Huesos de Santo |
Auf dem Bild oben seht Ihr Huesos de Santo, zu deutsch Heiligenknochen. Sie sollen aussehen wie Knochen mit Knochenmark in ihrem Innern, bestehen aber aus einem Mantel aus Marzipan und einer Füllung aus Yemas, ebenfalls einer spanischen Spezialität, die aus Eigelb vermischt mit Puderzucker besteht. Seit ein paar Jahren werden aber auch noch Varianten angeboten, z.B. die Geschmacksrichtungen Kiwi, Orange oder Schokolade. Diese "Knöchelchen" erhalten dann noch einen Zuckerguss. Eine extrem süße Angelegenheit. Ein, höchstens zwei dieser Zuckerli zu einem starken Kaffee genügen. Man präsentiert sie aufgeschichtet.
Buñuelos
Auf diesem Bild seht Ihr Buñuelos, sprich: Bunjuelos. Ein sehr lockerer Teig wird in Fett ausgebacken und mit Sahne oder Vanillecreme gefüllt. Diese Buñuelos sind lecker. Eigentlich sind dies Buñuelos de viento, Windbuñuelos, denn es gibt noch eine andere, festere Form der Buñuelos, die nicht typisch ist für die Zeit um Allerheiligen: Diese gewöhnlichen Buñuelos sind in Fett ausgebackene, feste Teigringe, mit etwas Zucker bestäubt, ohne Füllung. Sie schmecken mir überhaupt nicht, gelegentlich ist man aber gezwungen, ein solches Buñuelo zu verkosten, da manche spanische Hausfrauen (die eigentlich kaum backen) doch Buñuelos herstellen und ihren Freunden anbieten. Von den gewöhnlichen Buñuelos rate ich ab (hab' jetzt kein Bild, es ist mir schon lange keins mehr über den Weg gelaufen).
Aaah, nur Positives geschrieben, oder? Das ist mein Ziel. Wer nur Positives lesen will, liest nicht mehr weiter (das mit den gewöhnlichen Buñuelos ist eine gastronomische Beurteilung, also auch, wenngleich negativ, etwas Positives). Ich will eigentlich auch nichts dazu sagen, dass die spanische Erasmus-Förderung in diesen Tagen schon wieder gekürzt worden ist. Der Bildungsminister hat sich im Radio dafür entschuldigt, dass diese Kürzung den Leuten, die sich bereits als Erasmus-Studenten im Ausland befinden und die mit diesem Geld gerechnet hatten, gegebenenfalls Unannehmlichkeiten bereitet.
Das Wort "Rechtssicherheit" gibt es selbstverständlich auch auf spanisch. Es heißt "seguridad jurídica". Bloß das, was das Wort besagt, das gibt es nicht. (Nee, ich hab' dieses Jahr kein Kind als Erasmus-Student im Ausland.)
Nachtrag vom 6. 11.: Die Erasmus-Kürzung hat der spanische Bildungsminister gestern gleich wieder zurückgenommen. Neulich haben sie schon mal was zurückgenommen, und zwar Folgendes: Es war eine neue Super-Aufsichtsbehörde geschaffen worden, nämlich die Unabhängige Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC). Eine der Führungspositionen ging an die Nichte des Wirtschaftsministers und die hohe Stelle im Wirtschaftsministerium, die durch den Wechsel der Nichte des Wirtschaftsministers frei wurde, ging an die Tochter des Landwirtschaftsministers. Das haben sie dann auch wieder rückgängig gemacht. Weiß nicht, wieso. Hier ein Link zu einem Artikel in El País über die Ernennung hier klicken. Darin wird beklagt, dass es den ganzen Freunden und Verwandten schwer sein wird, unabhängig von der Regierung zu sein. Soll ich was daraus zitieren? Ja, ne? Guindos: "Lo he visto por la prensa. El Gobierno no interviene absolutamente para nada".
Guindos (Wirtschaftsminister und Onkel): "Ich habe es aus der Zeitung erfahren. Die Regierung hat damit absolut nichts zu tun." Aha, ne? Lustig.
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