Ja, ich weiß, es ist noch viel zu früh, aber aus logistischen Gründen sahen wir uns gezwungen, bereits an diesem Wochenende für Weihnachten zu dekorieren. Gefällt Euch unsere gemütliche Advents- bzw. Weihnachtsecke? Auf dem roten Sessel sitzen wir normalerweise, wenn wir länger telefonieren. Es ist unser Telefonier- und Lesesessel. Die Schaffelle liegen da ganzjährig. Ich gehöre zu den wenigen, die auch im Auto ihren Sitz noch mit Schaffell bezogen haben, auch ganzjährig, auch in Spanien. Wie diese Sitte je außer Mode kommen konnte, ist mir unbegreiflich. – Felle sind doch sooo angenehm. Ich habe noch niemanden sagen hören: “Nimm doch bitte das Fell weg, bevor ich mich hinsetze, ich mag das nicht.” Aber ich schweife ab.
Bei unserem Christbaum handelt es sich, wie Ihr sicher auf den ersten Blick erkannt habt, um einen Mehrwegbaum. Der Strohstern oben drauf stammt vom Münchner Weihnachtsmarkt, ebenso wie der Weihrauch vom Typ “Pontifikal”, dessen Schwaden durch’s Foto ziehen. Die Schleifen am Baum habe ich mit einer lieben Freundin gebastelt. Beim Dekorieren kommen viele schöne Erinnerungen auf. Der Engel, der an der Fensterklinke hängt, sollte eigentlich mitten vor der Fensterscheibe hängen, damit er schön leuchtet. Ich habe aber im Moment keinen geeigneten Faden, um ihn so aufzuhängen, wie mir das vorschwebt (no pun intended, haha).
Vor der roten Kiste links vom Baum auf dem Möbel stand ich eine Weile (in dem Ramschladen “Casa”) und überlegte, ob ich sie kaufen sollte oder nicht, denn es fiel mir keine Verwendung dafür ein. Aber sie war sooo süß … sie ist mit rotem Stoff bezogen, der Deckel ist gepolstert und mit gestricktem Material überzogen. Sie stammt aus China und war daher voll billig. Also ging ich nach ein paar Tagen zurück und kaufte sie doch. Sie beinhaltet nun Streichhölzer, Weihrauch, Teelichter, Kerzchen u.ä.
Und ja, das Krippchen (auf dem Möbel, unter der Palme) steht auch schon, ich schäme mich, ich mag das nicht, wenn die Weihnachtssachen zu früh rauskommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Maria und Joseph sicher noch in Nazareth, womöglich war noch nicht einmal der Befehl des Kaisers Augustus ergangen, dass sich ein jeder in seine Stadt begeben solle.
Auf dem Kaminsims steht eine kleine Weihnachtspyramide. Es stimmt, sie sind brandgefährlich. Aber auch die reifere Jugend liebt den Anblick, wenn die heiligen drei Könige und ihre Kamele (auf dem äußeren Rand) mit einem Affenzahn vorwärts oder rückwärts um die Heilige Familie (in der Mitte, feststehend) kreisen. Ist kurz lustig, dann wird die Pyramide sofort wieder ausgemacht. Ja, natürlich könnte man sie auch so einstellen, dass die Post nicht so extrem abgeht, aber das Beaufsichtigen einer Weihnachtspyramide ist schon stressig und Stress wollen wir ja in der Heiligen Zeit vermeiden.
Als ich die winterlichen Kissen auf’s Sofa legte, hatte ich irgendwie das Gefühl, ich hätte sie gerade erst weggeräumt. So schnell vergeht die Zeit …
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