Montag, 30. Januar 2012

Spanischer Wintersalat - Ensalada de escarola y granada


Friséesalat mit Granatapfelkernen ist in Spanien im Winter sehr beliebt. Bei Mercadona wird der Salat (escarola) frisch, geputzt und gewaschen in einer Tüte angeboten,  die Granatapfelkerne gibt es ebenfalls fertig vorbereitet in einem Plastikschälchen zu kaufen. Was will man mehr? Wenn einem diese praktischen Produkte nicht zur Verfügung stehen, muss man den Salat halt selber putzen und die Kerne aus den Granatäpfeln holen (halbieren oder vierteln und Kerne rauspulen, kein Problem). Salatsoße: Salatsoßen sind nicht meine starke Seite. Ich bin seit fünfundzwanzig Jahren Hausfrau, aber die Kunst der Vinaigrette hat sich mir nie so recht erschlossen. Zurzeit mache ich meine Salatbrühe wie folgt: Ich gebe 2 Teelöffel sehr guten Honig, den uns ein befreundeter freilaufender Imker geschenkt hat, mit 2 Esslöffeln frisch gepresstem Orangensaft oder gewöhnlichem Orangensaft oder Wasser in eine kleine Flasche und stelle sie kurz in die Mikrowelle, damit der Honig flüssig wird. Dann gebe ich 1/2 Teelöffel Dijon-Senf und 1 Teelöffel von meiner hausgemachten Gewürzmischung, die ich am 12. September 2011 beschrieben habe, dazu. Ich vervollständige die Vinaigrette mit 3 Esslöffeln Champagner-Essig und 8 Esslöffeln sortenreinem Arbequina-Olivenöl. Alles vom Feinsten, es soll nichts unversucht bleiben beim Streben nach bestmöglichem Salat. Die Menge reicht ungefähr für 10 Portionen; was ich nicht gleich brauche, verwende ich an den folgenden Tagen. Eine Himbeer-Vinaigrette wäre vielleicht auch gut dazu ... naja, ich wollte nur den Tipp mit dem Friséesalat und den Granatapfelkernen geben, denn diese Kombination ist prima.

Samstag, 28. Januar 2012

Brownies - ausführliches Rezept

Ich habe heute mal wieder Brownies gebacken. Das Rezept habe ich vor Jahren von einer Backschokoladenpackung abgeschrieben. Es ist lecker, ganz einfach und hat den Vorteil, dass man außer dem Backofen, der Mikrowelle und einem Kochlöffel keine Geräte braucht und nur eine Schüssel schmutzig macht. Man benötigt 200 g Backschokolade, 125 g Butter, 200 g Zucker, 2 Eier, 250 g Mehl und 100 g grob gehackte Walnüsse und geht wie folgt vor: Ofen auf 160º Grad vorheizen. Flache Form mit Backpapier auslegen.
Nun müssen Butter und Schokolade ge- und verschmolzen werden. Mit diesem Ziel zerteilt man die Schokolade grob und gibt sie mit der Butter in eine Schüssel. Dann erhitzt man beides vorsichtig und kurz in der Mikrowelle. Wenn die Hitze zu stark ist oder die Mischung zu lange in der Mikrowelle steht, wird die Schokolade bröselig und eklig, alles schon da gewesen, also vorsichtig. Lieber zwischen durch, so nach 45 Sekunden, mal umrühren.  Man hat nun eine  homogene, dick-flüssige Schokoladensoße/-pampe, in die man den Zucker rührt. Die Eier werden in einer Tasse leicht geschlagen und kommen ebenfalls dazu und werden untergerührt. Dann geht's ans Mehl, das ebenfalls untergerührt wird. Wer keine grob gehackten Walnüsse hat, sondern diese selbst hacken muss, tut dies mit einem großen Messer auf einem großen Schneidbrett. Alle Nüsse auf einen Haufen, Messer in Schneidposition bringen, Messerspitze mit der linken Hand in Position halten und nicht schneiden, sondern immer rauf und runter über die Nüsse fahren. Als wär's ein Papierschneider, wie dieses Gerät, mit dem die Fotografen Passfotos auseinander schneiden. So. Nüsse auch noch unter den Teig mischen. Teig browniehoch in die Form geben (der Teig geht nicht auf, ist ja kein Backpulver drin). 20 bis 22 Minuten backen, rausholen, auch wenn die Brownies noch nicht fertig scheinen (so stand's im Rezept und meine Erfahrung bestätigt die Richtigkeit dieser Empfehlung). Abkühlen lassen, in Rechtecke schneiden. Fertig. Einfacher geht's kaum noch, oder? 
Heute begab es sich nun aber in meiner Speisekammer, dass unter der Tafel Schokolade, als ich sie hochhob, eine Packung getrocknete Aprikosen lag. Hm. Ein Zeichen, ein Wink? Hm. Ich hackte 100 g Trockenaprikosen ... Hier haben sich in letzter Zeit auch etwa 10 Packungen Cranberries angesammelt. Wisst Ihr, wie das geschah? Cranberries gab es ja früher in Deutschland oder Spanien überhaupt nicht. Wer sie wollte, musste sie aus den USA mitbringen oder sich mitbringen lassen. Jetzt sieht man sie manchmal in Läden. Okay, ich sah sie beim Aldi. Heh, toll, gleich mal drei Packungen mitgenommen. Dann sah ich sie in einem anderen Laden. Heh, toll, gleich mal zwei Packungen mitgenommen. Usw. Anscheinend gibt's die jetzt überall. Ich benutze sie hauptsächlich für den schnellen Salat, den ich in meinem Eintrag vom 10. Dezember 2010 beschrieben habe. Kurz und gut: Ich hackte auch noch 100 g Cranberries und gab sie mit den Aprikosen zusammen an den Teig. Ich backte den Teig fünf Minuten länger als üblich. Foto siehe oben. Ein Riesenerfolg bei meiner Familie! Saftiger als sonst. Und natürlich auch eine Idee gesünder, wenn man im Zusammenhang mit Plätzchen überhaupt das Wort "gesund" in den Mund nehmen darf. Enjoy! 

Mittwoch, 25. Januar 2012

Immobilien in Spanien: Festhalten, jetzt geht es richtig abwärts

So, liebe Leser, wie bin ich mal wieder auf das Thema Immobilien gekommen?
Ich bin bei einem der in unserem Ort noch verbliebenen Maklerbüros vorbei gekommen und friki wie ich bin musste ich natürlich ins Schaufenster schauen und alle Angebote betrachten. Dabei entdeckte ich eine (Mini-)Wohnung (50 Quadratmeter) in unserer Siedlung zum Preis von 59.000 Euro. Ich war mir ganz sicher, diese Wohnung im Internet für -ja, Leute, lest und staunt - deutlich über 100.000 Euro gesehen zu haben. Zuhause vergewisserte ich mich rasch und tatsächlich, auch im Internet war der Preis herabgesetzt worden, nämlich auf 98.000 Euro. Aha. Interessant. Die in Rede stehende Wohnung, deren Preis sich anscheinend im freien Fall befindet, hat einen riesigen Nachteil: Sie liegt im ersten Stock neben einer Apotheke und die Apotheke hat ein superhelles, grün leuchtendes Apothekenschild, das direkt in die Wohnung scheint. Ach, so hell kann das gar nicht sein, werdet ihr jetzt denken. Doch, Leute. Eine genaue Wattzahl kann ich Euch natürlich nicht nennen. Wieviel Watt oder Lux hat denn die Flutlichtbeleuchtung im Bernabeu-Stadion? So ungefähr dürft Ihr Euch das vorstellen. Aber in Grün.
Okay, also, Immobilienpreise in Spanien. Erst das Allgemeine: Derzeitige Fallgeschwindigkeit: 6,4 % per annum. Seit dem Höchststand im Jahr 2007: - 28,5 %. Diese Zahlen stammen von der Website http://www.fotocasa.es/. Hier ein Link zu ihrem Jahresbericht für 2011 für Interessenten, die der spanischen Sprache mächtig sind oder die einfach mal die Zahlen auf sich wirken lassen wollen:
Und wie geht es unseren Versuchstierchen? Vom Haus in unserer Straße, das ich am 8. April und am 22. Juli 2011 besprochen habe, gibt es, wie erwartet, nichts Neues. Gähn. Die Fabrik der Besitzer hat Pleite gemacht, aber das wisst Ihr ja schon.
Bei den Reihenhäusern, denen ich meinen Blogeintrag vom 14. Oktober 2011 gewidmet habe, gibt es was Neues: Nachdem der Preis von 345.000 auf 245.000 Euro gesenkt wurde, sind sie nun ganz aus dem Internet verschwunden. Was kann das bedeuten? Zum Beispiel, dass die Bank die Häuschen übernommen hat. Seit meinem Eintrag vom Oktober ist jedenfalls keins verkauft worden. Spanische Logik einer Bekannten, nein, ich schreibe SPANISCHE LOGIK, denn das ist einfach etwas, was in der Welt nicht seinesgleichen hat: "Dem Bauunternehmer ist es wurscht, ob er diese Häuschen verkauft oder nicht, der hat nämlich noch über 100 in Malaga zum Verkauf stehen, da gleicht sich das aus." Hallo??? Wenn man die spanische Logik in Sachen Immobilien wissenschaftlich untersuchen möchte, welche Disziplin würde man wohl damit betrauen? Die Wirtschaftswissenschaften? Die Psychologie? Oder gleich die Psychiatrie?
In der Überschrift habe ich geschrieben: "Jetzt geht es richtig abwärts". Warum meine ich das? 
In unserem Ort liegt der Quadratmeterpreis von Neubauwohnungen, die hauptsächlich von den Banken auf den Markt geworfen werden, sage und schreibe 340 Euro unter dem Quadratmeterpreis von Altbauwohnungen!!!, die von Privaten angeboten werden. Was das für die Privatanbieter bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. 
Zusammenfassend: Es kracht im Gebälk.
P.S.: Ich schreibe so fröhlich darüber, aber ich muss Euch sagen, die Entwicklung in Spanien ist beängstigend.

Montag, 23. Januar 2012

Entspannendes Viertelstündchen


Heute Abend ist bei uns der Strom ausgefallen. Eine Viertelstunde lang, von 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr. Das war sooo entspannend. Wir sitzen immer noch da, wo wir uns hingepflanzt hatten, nachdem wir die Kerzen an unserem Leuchter (siehe oben) und noch ein Dutzend Teelichter angemacht hatte. Zuerst dachte ich: naja, da schau' ich halt bei Kerzenlicht fern ... aber das ging ja nicht! Man konnte nichts machen. Die Kinder, die sich mitten in der Prüfungszeit befinden, konnten nicht lernen (kein Licht in ihrem Zimmer). Überraschenderweise klingelte unser einziges nichtschnurloses Telefon: eine Nachbarin, die fragte, ob wir auch kein Licht und kein Wasser hätten. Das mit dem Wasser hatten wir gar nicht bemerkt, stimmte aber. Wir saßen also zum Nichtstun verurteilt im Kerzenschein. Schön! Wir hörten gute Musik vom I-Pod (ganz konnten wir es halt doch nicht lassen ...). Mein Sohn sagte. "Das müsste man häufiger machen." Stimmt.
In dem Haus, in dem wir in New York wohnten, lebten auch viele Juden, von denen manche sich streng an den Sabbat hielten. Das bedeutete unter anderem, dass sie an diesem Tag keine elektrischen Geräte ein- und ausschalten konnten. Auch nicht den Herd (es gibt programmierbare Herde, die zur vorgesehenen Zeit das im Topf auf der Platte befindliche Essen heiß machen, ohne dass man einen Schalter betätigen muss). Sie durften auch die elektronischen Zugangskarten, die man in Abwesenheit des Doormans verwenden sollte, um ins Haus hinein oder aus dem Haus hinaus zu gelangen, nicht benutzen. Da gab's ein bisschen Zoff und es mussten zusätzliche mechanische Schlösser installiert werden. Alle Samstage ohne Handy, Computer, Fernseher etc. Nicht schlecht, oder?
Naja, jetzt haben wir wieder Strom und um 22.15 Uhr kann ich in aller Ruhe das "Dschungelcamp" gucken.

Freitag, 13. Januar 2012

Gute Nachrichten für die Finanzmärkte

In Spanien wird jetzt echt und ehrlich gespart. Zum Beispiel an der Heizung für Schulen und Universitäten. Ihr fragt Euch vielleicht: Warum wollen die in Spanien überhaupt heizen? Da ist es doch immer warm!!!
Ja, Leute, in Deutschland ist die irrige Meinung weit verbreitet, ganz Spanien bestünde aus einem etwa 1 Kilometer breiten Küstenstreifen, auf dem ganzjährig Sommer ist. Das ist falsch. Ein einfacher Blick auf die Karte zeigt, dass die iberische Halbinsel praktisch viereckig ist. Das Landesinnere (das den größten Teil Spaniens ausmacht) ist eine Hochebene, selbst Madrid liegt auf einer Höhe von fast 700 Metern. Die Wettervorhersage für Madrid kündigt für heute eine Tiefsttemperatur von 0º und eine Höchsttemperatur von 9º an. Das sind normale Januartemperaturen. Also. Und da wir uns hier, wo ich mich befinde, nicht unter der molligen Madrider Smogglocke tummeln, sondern der klaren Höhenluft ausgesetzt sind, ist es noch etwas frischer (-4º/9º).

Hier ein Bild, das ich heute morgen aufgenommen habe. Schön, gell?
Und jetzt wird also gespart. In den Schulen in unserem Ort wird die Heizung um 11 Uhr ausgeschaltet (Unterricht von 8.30 - 14.30 Uhr). Ich weiß nicht, um wieviel Uhr sie eingeschaltet wird. Viele Kinder sitzen im Mantel da. Die Mädchen tragen unter den Jeans dicke Strumpfhosen, ästhetische Erwägungen bleiben hintangestellt. Mein Sohn hat seine Vorlesungen an der Uni nachmittags, da wird gar nicht geheizt. Er hat mir erzählt, dass manche der jungen Männer (die von ihren Muttis getrennt sind, die für Thermounterwäsche sorgen würden) unter ihren Klamotten einen Schlafanzug tragen. Geschrieben wird mit fingerlosen Handschuhen. Gestern hat einer seiner Kommilitonen einen Heizlüfter mitgebracht. Die Studenten setzten sich mit dem Professor außen herum wie um ein Lagerfeuer, einer ließ eine Tüte mit Süßigkeiten herumgehen. D. lobte die ausgezeichnete Stimmung, die aufkam. Die Leute nehmen es mit Humor.
Nächste Woche beginnt die Prüfungszeit, deshalb kommen nur wenige Studenten. Viele lernen lieber zuhause oder wollen keine Erkältung riskieren. In dem Trakt, in dem sich die Büros der Dozenten befinden, wäre schon ein paar Mal die Sicherung rausgeflogen, hat er erzählt, weil zuviele Heizöfchen betrieben werden.
Das Unigebäude ist relativ neu. Es ist ein intelligentes Gebäude. Das bedeutet wahrscheinlich, dass es in irgendeinem Eckchen weint.

Heute früh in unserer Straße. Wird einem nicht schon vom Anblick kalt?

Mittwoch, 11. Januar 2012

Was soll ich kochen? Guter Tipp

Ja, ein Tipp, um das Thema "Was soll ich kochen?" in den Griff zu bekommen - und zwar ein für allemal, und zwar von mir. Und jetzt kommt's: Spannung, Trommelwirbel, trrrrrrr .... tatschan! tatschan! ...

Schreibt auf, was Ihr an jedem Tag tatsächlich gekocht habt, dann habt Ihr eine Liste für die folgenden Jahre.

Ja, Ihr dürft mich für diese brilliante Idee feiern. Ich hatte sie im Jahr 1995. Auf dem Foto das Original.

Vorher hatte ich einen Abreisskalender, auf dem Kochempfehlungen für den Tag standen, z.B. Kressesüppchen mit Lachs-Sahne-Häubchen als Vorspeise, dann Kalbsbäckchen an Saint Emilionjus mit getrüffeltem Kartoffelragout als Hauptgang. Und solche Sache gibt's bei uns im Alltag nicht. Ich wollte Sachen, wie wir sie tatsächlich essen. Die Kinder waren klein und unser Speiseplan war damals stark nudellastig. Da kam mir die Idee, das aufzuschreiben, was wir aßen, dann würden wir einen Plan für das folgende Jahr haben. Natürlich - Ihr kennt mich, die Disziplinlosigkeit in Person - zog ich das nicht von Anfang bis Ende des Jahres durch. Ich machte ein paar Eintragungen im Januar, ließ es dann wieder bleiben, machte noch ein paar im Februar, etc. Im folgenden Jahr machte ich einfach weiter und füllte die Leerstellen aus.
Ich meine, wenn Ihr heuer 36,5 Eintragungen schafft und dann im gleichen Tempo weiter macht, ist der Plan in 10 Jahren schon komplett! Und dann habt Ihr für den Rest Eures Lebens einen Speiseplan für jeden Tag. Einen Plan, bei dem automatisch die Jahreszeiten berücksichtigt sind, denn Ihr werdet ja im November keinen frischen Spargel und im August keinen Gänsebraten auf den Tisch gebracht haben. Und wenn Ihr die Leute seid, die nur auftauen und Dosen aufmachen ... dann hilft Euch der Speiseplan bestimmt auch: Ach, eine Thunfischlasagne könnte man mal wieder auftauen ... Ihr könnt auf Wochen im Voraus einkaufen!
Wenn man neue Sachen ausprobiert hat, die toll waren, kann man sich das Rezept ja auf- bzw. abschreiben, es fotokopieren oder ausdrucken, damit es nicht wieder verloren geht.
Also, das ist mein Tipp. Er löst die Frage langfristig, er bietet eine nachhaltige Lösung. Ich verrate ihn Euch absichtlich erst jetzt, nicht, dass jemand auf den Gedanken kommt, ihn als Neujahrsvorsatz zu verwenden. Ich bin kein Freund von guten Vorsätzen für's neue Jahr. "Ich werde im neuen Jahr weniger futtern/weniger trinken/weniger rauchen, mehr Sport treiben/meine Doktorarbeit fertig schreiben/meine Omi öfter besuchen".  Nimmt man sich vor. Und wenn man diesen guten Vorsatz unseligerweise einem lieben Menschen anvertraut, der einem dann bei der Umsetzung helfen möchte, "Du wolltest doch weniger futtern/weniger trinken/weniger rauchen, mehr Sport treiben/deine Doktorarbeit fertig schreiben/deine Omi öfter besuchen", und je nachdem, wie lieb uns dieser Mensch hat und wie viel Hoffnung er darein setzt, dass wir uns tatsächlich bessern können, kann es geschehen, dass er uns bis in den Mai hinein jedesmal, wenn wir etwas in den Mund stecken, daran erinnert, dass wir doch eigentlich weniger essen wollten ... nee, nee, nee, bleibt mir weg mit den guten Vorsätzen. Ich halte es an Sylvester mit dem spanischen Spruch: Virgencita, Virgencita, que me quede como estoy.  
Es ist ein Anruf an die Muttergottes (la Virgen = die Hl. Jungfrau, Virgencita = Verkleinerungsform davon) mit der Bitte, dass alles bleiben möge, wie es ist.

Montag, 2. Januar 2012

Prosit Neujahr!

Wir sind in lieber Gesellschaft, mit Raclette, Feuerzangenbowle, Brezel, Bleigießen, Feuerwerk und Abba-Karaoke gut ins neue Jahr gerutscht - wobei wir den eigentlichen Rutsch verpasst haben: "Noch dreißig Sekunden", sagte der Sprecher von Bayern 3. Da waren noch ein paar Gläser Sekt einzuschenken und zu verteilen ... dann spielte im Radio ein Walzer. Nach einer Weile kam jemand auf den Gedanken, dass die dreißig Sekunden um sein müssten ... Prosit Neujahr!
Mit dem Abba-Singwettbewerb unserer Gastgeber hatten wir riesigen Spaß, obwohl wir von der gegnerischen Mannschaft in Grund und Boden gesungen wurden. Mein erstes Karaoke. Und damit verbunden ein Wortwechsel, der allen Hoffnung machen wird, die zweifeln, ob sie mit ihren Kindererziehungsversuchen Erfolg haben werden:
Ich: "Das Karaoke-Spiel ist toll, ne?"
Mein jüngster Sohn: "Hmhm, ja, das ist Singstar."
Ich: "Gibt´s so was auch für unsere Playstation?"
Mein jüngster Sohn: "Willst Du das jetzt? Meine Güte, da wird wieder was angeschafft, mit dem ein paar Mal gespielt wird, dann fliegt´s ewig ´rum. Das brauchen wir echt nicht."
Ich glaubte mich selbst reden zu hören.
Kommentar dieser Mutter erwachsener bzw. fast erwachsener Kinder: Es fällt nicht alles auf fruchtlosen Boden.