Donnerstag, 29. Oktober 2015

Deko mit Mandarinen + Rezept Arroz con Pollo

So, mal wieder was gebastelt:
Inspiriert von Pinterest, siehe hier: Dekoideen mit Kerzen, da gibt es mehrere gute Ideen mit Kerzen. Für die Mandarinendeko müsst Ihr ein bisschen herunter scrollen. Achtet darauf, dass Ihr Mandarinen habt, bei denen man die Schale leicht vom Fruchtfleisch trennen kann. Und bei den Blättern würde ich darauf achten, dass sie grün sind, damit sie nicht so leicht Feuer fangen. Nicht unbeaufsichtigt brennen lassen!
In der Ex-Mandarine steht ein Teelicht mit Orangenduft (ohne Metallhülle). Mit dem Wachs des ersten Teelichts habe ich die Schale innen ausgekleidet. Schön, ne? Und komplett umweltfreundlich. 
War heute unsere Tischdeko. Siehe unten.
Bei dem Essen handelt es sich um Arroz con Pollo, Reis mit Hähnchen, einem Gericht, das bei meiner Familie ziemlich beliebt ist. Es ist die spanische Alltagsvariante der Paella. Wollt Ihr das Rezept? Okay, hier ist es:
Ich benötige: Hähnchenfleisch (Menge und Stücke nach Wahl, zum Beispiel Hähnchenkeulen oder - ganz mager aber weniger schmackhaft - Hühnerbrust. Heute hatte ich entbeinte Hähnchenkeulen, die ich zufällig beim Metzger sah. Die sind natürlich ideal. Nehmt nicht zu viel Fleisch, im Mittelpunkt sollte der Reis stehen, aber Ihr kennt ja Eure Esser selbst am besten), Salz, und Pfeffer, Olivenöl. Für vier Personen (Maßeinheit 1 Glas = ein gewöhnliches Wasserglas mit gut 200 ml Fassungsvermögen): 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 rote und 1 grüne Paprikaschote, 1 Tomate (die kann man auch getrost weglassen), 2 Lorbeerblätter, Paellagewürz oder Safran (oder auch nicht, falls nicht verfügbar), 1 Glas Weißwein, 1 Hühnerbrühwürfel, 1 1/2 Gläser Reis (idealerweise nehmt Ihr Reis vom Typ "Bomba", mit seinen kurzen, dicken Körnern. Er ist zwar viel teurer, aber es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen einem Billigreis und diesem Reis. Nehmt guten Reis!), 1 Glas mit Paprika gefüllte Oliven.   
Zubereitung: Hähnchenstücke salzen, pfeffern und in Olivenöl anbraten und bräunen. Aus dem Topf nehmen. Gewürfelte Zwiebel ins Öl geben, fein gehackten Knoblauch und gewürfelte Paprikaschoten hinzugeben, fünf Minuten (oder so) braten, gewürfelte Tomate und Lorbeer zugeben, braten bis weich. Salz (nicht zu viel, im Brühwürfel ist auch Salz!), Pfeffer und 1 Tl Paellagewürz oder eine Prise Safran zugeben (oder auch nicht), mit 1 Glas Weißwein ablöschen, kurz einkochen lassen. 2 Gläser Wasser und einen Brühwürfel sowie 1 1/2 Gläser Reis, das Hähnchen und die Oliven zugeben, kochen bis weich (Bomba-Reis wird nicht so superweich). Fertig. Ich benutze hierfür meine Le Creuset-Topf, in dem ich auch serviere. Natürlich tut's auch jeder andere Topf, wollt's nur gesagt haben. Nein, ich wollte auch nicht mit moim Dibbåågäwwe, isch wollt's nuä gsacht ham. Oddä ach nit.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Schöner Spruch

Beim Stöbern auf Pinterest bin ich heute auf einen Blog gestoßen, der sich mit jahreszeitlicher Deko, insbesondere Tischdeko, befasst. Ich habe ihn in meine Blog-Liste (rechts, unten) aufgenommen. Er trägt den Namen "Dining Delight". Ihr könnt auch gleich mal hier klicken und direkt dort hingelangen und Euch von der tollen Herbstdeko inspirieren lassen. Und auf diesem Blog habe ich auch den folgenden schönen Spruch von Epikur gelesen: 
Do not spoil what you have by desiring what you have not; but remember that what you now have was once among the things you only hoped for. 
How true, ne? Zu Deutsch: 

Zerstöre deine Freude an dem, was du besitzt, nicht dadurch, dass du nach Dingen verlangst, die du nicht hast; und denke daran, dass das, was du heute besitzt, einmal zu den Dingen gehörte, die du dir erhofft hast. 
Epikur von Samos (341- 271 vor Christus).  

Apropos besitzen und Deko: Was ich mich immer frage, ist, wo bewahren die Leute denn ihr ganzes Dekozeug auf?????? Und ihre verschiedenen Geschirre? Da muss ich an eine auch für Erwachsene lustige Geschichte in dem Kinderbuch "Das Pferd Huppdiwupp" denken, bei dem jemand für jede Speise eigene Teller, Schüssel und Bestecke hat und dann darüber verrückt wird und alles durcheinander bringt: "Wo ist die Erdbeerbratengabel? Wo ist der Schweinspuddinglöffel?" oder so ähnlich, kann mich nicht mehr richtig erinnern. Vielleicht war es auch ein anderes Buch... jedenfalls war's lustig... 

Freitag, 16. Oktober 2015

Herbst

Nach einer wunderschönen, sternenklaren Nacht der Sonnenaufgang heute morgen: 
Blick aus unserem Schlafzimmerfenster

Es ist höchste Zeit, den Garten auf Winterbetrieb umzustellen. Für heute Nacht waren 3 Grad vorhergesagt, dann waren es aber 0, da wird es schon eng für die nicht winterfesten Pflanzen. Wir befinden uns zwar in Spanien, aber im Landesinneren und auf großer Höhe (900 m). Ich werde trotzdem noch nicht die empfindlichen Pflanzen reinholen, denn für die nächsten Tage sind deutlich höhere Temperaturen angekündigt. Man muss aber aufpassen und darf sich nicht zu sehr auf die Vorhersagen verlassen. Wenn das nächste Mal 3 Grad oder weniger angekündigt sind, hole ich meinen Plunder rein. 
Die letzte rote Tomate ist auch geerntet, der Rest wird es wohl nicht mehr schaffen. Heute soll unser Holz für den Kamin gebracht werden. (Gerade haben sie angerufen, dass sie in einer halben Stunde kommen, deshalb muss ich jetzt unterbrechen und das Auto aus der Garage fahren und in der Ecke, wo sie das Holz stapeln wollen, noch einmal das Laub wegkehren, den Grill wegräumen, die Hängematte abhängen etc. Sommer ade!)
Und kaum eine Stunde später sitzt es schon da, unser herrliches Holz von der Steineiche. Toll, ne? In Spanien wird die Holzmenge nicht in Ster gemessen, sondern in Kilo. Was Ihr hier seht, sind 1000 Kilo. Mindestabnahmemenge bei unserem Lieferanten sind 500 Kilo. Dazu haben wir noch 2 Säcke Kleinholz zum Anschüren bringen lassen (falls Ihr für Eure Villa am Mittelmeer auch 'n büschen Brennholz bestellen wollt: "mil kilos de leña y dos sacos de astillas", dann bekommt Ihr das, was wir heute bekommen haben). Es ist nicht üblich, sich das Holz in die Garagenauffahrt kippen zu lassen und es dann selbst aufzusetzen, zumindest nicht in unserer Gegend. Gott sei Dank! Hahaha. Die beiden Arbeiter haben eine halbe Stunde gebraucht, um die Ware vom Lkw hinter unsere Garage zu transportieren und dort - wirklich schön, ne? - zu platzieren. Aaahhh, ich freue mich schon auf die gemütlichen Kaminfeuer.
Internetnutzer sind übrigens teilweise sogar schon im Weihnachtsmodus. Manche Leute, die Egg Nogg und den Namen des berühmten Weihnachtsfilms, in dem dieses Getränk zu sehen ist, eingeben, kommen auf diesen Blog, ebenso Damen (und Herren natürlich auch), die nach dem Rezept für die Weihnachtsplätzchen von Papst Benedikt suchen. "Lebkuchen altes Familienrezept" führt auch hierher, was mich ziemlich freut. Wir befinden uns ungefähr in der Mitte des Wonnemonats Oktober und die Leute machen sich schon über Weihnachten Gedanken. Okay, ne? Während ich die Hängematte abhängte, freute ich mich auch schon drauf, sie im Frühjahr wieder aufzuhängen.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Orangenbäumchen aus Kernen ziehen

Ich habe Euch schon einmal von meinen - damals erfolglosen - Versuchen berichtet, Orangen vom Typ "Bitterorangen" bzw. "Pomeranzen" aus Kernen zu ziehen, nämlich hier klicken. Nachdem mein Experiment also gescheitert war, bat ich eine Freundin, die Sevilla besuchte, mir noch einmal Orangen von den dortigen Straßenbäumen mitzubringen. Im Ganzen habe ich mit knapp 80 Kernen experimentiert und bin nun stolze Besitzerin von zwei Pomeranzenwinzlingen. Ich pflanzte Kerne in Blumenkästen mit Erde, mit Kompost, mit Sand und mit verschiedenen Mischungen dieser Komponenten, ich legte sie zwischen zwei feuchte Küchentücher (immer schön feucht halten!) und in Gläser mit feuchten Wattebäuschchen, ich stellte sie in die Sonne, in den Schatten, in den Halbschatten, etc., etc. Die einzige Methode, die funktionierte, war die Getränkedosen-Methode, die ich auf youtube gesehen hatte. Die Videos stammen aus einer Werbekampagne von Granini und sind auf spanisch, ich erzähle Euch auf deutsch, wie sie funktioniert:
Also: Unbedingte Voraussetzung für das Ziehen von Orangenbäumchen aus Kernen ist natürlich der Besitz von Kernen. Falls Ihr oben nicht geklickt habt oder es nicht eh schon wisst, weise ich Euch darauf hin, dass gekaufte Orangen normalerweise von veredelten bzw. gepfropften Bäumen stammen, dass Ihr also, auch falls das Experiment gelingen sollte, von Euren Bäumen nicht dieselben Orangen ernten werdet, wie die, aus deren Kernen Ihr den Baum gezogen habt (hä?). Bei Pomeranzen bzw. Bitterorangen bzw. Sevilla-Orangen ist das anders, sie werden nicht veredelt, d.h., man kann Originalbäume aus Kernen ziehen. Man kann prüfen, ob die Kerne fruchtbar sind, indem man sie in ein Glas Wasser schmeißt: die, die untergehen, haben Baumpotenzial, die anderen nicht (sagt der Typ im Video). Idealerweise macht man das Experiment im Frühjahr. 
Außer den Kernen benötigt man eine leere Getränkedose, von der man den Boden entfernt. Bei meiner Heineken-Dose ging das einfach mit einer Schere. Die Dose wird umgedreht benutzt, d.h., die Öffnung, wo man den Ring abgerissen hat, kommt nach unten. Man deckt diese ursprüngliche Öffnung mit einem Makeup-Entferner-Pad oder mit einem mehrfach gefalteten Küchentuch oder einem Stück Kaffeefilter ab, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann, aber keine Erde austritt. Dann füllt man die Dose mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand, je zur Hälfte. Die Kerne steckt man gut einen Zentimeter tief in die Erdmischung, je drei pro Dose. Dabei zwischen den Kernen Abstand halten. Beim erste Mal mit einem ganzen Glas Wasser gießen. Der Überschuss läuft durch das Makeup-Pad ab. An einen warmen, sonnigen Ort stellen und von nun an täglich mit einer Espresso-Tasse Wasser gießen. Überschüssiges Wasser muss gut ablaufen können. Nach vier bis fünf oder sechs Wochen sollte etwas sprießen. Hier klicken könnt Ihr Euch das spanische Video ansehen (erster Teil, von dort aus gelangt Ihr zu den weiteren Teilen). Wenn der Baum zwischen 15 und 30 cm hoch ist, wird er in einen Topf gepflanzt. So sahen meine beiden, am 15. April 2015 gesteckten Kerne am Tag des Umpflanzens in der Bierdose aus:
Der neue Topf muss ein oder mehrere Löcher im Boden haben. Zwecks Drainage Kieselsteine reingeben.
Darauf eine hälftige Blumenerde-Sandmischung.
Dann die Pflänzchen mit möglichst viel anhaftender Erde transplantieren. Sie gehen leichter aus der Dose, wenn die Erde richtig feucht ist.
Pflege: einmal wöchentlich stark gießen (ich gieße immer sonntags, so kann ich mir das am besten merken), null bis zweimal jährlich düngen (nur, wenn die Blätter gelb werden, oder so). Die Pflanze benötigt viel Licht und muss im Winter rein.
P.S.: Meine beiden Pflänzchen scheinen den Umzug in die neuen Töpfe, der vor ein paar Tagen stattfand, gut vertragen zu haben. Sie haben sogar schon ein bisschen zugelegt.

Samstag, 10. Oktober 2015

Nailed it!

Im spanischen Fernsehen kommt in letzter Zeit eine Reklame der (spanischen) Restaurantkette "Foster's Hollywood", in der sie für ihren "Black Label Burger" Reklame machen. Das sieht dann schon lecker aus, ne? Aber wir wissen ja, wie das ist: in der Wirtschaft sind dann die Pommes Frites aufgetaute Industrieware, das Fleisch idem, vom Brötchen ganz zu  schweigen. Ich will jetzt nichts gegen diese Restaurantkette sagen, ich war da noch nie und beabsichtige auch nicht, dahin zu gehen, vielleicht sind ja die Fritten hausgemacht und das Fleisch von einheimischen Morucha-Kühen, wer weiß. Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe das Ding (Bild von der Website von Foster's kopiert) mit Qualitätszutaten zuhause nachgebaut.Vorlage:
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Die Beschreibung von Fosters: 250 g beste Rindslende (...), Brötchen mit Trüffelgeschmack, Cheddar-Cheese, karamellisierte rote Zwiebeln mit Portwein, Mayo mit Trüffelgeschmack, Rukola, Kopfsalat, Tomate, saure Gurke, knusprige Pommes Frites mit Parmesan.
Mein Nachbau: 
200 g Rinderhack vom einheimischen Morucha-Rind, Brioche-Brötchen, Cheddar-Cheese, karamellisierte rote Zwiebeln mit Portwein, hausgemachte Mayo aus kaltgepresstem Olivenöl (hatte ich noch von gestern übrig), Kopfsalat, Tomate (die fünftletzte aus dem Garten), frische Gurke, hausgemachte, in Olivenöl frittierte Pommes mit Parmesan.
War richtig gut, aber auch sehr sättigend.