Alles, was ich benötige, seht ihr auf diesem Foto (außer dem Wasser und dem Salz). Von der Zwiebel habe ich nur dreiviertel verwendet, die Gelberüben sind auch zu viel, zwei genügen.
So, kommen wir zur Sache. Für fünf Personen kaufe ich beim Fischhändler 1500 g Chipirones, sprich: Tschipirones, also: “un kilo y medio de chipirones”. Chipirones werden gekauft wie gesehen, der Fischhändler reinigt sie nicht. Außerdem benötige ich drei Tütchen Tinte, “tres bolsitas de tinta”. Die Tütchen liegen auf dem Foto rechts vorm Mehl. Im spanischen Supermarkt findet man sie beim gefrorenen Fisch, ein Tütchen kostet etwa 15 Cents.
Zum Reinigen lege ich die Chipirones erst einmal so, wie sie sind, in eine Schüssel mit Wasser. Dann nehme ich sie einzeln, ziehe vorsichtig am unteren Teil und hole so die Innereien aus dem oberen Teil, den ich Hütchen nenne. Unterhalb des Kopfes schneidet ich die Füße ab, und zwar so, dass sie zusammenhängen. Also: Was auf dem Foto oben liegt, wird weiter verarbeitet, was unten liegt, das harte Rückgrat und die Innereien, wird weggeworfen.
Ich habe nun die Hütchen und die Füßchen. Ich wasche nun jedes Hütchen einzeln und fahre mit dem Finger hinein und hole eventuell noch vorhandene Reste der Innereien heraus. Dabei geht auch ein Teil der Haut ab. Wenn die Haut nicht rau ist, kann sie jedoch ruhig dran bleiben. Ich spüle die Füßchen noch einmal schnell ab, fertig.
Ich erhitze nun 3 Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne oder in einem großen Topf. Die Chipirones werden gesalzen, durch Mehl gezogen und im Öl gebacken. Wenn sie schön gebräunt sind, werden sie herausgenommen. Zwiebel feinhacken, zwei Möhren in kleine Stücke schneiden, im selben Topf ebenfalls kurz anbraten, Tomate kleinschneiden, Petersilie feinhacken, zugeben. Fünf Minuten weiterbraten. Brot kleinschneiden, zugeben, kurz weiterbraten. Mit zwei Tassen Wasser ablöschen, anschließend eine halbe Stunde bei kleiner Hitze köcheln lassen. Pürieren. Und nun kommt der entscheidende Moment: zwei oder drei Tütchen Tinte zugeben. Die Tinte hat keinen starken Eigengeschmack. Sie ist leicht süßlich und schmeckt überhaupt nicht nach Fisch. Man kann sie auch zum Einfärben anderer Speisen verwenden, z.B. für selbstgemachte Nudeln. Ein Gag. Ihr könnt sie aus Spanien nach Deutschland mitnehmen. Sie wird zwar gefroren verkauft, ist aber überhaupt nicht empfindlich. Sie verträgt die Reise und lässt sich in Deutschland wieder einfrieren.
Mit der Tinte färbe ich also die Soße schwarz und schmecke sie mit Salz und Pfeffer ab. Nun kommen die gebratenen Chipirones wieder hinein. Noch zehn Minuten bei geringer Hitze schmurgeln lassen, dabei gelegentlich umrühren, damit nichts anhängt.
Mit Reis servieren. Probiert’s aus, keine Angst vor schwarzer Soße.
Sieht echt zum kotzen aus. W.i.d.e.r.l.i.c.h.
AntwortenLöschenJuhuuu! Jemand hat meinen Post gelesen und sich sogar die Mühe gemacht zu kommentiere. Danke!
AntwortenLöschenhat super geschmeckt, danke fürs rezept!
AntwortenLöschenVielen Dank für das positive Feedback!
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