Montag, 25. März 2013

Osterdeko



Ich habe meinen Båmbustøllär wieder schön jahreszeitlich dekoriert. Die Eier sind alle ausgeblasen und können mehrfach verwendet werden (juhuu!). Heuer neu hinzugekommen: Die blau gefärbten Eierschalen. Diese Idee habe ich auf Martha Stewarts Webseite gesehen, nämlich hier. Ich finde, die Schalen sehen echt gut aus, irgendwie natürlich. Bei den kleinen Eiern handelt es sich um Wachteleier. 
Mein Tipp: Wenn Ihr irgendwann im Laufe des Jahres viel Zeit habt und einen Kuchen oder ein Gericht mit vielen Eiern zubereitet, dann blast diese aus und hebt sie im Eierkarton bei den Dekoartikeln auf. Wenn dann vor Ostern Eier gefärbt werden, dann färbt ihr die ausgeblasenen einfach mit. Nach Ostern wieder im Eierkarton aufbewahren. Ja, da muss man erstmal draufkommen (Spässle).


Sonntag, 24. März 2013

Krise in Spanien: Nehmt dem Sparer endlich seine Kohle ab!!!

(Manchmal wird das, was ich zur Krise in Spanien schreibe, falsch verstanden, insbesondere von Leuten, die sich in der deutschen Presse informieren, also fast nichts darüber wissen. Deshalb möchte ich Folgendes vorausschicken: Der erste Abschnitt ist eine Kritik daran, wie die europäischen Völker gegeneinander aufgehetzt werden. Der zweite Abschnitt ist eine Kritik daran, wie die Mittelklasse in die Armut getrieben wird, während die herrschende Kaste verschont wird. Der dritte Abschnitt mit dem Sparer ist ironisch gemeint. Ich weiß, wenn man einen Text so ausführlich erklären muss, ist er garantiert schlecht, aber ich wollte es einfach mal loswerden, bzw. meine Gedanken sortieren.)

Wenn Spanien in einer der nächsten Euro-Rettungsrunden wieder dran ist und gegen dieses Volk gehetzt wird ... wenn den Deutschen dann erzählt wird, dass es sich bei den spanischen Spargeldern eh nur um Schwarzgeld handelt ... und die Spanier sowieso viel mehr haben als die Deutschen, dass sie praktisch alle Hausbesitzer sind und ihr Leben eine einzige Fiesta ist ... die ganze iberische Halbinsel, nur faules, korruptes Pack ... und die Deutschen wieder brav darauf anspringen ... und die Spanier ihren ganzen Hass auf "la Merkel" und ihr Viertes Reich konzentrieren ... echt traurig. Traurig, traurig, traurig, auch die Rolle der Presse in diesem Spiel.
Naja gut, wie dem auch sei. 
Stellen wir uns also vor, Spanien ist an der Reihe. Spanien ist mal wieder blank. Wem soll man in die Tasche greifen? Den 6 Millionen Arbeitslosen? Den Rentnern, die junge Familien mit durchfüttern? Soll man den Strom, das Benzin und das Heizöl teurer machen? Die Grundsteuern, die Einkommensteuern und die Mehrwertsteuer erhöhen? Die Löhne senken? Für jeden falsch gelassenen F..z einen aberwitzigen Strafzettel ausstellen? Geschieht ja alles schon, aber vielleicht könnte man die Schraube noch ein wenig fester ziehen? 
Oder soll man endlich mal direkt an das Geld der Sparer gehen? Bei den Sparern, bei denen es sich in toto um russische Oligarchen / Bauunternehmer mit Schwarzgeld / Busfahrer mit Millioneneinkommen / Rauschgifthändler und Gewohnheitsbetrüger handelt. Obwohl, nein, eine Ausnahme gibt es, nämlich den Señor López. Señor López ist ein Grundschullehrer im Ruhestand, seine Gattin ist Verwaltungsangestellte. Sie haben ihr Leben lang gespart. Sie haben 100.000 Euro. Als ihre Bekannten eine China-Rundreise buchten, blieben sie zuhause. Auch für Trips in die Karibik konnten sie sich nicht erwärmen. Sie gehen kaum in Restaurants. Sie kochen zuhause gut. Sie haben kein Interesse an teurer Kleidung. Ein neues Auto gibt es, wenn das alte kaputt ist. Sie wohnen in einer Eigentumswohnung, die sie 1985 gekauft haben und die schon lange abbezahlt ist. Ihre Kinder haben sie zu Fleiß und Bescheidenheit erzogen. Sie haben 100.000 Euro. In der Boomzeit haben praktisch alle ihre Freunde und Bekannte Immobilien gekauft. Die Preise stiegen teilweise über 20 % pro Jahr. Die Leute kauften einfach irgendwelche Immobilien, am Meer oder im Nachbarort. Herr López nicht. Wozu? Er wohnte doch. Man weiß nie, wie man das Geld mal braucht. Vielleicht für die Kinder, denen man beim Wohnungskauf helfen kann. Er hielt seine Peseten beisammen. Zuerst in Form von Schatzbriefen, dann, als es dafür kaum noch Zinsen gab, in Form von Festgeld. 
(Seit 2007 sind die Immobilienpreise um mehr als 30 % gefallen. Die meisten sind praktisch unverkäuflich.)
Vor drei Jahren bot ihm sein Bankberater Participaciones preferentes an, Vorzugspapiere, auf die es mehr Zinsen gab. Fast dasselbe wie Festgeld, aber mehr Zinsen. "Señor Rodríguez," sagte Señor López zu seinem Filialleiter, "es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie mir als altem und bevorzugtem Kunden diese Papiere anbieten, aber ich verstehe von solchen Sachen nichts. Ich bleibe lieber bei meinem Festgeld." 
(Im Zuge der Bankenpleiten sind die Preferentes mehr oder weniger wertlos geworden, weil es keinen Markt gibt, auf dem man sie verkaufen kann. Die Käufer haben wohl 50 - 80 % ihrer Einlagen verloren.)
Als dann die bankrotten Banken zu einer neuen, ganz wunderbaren Bank mit dem Namen Bankia zusammengelegt wurden, bot der Bankberater Herrn López Aktien derselben an. "Señor Rodríguez," sagte Señor López, der über keinerlei wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse verfügt, zu seinem Filialleiter, "wenn ich fünf bankrotte Banken zusammenlege, dann habe ich eine riesige bankrotte Bank. Ich möchte diese Aktien nicht."  (Die Aktien wurden für 3,75 Euro ausgegeben und waren gestern noch 0,01 Euro wert.)
Nehmt dem López endlich seine Kohle ab!!!

Mittwoch, 20. März 2013

Strawberry Cheesecake Ice Cream



So, pünktlich zum Frühlingsanfang wird die Eismaschine ausgepackt und rechts gibt es das neue Label "Aus meiner Gelateria". 
Okay, beginnen wir die Saison mit Strawberry Cheesecake Ice Cream. Wie kam ich auf diese Sorte? Mein Sohn hat letztens Portionstöpfchen dieses Eises der Marke Häagen-Dasz mitgebracht. Meine Familie - und insbesondere ich selbst - mag diesen Geschmack gerne, also dachte ich, hm, könnte man ja mal selber machen. Ich suchte im Internet nach einem Rezept und wurde auf der Seite von Kraft, dem Hersteller des benötigten Philadelphia-Käses, fündig. Ich denke eh mal, dass für solch schräge Eissorten die Amerikaner Spezialisten sind. Das Rezept, von dem ich ausging war dieses hier: Rezept auf der Kraft-Webseite. Aber, Leute, mit so geringen Mengen fange ich erst gar nicht an. Das ist doch für den hohlen Zahn! 

1 pkg. (8 oz.) PHILADELPHIA Cream Cheese, softened
1 can (14 oz.) sweetened condensed milk
1/3 cup whipping cream
2 tsp. lemon zest
1-1/2 cups fresh strawberries
3 HONEY MAID Honey Grahams, coarsely chopped

Bitte bedenkt auch, dass in den europäischen Philadelphia-Packungen keine 8 Unzen (227 Gramm) sind, sondern nur 200 Gramm. Also nehmen wir gleich mal zwei. Bei der "sweetened condensed milk" handelt es sich nicht um deutsche Kondensmilch, sondern um das, was unter dem Namen "Milchmädchen" von Nestle in den Handel gebracht wird. Es ist viel dickflüssiger und süßer als normale Büchsenmilch. Die Mischung aus 1 Packung Philadelphia und 1 Dose Milchmädchen, wie im Original-Kraft-Rezept, ist zum Erbarmen süß und klebrig.
"Whipping Cream", also Sahne, hatte ich noch eine halbe Packung voll = 100 ml, also habe ich diesen Rest genommen. "Lemon Zest" (abgeriebene Zitronenschale) benutze ich aus Gründen, die ich andernorts beschrieben habe, möglichst nicht, also verwendete ich den Saft einer halben Zitrone, von den Erdbeeren und den Plätzchen verwendete ich einfach nur mehr. Dies waren also meine Zutaten:


2 Packungen Philadelphia, 1 Dose Milsani (Nestle Milchmädchen) (400 Gramm), 100 ml Sahne, Saft einer halben Zitrone, 250 g Erdbeeren. Alles schön pürieren und in die Eismaschine geben. Eismaschine einschalten. Als mein Eis fertig war, zerbröselte ich noch 75 g Shortbread-Cookies und hackte noch 50 g Erdbeeren sehr fein (damit man nicht auf gefrorene Erdbeere beißt, aber doch Erdbeere sichtbar ist) und rührte sie vorsichtig mit einem Kochlöffel unter. Fertig.
Das Ergebnis war supi, bis auf folgendes Detail: Meine feingehackten Erdbeerstückchen froren trotz allem hart. Das mögen wir nicht. Nächstes Mal würde ich die ganzen 250-300 g Erdbeeren pürieren und für den Erdbeereffekt würde ich hinterher Erdbeermarmelade vorsichtig unterheben, und zwar so, dass sie nur Streifen zieht. Wisst Ihr, wie ich meine? Wie bei einem Marmorkuchen. Einfach so, dass ein kleines Erdbeermuster in meinem Eis ist. Ich denke mal, Marmelade friert nicht.
Nicht vergessen: Wenn man den Rest über Nacht oder länger tiefkühlt, muss man daran denken, dass man ihn mindestens zwei Stunden, bevor man ihn essen will, wieder rausholt, sonst bleibt er im Eisbehälter einfach zu kalt.

Dienstag, 19. März 2013

3. Bloggeburtstag!

 
Ja, Leute, heute ist der dritte Bloggeburtstag. Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass ich zum heutigen Tag die Seite mit ein paar Bildern oben etwas aufgehübscht habe. Ohne die Hilfe meines Sohnes D. hätte ich das nicht hingebracht, muss ich Euch sagen. Es war eine ganz schöne Arbeit. Ich habe versucht, Bilder auszuwählen, die die Dinge repräsentieren, von denen ich im Blog schreibe. Von links nach rechts sieht man Stonehenge, einen Ort, der mir enorm gut gefallen hat. Wer für solche Dinge empfänglich ist, spürt dort echt was. Bedenkt, dass dieser Ort schon fast 3000 Jahre alt war, als die Römer vor zweitausend Jahren nach England kamen. Super interessant! Stonehenge steht nicht nur für Reisen und Kulturarbeit, sondern auch für Immobilien (Spässle).
Das nächste Bild zeigt unseren Plüschhund Fido (sprich Faido), der Haus und Garten repräsentieren soll (eine große Aufgabe für den kleinen, stillen Kerl!). 
Das nächste Bild zeigt das spanische Bohnengericht Fabada. Es steht für Kochen, spanische Küche, Leben in Spanien. 
Es folgt eine Aufnahme von Schloss Mespelbrunn, die symbolisiert, was mir an Deutschland gefällt, nämlich das Streben nach Gemütlichkeit. German Gemütlichkeit ... geht nichts drüber. 
Es folgt ein Bild von selbstgemachtem Erdbeereis, das stellvertretend für meine Rezepte steht. Ich habe die Eismaschine schon wieder ausgepackt und werde demächst ein eigenes Label "Aus meiner Gelateria" machen. Eigentlich hätte es ein Tab (so ein Karteireiterding) sein sollen, aber mein Sohn meinte, einfach rechts im Blog eine eigene Kategorie wäre genug. Okay, gell? Die Jugend versteht von solchen Dingen mehr. Wenn ich die Kategorie "Selbstgemachtes Eis aus der Eismaschine" nennen würde, würden viel mehr Leute kommen, so schlau bin ich mittlerweile, soweit habe ich das Funktionieren von Google durchschaut, aber "Aus meiner Gelateria" klingt viel besser und das ist mir wichtig. 
Das letzte Foto habe ich in einem Restaurant in Portugal aufgenommen. Ihr denkt, es steht für Reisen, für Kochen mit Bacalhau, ja, gut, stimmt, aber es steht auch für Kommentare zur Krise. Ich hatte nämlich für diesen Teller mit einem großen und sehr guten Stück Stockfisch sowie einem Getränk 8 Euro bezahlt. Und davon waren 23 % Mehrwertsteuer. Die Portugiesen werden nämlich gezwungen, auch auf Essen in Gastwirtschaften 23 % Mehrwertsteuer zu erheben. Man weiß echt nicht, wovon die Leute leben. Es war mir peinlich, die Rechnung zu bezahlen, es war nämlich alles sehr lecker gewesen.
Soviel zu den neuen Fotos.
Der Bloggeburtstag ist auch ein Moment, um Bilanz zu ziehen. Ich weiß nicht, wieviele regelmäßige Leser ich habe und ob überhaupt. Es landen immer noch viele hier, die wissen wollen, was das Mah Jong-Sofa von Roche Bobois kostet (Jesses, jetzt habe ich das Wort schon wieder geschrieben, da kommen noch mehr! (Es kommt so jeden zweiten Tag/jeden Tag?!? jemand, der nach diesem Preis sucht.)). Ich kenne den Preis nicht, hoffe aber, ihn in Bälde feststellen können. Dann wird mein Blog der einzige Ort im Web sein, wo man den Neupreis dieses Sitzmöbels erfahren kann. Juhuu! 
Sehr häufig gelesen wurde auch unser Hamster-Drama. Wenn man jedoch wirklich etwas über Hamsterpflege, Hamstergesundheit, etc. wissen will, ist man bei Hamsterinfo.de viel besser aufgehoben. 
Schade finde ich, dass meine Leser fast nie etwas kommentieren. Mein Neffe hat letztens gesagt, er hätte schon fünfmal kommentiert und es wäre nie erschienen. Ich habe die Kommentarfunktion überprüft und sie funktioniert. Vielleicht hat er vergessen, die komischen Buchstaben, die da erscheinen, einzugeben. 
Naja, gut, wenn ich hier veröffentliche, was das Mah Jong-Sofa kostet, dann werde ich wahrscheinlich mit Dankesbezeugungen überhäuft. 
Also, liebe Blogfreunde, ich freue mich, dass Ihr vorbeischaut und vorbeigeschaut habt. Es macht Spaß, den Blog zu schreiben und, so Gott will, bleibe ich bis auf Weiteres dran. Also, auf ein Neues!  

Mittwoch, 13. März 2013

Es frühlingt!

Der Frühling hat dieses Jahr sehr früh Einzug gehalten. Die Geranien, die eigentlich in der Waschküche ihren Winterschlaf halten sollten, sind schon vor Wochen erwacht und verlangen regelmäßig Wasser. Aber als wir heute früh aufstanden ... Schneehee! Hier ein paar morgendliche Impressionen aus unserem Garten:
Blüte am Aprikosenbäumchen

Die Osterglocken blühen schon seit Tagen
Der Hartriegel macht seinem Namen alle Ehre
Wie heißt dieses Ding? Namen vergessen. Ist es eine Winterhyazinthe?
Die Primel aus dem letzten und vorletzten Jahr sind wieder gekommen und blühen ganz toll. Wieso? Weiß nicht. An der Pflege kann's nicht liegen.
Und eine tiefgefrorene Kamelienblüte.

Heute Nacht müssen die Temperaturen um 10 Grad gefallen sein, denn gestern schüttete es noch wie aus Kübeln. Ich war ohne Schirm in der Stadt (ich hatte gedacht, es hätte endlich aufgehört) und kam völlig durchnässt und durchfroren nach Hause. Hoffentlich habe ich mich nicht erkältet. Ich legte mich gleich mit einer schönen warmen Decke und einer Wärmflasche auf die Couch und schaute mir "Der Minister" auf Sat1 an. Der Film hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich nur eine Stelle so richtig zum Lachen fand, nämlich als die Kanzlerin ihren Schrank aufmachte und da hingen lauter gleiche Jacken in verschiedenen Farben, bruhahahaha. Wenn man's recht bedenkt, muss es in ihrem Schrank wohl tatsächlich so aussehen. Überhaupt war die Kanzlerin so dargestellt, wie ich sie mir vorstelle. Das mit dem Guttenberg stelle ich mir auch so ähnlich vor, wie es gezeigt wurde. Es war mehr eine zusammengefasste Wiedergabe seines Aufstiegs und Falls mit künstlerischen Freiheiten, denn satirische Überhöhung ist angesichts dessen, was die Herrschaften selbst abgeliefert haben, wohl kaum noch möglich. Wahnsinn - und ein bisschen erschütternd -, dass solche Leute so hoch kommen. 
Ich hatte den Herrn von und zu Guttenberg eigentlich nie beachtet. Die Bilder aus Afghanistan fand ich in Anbetracht des Leids der Menschen dort zynisch. Ansonsten war mir dieser Mensch völlig wurscht bis zu dem Tag, als ich ihn von der "mühevollsten Kleinarbeit" beim Abfassen seiner Dissertation sprechen hörte. Da war meine Aufmerksamkeit geweckt. Mein Gatte war ebenfalls berufstätig, während er seine Doktorarbeit schrieb, und wurde in dieser Zeit auch zweimal Vater. Ich glaube, das ist nichts Ungewöhnliches, denn das Alter, in dem man Vater oder Mutter wird, und das Alter, in dem man seinen Doktor macht, ist doch mehr oder weniger dasselbe. Für viele Akademiker ist dies sicher eine Zeit der Entbehrungen, in der viele Opfer gebracht werden. Papa oder Mama brütet am Schreibtisch, während künftige BeitragszahlerInnen über den Boden robben oder in der Wiege schlafen. Diese jungen Familien haben Respekt verdient. Sollte sich der Herr Baron tatsächlich erdreistet haben ...? Ich glaube, er hatte wirklich nicht die leiseste Ahnung, was in seiner Dissertation stand. Er wusste nicht, dass es in großen Teilen ein Plagiat war und war entsetzt, als er davon erfuhr. Also, das ist meine Meinung. 
Der Film war jedenfalls gut und wie ich da so mit meiner Wärmflasche auf dem Sofa lag, wurde mir auch wieder warm. Ich denke mal nicht, dass ich mich erkältet habe.

Donnerstag, 7. März 2013

Kochen für Kinder - Voll genial

Spaghetti mit Hot Dogs. Megageil, nicht wahr? Das haben wir heute zu Mittag gegessen. Und wie haben wir das gemacht? Wir kochten die Spaghetti, fädelten sie dann auf eine sehr dicke Stopfnadel ... neee, Spässle. Es geht ganz anders und deutlich einfacher. Viel Arbeit macht es trotzdem. Aber ich finde es sooo beeindruckend. Muttis, damit könnt Ihr Euren Kleinen echt eine Riesenfreude bereiten. Ein faszinierendes Mittagessen.
Mein Sohn P. hatte mir auf Memebase ein Bild von diesem Gericht gezeigt, auf Pinterest ist es auch zu sehen. Ich finde es einfach genial - für Kinder und für Erwachsene mit kindlichem Gemüt. Für drei Personen hatten wir knapp 300 g Spaghetti (normal dick), 1 Packung Oscar Mayer Jumbo Hot Dogs (also 4 große, dicke Hot Dogs). Ich sag's Euch gleich: Es macht Arbeit. Würstchen in dicke Scheiben schneiden und durch jede Scheibe 10 Spaghetti schieben. Achtet darauf, dass ihr nicht zu nahe an den Rand geratet, damit die Spaghettis nicht die Wursthaut sprengen. Wir brauchten zu zweit zwanzig Minuten, um die Spaghetti in die Wurstscheiben zu schieben. Das Ergebnis unserer Bemühungen sah so aus:
Wie gewohnt kochen. Es funktioniert phantastisch. Gar kein Problem. Sobald der untere Teil der Nudeln weich ist, rutsch der obere nach. Geht echt genau wie immer.
Ich reichte eine Käsesauce (einfache Bechamel mit Parmesan und geriebenem Emmentaler verrühren, bis der Käse schmilzt) und Tomatensalat dazu. Puristen entscheiden sich vielleicht für die schlichte Variante und essen nur Ketchup dazu. Njam, njam, njam.

Samstag, 2. März 2013

Lubina al horno oder Wolfsbarsch aus dem Ofen


Ja,  ich habe heute mittag einen Wolfsbarsch im Ofen zubereitet. Ich war im Zweifel, ob ich ein Rezept hochladen sollte, weil ich keins benutzt hatte, aber meine Esser waren ziemlich begeistert und forderten mich auf, dem Wolfsbarsch aus dem Ofen doch einen eigenen Blogeintrag zukommen zu lassen. Ich will's Euch gleich sagen: Praktisch jeder etwas kräftigere frische Fisch schmeckt gut, wenn man ihn salzt, pfeffert, mit ein paar Zitronenscheiben ausstattet, mit etwas Olivenöl übergießt/beträufelt und bei 200º Grad (Ober- und Unterhitze) für 30 Minuten in den Ofen schiebt. Man kann da nicht viel falsch machen. Okay, wenn es ein sehr flacher Fisch ist, genügen vielleicht 20 Minuten, wenn der Fisch sehr groß ist, wie meiner heute (1800 g) zum Beispiel, dann braucht er auch mal 40 Minuten. Alles andere sind Details, bei denen der Koch seinen persönlichen Vorlieben frönen kann. Das ist zumindest meine Meinung.
Die Spanier bereiten ihren Wolfsbarsch am liebsten auf einem Kartoffelbett zu. Das geht wie folgt: Kartoffeln und Zwiebeln werden in ganz feine Scheiben geschnitten oder gehobelt und kommen in die Backform. Dann werden sie mit ... sagen wir mal 2 Esslöffeln Olivenöl begossen und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Wer möchte, gibt noch grüne Paprika hinzu, in Streifchen oder gewürfelt, je nach Belieben, und/oder Knoblauch, gewürfelt, in Scheibchen, in ganzen Zehen oder, im Falle von Menschen, die gerne Küchengeräte reinigen, durch die Knoblauchpresse gedrückt. Dies alles wird nun gemischt und kommt bei 200º Grad in den Ofen, da es länger braucht als der Fisch. Wieviel länger? 15-20 Minuten, tät ich mal so sagen, es kommt darauf an, wie fein man seine Kartoffelscheibchen geschnitten hat (je dünner desto schneller). Wenn meine Kartoffelscheibchen sehr dünn und mein Fisch sehr dick ist, also einer Bratzeit von 40 Minuten bedarf, brauche ich die Kartoffelscheibchen gar nicht vorgaren.
Ich kontrolliere den Fisch, den ich vom Fischhändler habe reinigen lassen (in Spanien fragt der Fischhändler: "¿Qué le hago?", "Was soll ich mit dem Fisch machen?", und dann kann man sagen "en filetes", "en rodajas" (in Scheiben) oder "solo limpiar", das bedeutet "nur saubermachen" und das ist es, was wir bei einem Fisch, den wir im Ofen zubereiten wollen, verlangen müssen. Ich kontrolliere also, ob der Fisch wirklich sauber ist, dass keine Blutreste mehr in seinem Inneren sind, etc., und spüle ihn unter dem Wasserhahn ab. Innen und außen salzen und pfeffern, aufs Kartoffelbett legen. Ein paar Zitronenscheiben innen rein und oben drauf. Vielleicht auch ein paar Kräuter, innen rein und gehackt mit dem Gemüse gemischt, was man halt hat. Uns schmeckt Thymian zu allem, viele Leute haben Basilikumstöckchen, vielleicht auch ein bisschen Petersilie. Dill würde sicher auch sehr gut passen. Die Oberseite mit wenig Olivenöl begießen und ab in den Ofen. Garzeiten siehe oben.


Normalerweise mache ich meinen Wolfsbarsch auch im Kartoffelbett, aber heute war mein Sohn zum Essen da, der so gerne Papas arrugadas isst, die typischen kanarischen Schrumpelkartoffeln, also legte ich ein anderes Gemüse unter meinen Fisch. Welches Gemüse? Ich schnitt Lauch in grobe Stücke, Karotten in dicke Scheiben und Zuccini in feine Scheiben. Ich übergoss das Gemüse mit etwas Olivenöl und bestreute es mit Salz und Pfeffer. Dann mischte ich alles.
Wieso diese Gemüse? Bei mir gibt's da so ein paar Kombos, die meiner Meinung nach gut zusammen passen (jetzt unabhängig vom Fisch), z.B. Lauch und Karotten; supergut Karotten und Pastinaken; Paprika, Zwiebeln und Tomaten; Paprika und Tomaten und Zuccini und Auberginen, etc. Zwiebeln passen zu allem, Zucchini auch, und zwar deshalb, weil sie nach nichts schmecken. Kartoffeln können alles strecken und wir können uns die Sättigungsbeilage sparen.
Da mein Fisch ziemlich dick war, briet ich die Gemüse nicht vor. Ich machte ein paar Kerben in den Wolfsbarsch, in die ich Zitronenscheiben und Butterstückchen (klein) steckte. Nach 30 Minuten schaute ich in den Bauch des Fisches, da war alles noch ziemlich roh, also gab ich ihm noch 10 Minuten. Dann sah er lecker aus. Siehe Foto: 

Ich reichte dazu Papas arrugadas mit Mojo verde und gekochte Artischocken (mit einem Dip: Ich mische 1 Essl. Mayo, 1 Essl. gutes Ketchup und Zitronensaft, bis die Geschichte so flüssig ist, wie ich sie haben möchte. Idealerweise kommt noch ein bisschen durch die Presse gedrückter Knoblauch hinzu.). Ich hatte Glück: im Supermarkt gab's fertiges Mojo verde (2,99 Euro), Original aus Teneriffa. Siehe hier:

Urlaub im Glas
So, und das war's auch schon. Halt, nein, das wollte ich noch sagen: Jamie Oliver brät in seinem Buch "Jamie's Great Britain", das ich in der englischen Originalausgabe mein Eigen nenne, auch einen Barsch. Er wickelt ihn in Alufolie. Auch Neuza Costa, mein portugiesisches Kochidol, bereitet ihren Wolfsbarsch (portugiesisch Robalo) in Alufolie zu. Wer gerne portugiesisch reden hört und sehen möchte, wie sie den Fisch zubereitet (Robalo no forno), hier der Link. Meiner Meinung nach ist das mit der Alufolie unnötig, der Wolfsbarsch ist so robust, der verträgt den ungeschützten - oder nur mit einer dünnen Olivenölschicht geschützten - Aufenthalt im Ofen (keine Umluft, sondern Ober- und Unterhitze!). Und einen empfindlichen Fisch würde ich eh lieber in der Pfanne zubereiten, um ganz sicher zu gehen, dass er mir nicht austrocknet. Das Rezept von Jamie Oliver habe ich nachgekocht, mit der Alufolie, ich habe mir aber notiert, beim nächsten Mal auf selbige zu verzichten. Sein Rezept ist richtig gut. Es umfasst Fenchel, Weißwein, Sahne und frischen Spinat. Sehr, sehr lecker. Das schreibe ich jetzt aber nicht auch noch hier hin. Ich habe so viele gute Rezepte. Wenn ich nicht immer so endlos ins Quasseln geraten würde, könnte ich noch viele mehr davon in den Blog schreiben. Falls jemand das Rezept von Jamie Oliver wollen sollte, schreibt bitte einen Kommentar.