Man kennt dieses Getränk aus amerikanischen Weihnachtsfilmen oder aus den Weihnachtsfolgen amerikanischer Serien: Eggnog. Zum Beispiel im Film "Schöne Bescherung" ("Christmas Vacation") aus dem Jahr 1989 bereitet Vater Griswold diesen Punsch zu und serviert ihn in Gläsern in Elchkopfform mit Geweih, die man übrigens im Internet bestellen kann, nämlich hier Moose Mugs von Amazon (klicken).
Ja, und jetzt war ich halt mal neugierig, wie dieses typische Weihnachtsgetränk schmeckt. Auf der Suche nach einem Rezept war meine erste Anlaufstelle natürlich Martha Stewart, die amerikanische "domestic goddess", die Göttin der Hauswirtschaft. Ich entschied mich für ihr Rezept Martha's Classic Eggnog (klicken). Leute, das Zeug ist sooo gut. Das Rezept auf der Webseite ist für 12 Personen. Ich machte die Hälfte und ich muss Euch berichten, die Hälfte reicht nicht für 6 Personen bzw. sie reicht schon, denn das Getränk ist sehr kalorienreich ... also, sie sollte reichen, denn man muss sich ja nicht unbedingt einen halben Liter davon hinter die Binde kippen. Für 12 Personen benötigt man 6 große Eier, getrennt, 3/4 Tasse Puderzucker (ich habe deutlich mehr genommen und mein Getränk hat dadurch deutlich gewonnen), 2 Tassen Milch (ich nahm 3 Tassen), 3 Tassen Sahne (ich nahm entsprechend 2 x 200 ml Becher, also 400 ml, 3 amerikanische Tassen wären 675 ml, das schien mir doch etwas zu üppig), 1/2 Tasse Whiskey, 1/4 Tasse Rum, 1/4 Tasse Cognac (statt Cognac nahm ich Sherry). Leuten, die nicht soviel verschiedenen Alkohol vorrätig haben und die extra einkaufen gehen müssen, würde ich empfehlen, nur Sherry zu verwenden und beim Zucker zu kürzen, da Sherry viel süßer ist als z.B. Whiskey. So, dann noch ein wenig Muskat zum drüber reiben (oder Zimt wie auf dem Bild, ich habe beim zweiten Mal meine einzige Muskatnuss nicht gefunden).
Wie geht's? Eier trennen, Eigelbe schaumig schlagen, langsam den Zucker zugeben. Dann Milch und Sahne zugeben (Martha Stewart behält einen Teil der Sahne zurück, schlägt ihn steif und setzt ihn hinterher als Sahnehäubchen obendrauf. Das habe ich beim ersten Mal auch machen wollen, rührte aber dann die steifgeschlagene Sahne auch unter, weil's einfach besser schmeckte. Beim zweiten Mal gab ich gleich die ganze Sahne zu und behielt nichts zurück - das - fast hätte ich geschrieben: das werde ich in Zukunft immer so machen, aber dieses Zeug ist brandgefährlich, das "immer" sollte sich auf zwei-, dreimal im Jahr beschränken. Dann den Alkohol zugeben und alles mischen. Bis zu einen Tag im Kühlschrank aufbewahren (rohes Ei!).Vor dem Servieren die Eiweiße ganz steif schlagen und vorsichtig drunter heben. Fertig. Durch den Eischnee hat das Zeug eine wunderbare Konsistenz. In die Gläser oder Tassen füllen und wenig Muskat darüber reiben. Guuut! Warum ist dieses Rezept so gefährlich? A) es enthält rohe Eier und ist deshalb für Schwangere ungeeignet (das schreibt auch Martha Stewart), B) es ist süß und köstlich und geeignet, Kinder an Alkohol heranzuführen, C) es ist eine Kalorien- und Cholesterinbombe, D) ... so, und jetzt höre ich auf, die Gefahren zu beschreiben und empfehle Euch, njam, njam, njam, es einmal oder zwei- oder dreimal pro Jahr zuzubereiten. Glücklicherweise reicht die angegebene Menge nur für eine kleine Kaffeetasse pro Person. Enjoy!
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