Das folgende, traditionsreiche Lebkuchenrezept stammt aus der Familie meiner Oma, die man hier im Kreise ihrer neun Geschwister, Eltern und Großmutter sieht. Meine Oma ist die zweite von links in der ersten Reihe. Das Bild stammt nach meiner Schätzung aus dem Jahr 1928.
So sehen die Lebkuchen im Jahr 2010 aus (wobei ich sagen muss, dass sie heuer so gut geworden sind wie nur selten zuvor. Wir haben zu dritt daran gebacken und das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" Lügen gestraft):Für die Lebkuchen benötige ich 500 g Honig (im Originalrezept heißt es Kunsthonig, aber in unserer heutigen Zeit kommt man leichter an natürlichen Honig als an Kunsthonig, er ist auch billiger und schmeckt besser), 500 g Farinzucker (braunen Zucker), 250 g Margarine, 1 kg Mehl, 4 Backpulver, 4 Vanillezucker, 6 Eier, 400 g gemahlene Walnüsse (oder Haselnüsse), 100 g Orangeat, 200 g Zitronat (im Originalrezept steht vor Orangeat und Zitronat “gegebenenfalls”, ich nehme an, beides war in der wechselvollen Geschichte nicht immer verfügbar), gemahlene Nelken, Muskat, Pfeffer, Zimt, Kardamon, Rum, Zitronenaroma (wer es sich einfach machen möchte, nimmt statt der einzelnen Gewürze einfach 2 Päckchen Lebkuchengewürz).
Zubereitung: Zucker, Honig und Margarine aufkochen, verrühren, auf Raumtemperatur oder etwas wärmer abkühlen lassen. Mehl mit Backpulver und Gewürzen mischen, unter die Honigmasse rühren. Eier, Nüsse, Orangeat und Zitronat sowie Rum zugeben. Kräftig rühren, aber nur solange, bis alles gut vermischt ich. Auf Oblaten setzen (das geht am besten mit einem Eisbällchenportionierer (4,3 cm Durchmesser, nicht so ein Riesending)). 20 Min bei 175º C backen. Nach dem Erkalten mit Schoko- oder Zuckerguss bestreichen. Eventuell noch eine halbe Nuss oder eine Mandel draufsetzen. Das Rezept reicht für etwa 80 Lebkuchen (Beachtet die Größe der Familie!). Man kann’s ja auch halbieren. Ich backe aber 80 Lebkuchen. Ein paar werden verschenkt, der Rest hält in einer Metallschachtel wochenlang. Zu einem schönen warmen Milchkaffee sind diese Lebkuchen ein Genuss und eine Stärkung für Körper und Seele.
Thanks for this recipe my dear. I'm going to try to make some gingerbreads...
AntwortenLöschen