So, mit diesem Thema werde ich auch noch meinen letzten Leser verlieren. Schnief, schnief, schnief, tschüss, lieber letzter Leser, tschüss. Danke, dass Du da warst.
Also: Die Geissens - ich bin dieser Serie seit der ersten Folge, soweit möglich, treu. Reichen Leuten beim Reichsein zuschauen, das mache ich sehr gerne, auch im richtigen Leben. Ich bin da auch nicht neidisch, denn ich weiß, wie häufig es im Leben auf und ab geht. Heute große Nachricht in Spanien: Tito Vilanova, der super erfolgreiche Trainer vom FC Barcelona, hat zum zweiten Mal Krebs der Ohrspeicheldrüse. Der würde sicher liebend gerne auch mit dem unbedeutendsten und geringsten seiner gesunden Fans tauschen.
Was gefällt mir an den Geissens? Sie sind eine sympathische, prollige Millionärsfamilie mit großem Familiensinn. Zum Clan gehören der Papa Robert, die Mama Carmen, zwei Mädchen, eins wild, eins brav und still, die Shania (sprich: Schanaia) und Davina heißen, der Opa und die Oma. Sie reisen um die Welt und geben dabei Kohle aus. Für die Geissens ist die ganze Welt ein einziger Freizeitpark. Das finde ich toll. Einfach Spaß zu haben, ohne groß nachzudenken.
Robert ist ein netter Machotyp – leider ist sein schauspielerisches Repertoire mittlerweile aufgebraucht.
Bei den letzten Folgen ist mir auch aufgefallen, dass sie ziemlich lieblos gemacht waren. Zum Beispiel einmal, da befinden sie sich auf den Bahamas oder in Miami oder irgendwo, da kommt ein Panoramabild der weiteren Umgebung, des Meeres im Hintergrund und dazu heißt es: „Dort wohnt Shakira“ oder Nicholas Cage oder irgendwer. Dort?!? Wo? Man blickte kilometerweit in die Ferne. Da hätte man doch hinfahren und das Haus zeigen können.
Die Innenaufnahmen der Wohnungen und Häuser, die die Geissens besichtigen, um sie gegebenenfalls zu kaufen oder zu mieten, sind ebenfalls schlecht gefilmt. Ich denke, Engel und Völkers oder wer auch immer, hat dafür bezahlt, dass da ein bisschen Reklame gemacht wird. Da könnte man doch einen besseren Kameramann engagieren. Ich bin ein Fan schöner Bilder schöner Häuser. Was bei den Geissens gezeigt wurde, war amateurhafter Mist. Man dachte zum Beispiel: „Aha, ein Einbauschrank, aha, eine Küche“, anstatt „Wow, was für ein Luxus, traumhaft, das will ich haben.“ Ich weiß nicht, ob sowas am Regisseur oder am Kameramann liegt, aber es ist irgendwie alles schlecht gefilmt. Wenn Robert Geiss ein Glas Sekt trinkt, dann würde ich mit der Kamera so nah ran gehen, dass man den kühlen Sekt im Glas perlen sehen würde, dass man so richtig Lust bekäme, auch einen Schluck zu nehmen, wie bei einer Sektreklame ... vielleicht besteht das Filmteam aus Praktikanten. Den Eindruck macht’s zumindest.
Auch die Handlung ist langweilig geworden. Manchmal muss der Opa mit irgendwelchen Clownereien die ganze Sendung tragen.
Carmen Geiss ist sympathisch und macht einen positiven Eindruck. Das gefällt mir auch. Sie ist immer gut drauf, immer schick, mit mächtig Holz vor der Hütten. Ich hatte eigentlich gedacht, ihre Brustprothesen befänden sich außerhalb ihres Körpers. Es ist doch viel praktischer, wenn man solche Megamöpse jederzeit ablegen kann, z.B. für die Hausarbeit oder wenn man joggen geht. Da braucht man sie doch echt nicht. Und man könnte verschiedene Modelle benutzen: Für die Sitzung des Elternbeirats wählt man eine geringere Körbchengröße als wenn man nach Las Vegas geht. Ich denke, man schläft auch besser, wenn nicht zwei Kilo Silikon auf einem oder unter einem liegen. Ja, werdet Ihr jetzt vielleicht einwenden, Robert möchte aber doch mit den Titten spielen ... umso besser: Robert spielt mit den Titten, Carmen geht währenddessen einkaufen. Echt, ich weiß nicht, warum jemand einen solchen Atombusen unter seiner Haut wollen sollte.
Letztens sah man Carmen im Badeanzug und da bekam ich doch den Eindruck, dass sie sich das Silikon hat einpflanzen lassen. Als sie a la Baywatch am Strand entlang rannte, wippte gar nichts. Dieses Phänomen, das alle Frauen am eigenen Leib erfahren und alle Männer vom Hinstarren kennen, nämlich dass der Busen hüpft, wenn man rennt, das war überhaupt nicht zu beobachten. Ihr Vorbau ragte auf wie aus Beton gegossen. Das sah ... hmhm ... seltsam aus. Also, um Carmens willen hoffe ich dennoch, dass sich der Plastikmüll außerhalb ihres Körpers befindet.
Der Volksmund sagt, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Dieser Punkt ist bei der Serie mit den Geissens bereits überschritten. Und das ist zurzeit meine Lieblingssendung!
(Stellt Euch mal vor, in dreitausend Jahren werden Gräber archäologisch untersucht und dann entdeckt man auf den Gebeinen gewisser Frauen diese seltsamen Grabbeigaben, diese Plastiksäckchen, immer auf derselben Höhe des Körpers (wahrscheinlich Amulette, die für guten Milchfluss auch im Jenseits sorgen sollten).)
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