Montag, 23. Januar 2012

Entspannendes Viertelstündchen


Heute Abend ist bei uns der Strom ausgefallen. Eine Viertelstunde lang, von 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr. Das war sooo entspannend. Wir sitzen immer noch da, wo wir uns hingepflanzt hatten, nachdem wir die Kerzen an unserem Leuchter (siehe oben) und noch ein Dutzend Teelichter angemacht hatte. Zuerst dachte ich: naja, da schau' ich halt bei Kerzenlicht fern ... aber das ging ja nicht! Man konnte nichts machen. Die Kinder, die sich mitten in der Prüfungszeit befinden, konnten nicht lernen (kein Licht in ihrem Zimmer). Überraschenderweise klingelte unser einziges nichtschnurloses Telefon: eine Nachbarin, die fragte, ob wir auch kein Licht und kein Wasser hätten. Das mit dem Wasser hatten wir gar nicht bemerkt, stimmte aber. Wir saßen also zum Nichtstun verurteilt im Kerzenschein. Schön! Wir hörten gute Musik vom I-Pod (ganz konnten wir es halt doch nicht lassen ...). Mein Sohn sagte. "Das müsste man häufiger machen." Stimmt.
In dem Haus, in dem wir in New York wohnten, lebten auch viele Juden, von denen manche sich streng an den Sabbat hielten. Das bedeutete unter anderem, dass sie an diesem Tag keine elektrischen Geräte ein- und ausschalten konnten. Auch nicht den Herd (es gibt programmierbare Herde, die zur vorgesehenen Zeit das im Topf auf der Platte befindliche Essen heiß machen, ohne dass man einen Schalter betätigen muss). Sie durften auch die elektronischen Zugangskarten, die man in Abwesenheit des Doormans verwenden sollte, um ins Haus hinein oder aus dem Haus hinaus zu gelangen, nicht benutzen. Da gab's ein bisschen Zoff und es mussten zusätzliche mechanische Schlösser installiert werden. Alle Samstage ohne Handy, Computer, Fernseher etc. Nicht schlecht, oder?
Naja, jetzt haben wir wieder Strom und um 22.15 Uhr kann ich in aller Ruhe das "Dschungelcamp" gucken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen