hatte nichts besseres zu tun als das Ende der Krise in Zweifel zu ziehen (der neue Status Quo, jeder dritte Arbeitnehmer verdient den spanischen gesetzlichen Mindestlohn (645 Euro) oder weniger) und das politische Desaster zusammenzufassen. Die Sendung hatte schon begonnen, als wir reinschalteten und wir schauten auch höchstens 10 Minuten zu, aber was wir in dieser Zeit alles hörten: El Gran Wyoming sagte z.B.: Wenn Ministerpräsident Rajoy vor der Wahl wahrheitsgemäß angekündigt hätte, was er nach der Wahl zu tun gedachte, hätte ihn kein Mensch gewählt: Ausgaben für Gesundheit und Bildung radikal senken, Kündigungsschutz aufheben, den Banken zig Milliarden schenken, die vom Steuerzahler zurückzuzahlen sind... Und dann erinnerte El Gran Wyoming noch daran, wie oft die Schuld für die Krise auf Lehman Brothers und Co. geschoben würde und dass der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos der ehemalige Chef von Lehman Brothers für Spanien und Portugal sei. Dass es in Spanien keine Gewaltenteilung gibt und dass auf vielerlei Weise verhindert wird, dass die Justiz die ganzen korrupten Politiker verurteilt, dass sich zum Beispiel das Verfahren gegen Carlos Fabra zehn Jahre lang hinzog und viermal der Staatsanwalt und zehnmal der Richter gewechselt  wurde. Dass im Falle der Tochter des ehemaligen Königs (Steuerhinterziehung, Geldwäsche) der Staatsanwalt ganz offiziell als ihr Verteidiger auftritt... usw. usw. usw. Carlos Fabra, der jetzt endlich einsitzt, hat übrigens in zwölf Jahren zehnmal in der Lotterie gewonnen. Geldwäsche per Lotteriegewinn. Er kaufte Lose, die gewonnen hatten und rechtfertigte damit Vermögenszuwächse. Und damit sind wir endlich beim heutigen Thema: am 22. Dezember ist die Ziehung der spanischen Weihnachtslotterie! El Gordo wird gezogen!!! Hier seht Ihr unsere Nummern:
Morgen früh wird die Ziehung live übertragen. Ich sage es Euch ehrlich: Ich habe ein gutes Gefühl! 
Vorsatz nicht für's neue Jahr, sondern ab sofort: keine Nachrichten und solches Zeug mehr gucken. Sofort weiterschalten!!! Dann denke ich auch nicht an die hiesigen Zustände und belästige Euch, liebe Leser, nicht damit.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Weihnachtsvorbereitungen - die vierte

Ich habe Euch noch gar nicht unseren Adventskranz gezeigt:
Wie findet Ihr ihn? Es ist derselbe wie im letzten Jahr:
Nur in anderen Farben. Derselbe goldene Teller, derselbe goldene Kranz, bloß weiße Kerzen statt rote, goldene Kugeln statt grüne und weiß-goldene Schleifen statt rot-grüne. Meine Freundin F. äußerte die Vermutung, der goldene Kranz sei von Aldi - falsch, falsch, falsch, falsch - ganz im Gegenteil: er ist von Bloomingdale's in New York. Okay, der goldene Teller ist schon von Aldi oder von Lidl, aber der goldene Kranz ist von BLOOMINGDALES. Bei Bloomingdale's habe ich natürlich nicht den vollen Preis bezahlt, sondern nur die Hälfte. In New York war es so, dass nach Weihnachten der ganze Dekoplunder für die Hälfte oder noch weniger verkauft wurde, so im Sinne von Alles-muss-raus. Da habe ich mich mit Weihnachtsdeko für's ganze Leben eingedeckt. In Deutschland ist wird das ja anders gehandhabt, da wird nach Weihnachten alles sofort weggeräumt und nichts wird verramscht. Naja, jetzt wisst Ihr, wie ich in den Besitz des goldenen Kranzes kam. Weiter: der Mehrwegbaum steht, ist aber noch nicht geschmückt. Die meisten Plätzchen sind gebacken, die meisten Geschenke sind besorgt. Für das Krippchen wollte ich etwas basteln, das ist noch nicht gemacht, ist aber auch nicht unbedingt nötig. Den Weihnachtsputz lege ich vertrauensvoll in die Hände meiner Perle. Also, was fehlt noch? Betten in den Kinderzimmern frisch beziehen, Wäsche waschen, damit zwischen den Jahren nichts gewaschen werden muss, Fressalien einkaufen (Ich habe bereits die Ente für den 1. Weihnachtsfeiertag!!!! Heuer gibt's statt Pute Ente in Orangensauce, hier mein Rezept. Und ich hatte echt Glück beim Entenkauf, es war nämlich nur noch eine da. Wenn ich nach mir gekommen wäre, wäre gar keine mehr da gewesen!). Dann muss unbedingt der Rauchmelder an der Decke befestigt werden, sonst bekomme ich wahrscheinlich einen Anschiss von meinem ältesten Sohn. Letztes Jahr sind bei einem Brand in Spanien sechs Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen, weil das Haus keinen Rauchmelder hatte. Es handelte sich um eines dieser Landhäuser, die man wie Ferienwohnungen mieten kann. Die Familie hatte den Kamin angemacht und war zu Bett gegangen und irgendwann wurde durch Funkenflug ein Sessel entzündet..... Als ich diese Nachricht hörte, rannte ich sofort los und kaufte einen Rauchmelder, der seitdem betriebsbereit in der Ecke liegt. Dies hat mein Sohn schon bei seinem letzten Besuch beanstandet, also, dass das Ding nicht an der Decke festgemacht ist. Zum Friseur muss ich noch.... Heute Weihnachtsessen mit den so genannten "Damen", sprich: "Daaaahmen", da hätte ich eigentlich schon vorher zum Friseur gehen müssen... Naja.

Samstag, 13. Dezember 2014

Weihnachtsvorbereitungen - die dritte: ¡Nada te turbe!

Plätzchen backen, Deko und Geschenke sollten in der Adventszeit nicht alles sein. Hier etwas geistige Nahrung:
Dies ist das Herz der Heiligen Teresa von Avila...
... und dies ihr Arm.

Die Heilige Teresa lebte im 16. Jh. Sie ist berühmt für ihre Klosterreformen (strenger) und ihre Schriften. Sie wurde als erste Frau zum Kirchenlehrer bzw. zur Kirchenlehrerin ernannt.
Von ihr stammt das berühmte Gebet:
"Nada te turbe, nada te espante, todo se pasa, Dios no se muda; la paciencia todo lo alcanza, quien a Dios tiene nada le falta: Sólo Dios basta," von dem es viele Übersetzungen gibt. Ich steuere noch eine bei: "Lass' dich nicht aus der Ruhe bringen, lass' dich nicht erschrecken. Alles geht vorbei, Gott allein bleibt. Mit Geduld erreicht man alles, wer an Gott glaubt, dem fehlt es an nichts. Gott allein genügt." Dieses Gebet wurde auch wunderschön vertont. Hier eine Aufnahme vom Weltjugendtag 2011 in Madrid: hier klicken. Mit dem grammatikalischen Schuhlöffel könnte man "Nichts dich betrübe, nichts dich erschrecke, wer Gott liebt, dem fehlt nichts, nichts dich betrübe, nichts dich erschrecke, Gott allein genügt" in die Melodie pressen. 
Dies ist das Sterbezimmer der Heiligen an der Klosterkirche in Alba de Tormes. Ihr Fest, das Fest der Transverberation, wird in diesem kleinen Ort in der Nähe von Salamanca am 27. August gefeiert. Was eine Transverberation ist, beschreibt sie selbst wie folgt (aus Wikipedia kopiert): "Ich sah in seinen Händen [denen des Engels, den sie in ihrer Vision sah] einen langen goldenen Pfeil, und an der Spitze dieses Eisens schien ein wenig Feuer zu züngeln. Mir war, als stieße er es mir einige Male ins Herz, und als würde es mir bis in die Eingeweide vordringen. Als er es herauszog, war mir, als würde er sie mit herausreißen und mich ganz und gar brennend vor starker Gottesliebe zurücklassen. Der Schmerz war so stark, daß er mich [...] Klagen ausstoßen ließ, aber zugleich ist die Zärtlichkeit, die dieser ungemein große Schmerz bei mir auslöst, so überwältigend, daß noch nicht einmal der Wunsch hochkommt, er möge vergehen, noch daß sich die Seele mit weniger als Gott begnügt. Es ist dies kein leiblicher, sondern ein geistiger Schmerz, auch wenn der Leib durchaus Anteil daran hat, und sogar ziemlich viel." Wow, nicht wahr? Solche Schriften nennt man mystisch. Die Heilige Teresa war eine große Mystikerin, ebenso wie ihr Gefährte, der Heilige Johannes vom Kreuz, der 27 Jahre jünger war als sie und als einer der großen spanischen Dichter gilt. 2015 jährt sich die Geburt der Heiligen zum 500. Mal. Die Albenser erwarten zu diesem Anlass den Papst. So ungewöhnlich wäre das nicht, Johannes Paul II. hat das Städtchen 1982 auch besucht. Unten seht Ihr den Altar der Klosterkirche. Unter den Engeln etwa in der Mitte des Altars befindet sich ihr Sarg. Das Herz und der Arm stehen links und rechts von den Engeln. Aus der Nähe kann man sie vom Museum aus sehen, das direkt dahinter liegt. Anlässlich des 500. Jahrestages ist das Museum ganz neu hergerichtet worden.
Fun Fact: 1937 kam die Hand der Heiligen in den Besitz von Francisco Franco, der sie bis zu seinem Tod stets mit sich führte. Er unterzeichnete keine Staatspapiere ohne die Hand auf seinem Schreibtisch. Heute befinden sich diese Hand sowie das linke Auge der Heiligen in Ronda. Ihr rechter Fuß und ein Teil ihres Oberkiefers sind in Rom zu besichtigen, ihre linke Hand in Lissabon, der linke Arm, das Herz und was sonst noch nach der Entnahme unverwester Fleischstücke, die über ganz Europa verteilt sind, übrig blieb, liegen in Alba de Tormes.  

Samstag, 6. Dezember 2014

Weihnachtsvorbereitungen - die zweite Eintragung zum Thema

So, Leutchen, hallöli. Also, ich hatte Euch die Bilder - die unglaublich interessanten Bilder mit ausgeprägtem Wow-Faktor - von meinen Gläsern versprochen. Von den drei Gläsern unten ist eines nicht gespült... ich frag' da gar nichts. Schlimm, ne, wie die vorher ausgesehen haben... Ich schäme mich in Grund und Boden. Gut, dass meine Oma das nicht mehr erleben muss... Gläser stauben ein, wenn sie im Schrank stehen, bzw. sie werden blind...  
Hier unten seht Ihr den ganzen Schrank. In den Fächern links und rechts oben sind die Gläser. Als ich dieses in unserem Wohnzimmer aufgenommene Foto betrachtete, war mein erster Gedanke: Wie beschissen und altmodisch sieht doch diese Ecke aus... in Wirklichkeit ist sie aber gemütlich, also, wenn Ihr jetzt mit mir hier sitzen und ein Käffchen trinken würdet, dann wäre das gemütlich - hoffe ich zumindest. Mein Gatte will den Schrank schon lange rausschmeißen und durch ein modernes Möbel ersetzen. Er (der Schrank) gehört zu den ersten Möbeln, die wir angeschafft haben, in einer Zeit, als wir wenig Kohle hatten, und ich habe ihn lieb gewonnen. Soll ich ihn weiß anstreichen? So im Shabby Chic-Stil? Die Suppenschüssel im mittleren Regal gehörte zum guten Geschirr von meiner Mutti, die kleine Nähmaschine darunter ist ein Erbstück von meiner Schwiegermutter, die runde Kupferwärmflasche ist einer unserer Luxusartikel von Manufactum, der Kasten darunter ist eine Teeschatulle von Twinings, die ich in unserer Zeit in England gekauft habe, die Vase mit dem ganz schmalen Hals war ein Geschenk von meiner anderen Omi, das gläserne, vogelförmige Teelicht daneben von meiner Taufpatin. Das Teegeschirr (rechte obere Türe, unten) war das erste große Geschenk, das ich von meinem Bruder bekommen habe, als ich in meine Studentenbude zog. Warum soll ich diese mir lieben Dinge durch irgendwelchen modernen Deko-Müll ersetzen? Sagt's mir. 
Also, um wieder zum Thema zu kommen: obiges Bild nahm ich vor dem Gläserspülen auf, untiges danach. Ich habe auch meine Kochbuch-Sammlung nach Farben sortiert. Mein Gatte sagte dazu, dass nur Analphabeten ihre Bücher nach Farben sortieren, aber die Sammlung ist so klein, man kann sie eh' nach nix anderem ordnen und man kann sie leicht überblicken. Fragt Ihr Euch, was das komische Wappending ganz rechts an der Wand ist? Es ist eine Auszeichnung, die mein Gatte von der Polizei erhalten hat (long, long story). Für Außenstehende mag das also... hmhm... altmodisch aussehen, aber mir bedeutet das alles etwas.
Ja, okay, wurscht. Weihnachtsvorbereitungen. Im Rahmen derselben war ich natürlich auch shoppen... und stieß dabei auf dieses schöne Schaufenster der Firma ... hmhm... Villeroy und Boch???... glaube ich.
Mir gefiel insbesondere die bauchige Tasse, die man unten links teilweise sieht. (Im Outlet, meine ich mich zu erinnern, 16,50 Euro, sonst 18,50 Euro). Ich überlegte mir, für meinen Gatten und mich je eine mitzunehmen. Und die Kinder? Gell? Dann müssten es fünf Tassen sein und die kosten dann einen Haufen Geld und nehmen einen Haufen Platz wech. Tatsächlich gekauft: 0. Auch nicht gekauft: Das Buch "Weihnachtsplätzchen für Hunde" von Sascha Storz, Adventskalender für Hunde oder Katzen, die habe ich heuer zum ersten Mal gesehen.
T.'s selbstgebundener Adventskranz. Schön, ne? Da ich auf Reisen war, habe ich noch gar keinen. Ja, es wird eng. Wie geht dieser Satz mit den Puschen? Ach ja: ich muss endlich in die Puschen kommen. Deko, Plätzchen backen... Bei den Geschenken liege ich sehr gut im Rennen, da habe ich schon fast alles. Tja... (Plätzchen kann ich eh nicht früh backen, weil ich dann an Weihnachten keine hätte, weil sie alle schon gegessen wären, hahaha). Zum Abschluss noch ein Foto, das ich gestern im fahrenden Zug aufgenommen habe, weil das Licht so wunderschön war. Das Foto gibt das leider nicht wieder. Die Landschaft im Vordergrund lag schon in der Dämmerung, die Berge im Hintergrund leuchteten noch in der Abendsonne...
Nach Sonnenuntergang hing ein riesiger Vollmond niedrig über den dunklen Bergen... das war auch wunderschön, ich habe aber erst gar nicht versucht, davon ein Foto zu machen. Leute, ich wünsche Euch Freude beim Backen, beim Schmücken Eures gemütlichen Zuhauses und bei allem, was Ihr sonst noch dieses Wochenende macht!