Uff, jetzt habe ich schon fast einen ganzen Monat nichts mehr geschrieben! Naja, ich nehme mal an, dass ich nur wenig vermisst worden bin und die letzten vier Wochen waren im positiven Sinne ereignisreich. Also, wo war ich stehengeblieben? Ende April durfte ich meinen Gatten auf eine verlängerte Geschäftsreise nach Alicante begleiten, die uns auch einen Tag nach Benidorm führte, davon wollte ich Euch erzählen. Zuerst zu Alicante: Wir haben dort im Hotel Eurostars Lucentum übernachtet, mit dem wir rundum zufrieden waren (über "rundum zufrieden" gibt es bei mir nur noch eine Kategorie, nämlich "äußerst zufrieden", aber da hätte bei unserer Ankunft eine Musikkapelle spielen müssen und das Personal hätte mit Fähnchen winken und uns bejubeln müssen, beides war nicht der Fall. Die Latte für "äußerst zufrieden" liegt bei mir hoch, denn darüber gibt es ja nichts mehr. Ich habe schon mal was dazu geschrieben, siehe hier).
Ich hatte mir Alicante anders vorgestellt, nämlich mehr so wie Benidorm, also als Urlaubsort. Es ist jedoch einfach eine schöne Großstadt am Meer. Alicante hat mir gut gefallen, besser als erwartet. Hier ein paar Bilder:
Blick von der Burg auf den Hafen. An der Burg ist das Interessanteste, wie man hoch kommt, nämlich vermittels eines Aufzugs in der Mitte des Berges. Auf den Eingang folgt ein sehr, sehr (sehr) langer Tunnel, an dessen Ende sich der Aufzug befindet, der einen im Bergesinneren nach oben befördert. Die Burg selbst... okay, man schaut sie sich der Vollständigkeit halber an. Sie ist wohl historisch bedeutsam und es gibt schöne Winkel, wie den unten, aus der Zeit der Araber:
Was mir in Alicante noch gefallen hat, waren die Parks und das viele Grün:
Interessant auch die Gummibäume mit ihren Luftwurzeln:
An dem Berg, auf dem obendrauf die Burg ist, befindet sich ein kleines weißes Dörfchen, zu dem ich an einem der Tage hinaufstieg, an denen mein Gatte arbeiten musste:
Oben ist ein Kapellchen mit den Prozessionsfiguren der Karwoche. Mit diesen Figuren auf den Schultern die Treppen des Dörfchens hinunter- und hinaufsteigen, pffffff. Die Putzfrau, die mir das Kapellchen öffnete, erzählte, dass die Träger dabei teilweise auf den Knien rutschen müssten.
Alicante ist eine schöne Stadt:
Die auch so manche Überraschung beherbergt:
Die berühmte Strandpromenade:
Und der Strand selbst. Das Wasser ist für meinen Geschmack zu dreckig. Wenn ich Angst haben muss, dass mein Kind eine gebrauchte Damenbinde auf dem Kopf hat, wenn es auftaucht... das geht überhaupt nicht. Strand unbrauchbar.
Dafür gab es viele schöne Jachten:
Unser Hotel lag direkt gegenüber der Markthalle, die toll ist. Schöne Früchte, alles schön dekoriert:
Wir haben in Alicante sehr gut gegessen, das ist ja nicht selbstverständlich. An dem Tag, an dem ich alleine unterwegs war, aß ich in einem dieser Restaurants, die mitten auf der Straße aufgebaut sind. Meine Vorspeise war sehr lecker, siehe unten. Als zweiten Gang hatte ich Filete con patatas fritas bestellt. Für das Filete nehmen die Spanier normalerweise ein großes, dünnes Stück Fleisch und gerben es so, wie in der Schuhindustrie üblich. Nach der leckeren Vorspeise wollte ich noch sagen "Verderbt mir bitte das Fleisch nicht", also irgendwie höflicher formuliert und auf Spanisch, aber dann war ich doch ruhig. Und, oh Wunder, ich erhielt ein kleines, perfekt gebratenes Stück Fleisch!
Am einen Abend waren wir Tapas essen. Wir waren so zufrieden mit dem Restaurant, dass wir am nächsten Abend gleich wieder hingingen. Da waren auch die griechischen Kollegen meines Gatten dabei. Sie hatten im Voraus wissen lassen, dass sie nicht über das Thema Krise sprechen wollten. Beim Abendessen fingen sie aber selbst damit an. Der eine meinte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland aus dem Euro flöge, ziemlich hoch sei, der andere meinte, dass sie sehr niedrig sei. "Ich habe überhaupt kein Geld mehr auf der Bank", erzählte der, der an ein wahrscheinliches Ausscheiden glaubte. "Wenn sich etwas ansammelt, hole ich es gleich." Überraschenderweise erzählte der, der das Ausscheiden aus dem Euro für äußerst unwahrscheinlich hielt, dass er vorsichtshalber auch sein ganzes Geld von der Bank geholt hätte. Wo heben die ihr Geld wohl auf? Ob sie es im Garten vergraben? Und die, die keinen Garten haben? Das ist doch auch gefährlich. Seltsame Dinge. Keiner fragte.
Das große Abendessen war im Restaurant "Cesar Anca", wo wir auch rundum zufrieden waren.
Blick von der Burg auf den Hafen. An der Burg ist das Interessanteste, wie man hoch kommt, nämlich vermittels eines Aufzugs in der Mitte des Berges. Auf den Eingang folgt ein sehr, sehr (sehr) langer Tunnel, an dessen Ende sich der Aufzug befindet, der einen im Bergesinneren nach oben befördert. Die Burg selbst... okay, man schaut sie sich der Vollständigkeit halber an. Sie ist wohl historisch bedeutsam und es gibt schöne Winkel, wie den unten, aus der Zeit der Araber:
Was mir in Alicante noch gefallen hat, waren die Parks und das viele Grün:
Interessant auch die Gummibäume mit ihren Luftwurzeln:
Schaut mal, wie extrem breit der Baum unten ist. Es ist ein Gummibaum!
Hier ein Blick von der ins Meer gebauten Promenade zurück an Land:An dem Berg, auf dem obendrauf die Burg ist, befindet sich ein kleines weißes Dörfchen, zu dem ich an einem der Tage hinaufstieg, an denen mein Gatte arbeiten musste:
Oben ist ein Kapellchen mit den Prozessionsfiguren der Karwoche. Mit diesen Figuren auf den Schultern die Treppen des Dörfchens hinunter- und hinaufsteigen, pffffff. Die Putzfrau, die mir das Kapellchen öffnete, erzählte, dass die Träger dabei teilweise auf den Knien rutschen müssten.
Alicante ist eine schöne Stadt:
Die auch so manche Überraschung beherbergt:
Die berühmte Strandpromenade:
Und der Strand selbst. Das Wasser ist für meinen Geschmack zu dreckig. Wenn ich Angst haben muss, dass mein Kind eine gebrauchte Damenbinde auf dem Kopf hat, wenn es auftaucht... das geht überhaupt nicht. Strand unbrauchbar.
Dafür gab es viele schöne Jachten:
Unser Hotel lag direkt gegenüber der Markthalle, die toll ist. Schöne Früchte, alles schön dekoriert:
Und auch seltsame Sachen, wie dieser getrocknete Thunfisch:
Wir haben in Alicante sehr gut gegessen, das ist ja nicht selbstverständlich. An dem Tag, an dem ich alleine unterwegs war, aß ich in einem dieser Restaurants, die mitten auf der Straße aufgebaut sind. Meine Vorspeise war sehr lecker, siehe unten. Als zweiten Gang hatte ich Filete con patatas fritas bestellt. Für das Filete nehmen die Spanier normalerweise ein großes, dünnes Stück Fleisch und gerben es so, wie in der Schuhindustrie üblich. Nach der leckeren Vorspeise wollte ich noch sagen "Verderbt mir bitte das Fleisch nicht", also irgendwie höflicher formuliert und auf Spanisch, aber dann war ich doch ruhig. Und, oh Wunder, ich erhielt ein kleines, perfekt gebratenes Stück Fleisch!
Am einen Abend waren wir Tapas essen. Wir waren so zufrieden mit dem Restaurant, dass wir am nächsten Abend gleich wieder hingingen. Da waren auch die griechischen Kollegen meines Gatten dabei. Sie hatten im Voraus wissen lassen, dass sie nicht über das Thema Krise sprechen wollten. Beim Abendessen fingen sie aber selbst damit an. Der eine meinte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland aus dem Euro flöge, ziemlich hoch sei, der andere meinte, dass sie sehr niedrig sei. "Ich habe überhaupt kein Geld mehr auf der Bank", erzählte der, der an ein wahrscheinliches Ausscheiden glaubte. "Wenn sich etwas ansammelt, hole ich es gleich." Überraschenderweise erzählte der, der das Ausscheiden aus dem Euro für äußerst unwahrscheinlich hielt, dass er vorsichtshalber auch sein ganzes Geld von der Bank geholt hätte. Wo heben die ihr Geld wohl auf? Ob sie es im Garten vergraben? Und die, die keinen Garten haben? Das ist doch auch gefährlich. Seltsame Dinge. Keiner fragte.
Das große Abendessen war im Restaurant "Cesar Anca", wo wir auch rundum zufrieden waren.
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