Donnerstag, 10. November 2011

Jamie Oliver: Toad-in-the-hole

So, heute habe ich das erste Rezept aus dem neuen Kochbuch ausprobiert. Toad in the hole (Kröte im Loch) ist ein englisches Gericht, das aus Bratwürsten in Yorkshire-Pudding besteht. Ich habe es noch nie zubereitet. Heute habe ich mich aber an Jamie Olivers Variante versucht, die eigentlich “Toad outside the hole” heißen müsste, weil die Würste und der Yorkshire-Pudding separat zubereitet werden.  Jamie begründet das damit, dass bei der Original-Toad-in-the-hole der Teil der Wurst, der im Teig steckt, oft weich und blass ist, während der Teil, der rausguckt, knackig ist und eine gesunde Farbe hat. Und er will halt, dass die ganze Wurscht gleich gut ist. 


Sein Rezept für 6 Personen.
Man benötigt für den Teig: 3 große Eier von freilaufenden Hühnern, 100 g Mehl, 250 ml 1,5%-Milch, Meersalz.
Für die Würste und die Soße: 2 große, geschälte Zwiebeln,  3 Äpfel, ein großes Stück Butter (war bei mir ein Kaffeelöffel voll), Olivenöl (bei mir selbe Menge), 4 Zweiglein Rosmarin, Meersalz und Pfeffer, 2 Esslöffel flüssiger Honig, 12 große Cumberland-Würste (in Deutschland eben rohe Bratwürste. 12 große für 6 Personen finde ich aber ein bisschen viel, Cumberland-Würste sind etwas kleiner), 1 gehäufter Esslöffel Mehl, 250 ml Cider (Apfelwein), 250 ml Fleischbrühe aus Biofleisch (bei mir halber Brühwürfel und 250 ml Wasser, killt mich), Worcestershire Sauce.
So: Eier, Mehl, Milch und eine Prise Salz verrühren, schlagen, dass ein bisschen Luft in den Teig reinkommt (Jamie füllt seinen Teig dann von der Schüssel in einen Krug, aus dem er schütten kann. Echt, hey. Ich mache nicht gern so extrem viel Geschirr dreckig). Ofen auf 240 Grad vorheizen. Zwiebel und Äpfel schälen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Pfanne mit Butter und Öl (siehe oben) heiss machen. Zwiebel, Äpfel und die Nadeln von zwei Zweiglein Rosmarin hinzugeben. 20 Min. unter gelegentlichem Rühren golden braun braten. Weg vom Herd, Honig und etwas Wasser zugeben  Würstchen in eine Backform (30x40 cm) legen, etwas Olivenöl dazu geben, 20 Min. im Ofen braten.  Dann Würste in eine ofenfeste Form legen und mit der Hälfte der Apfel-Zwiebel-Soße mischen. Mit Alufolie abdecken (hab’ ich vergessen). Fett aus der Backform abschütten (brauchte ich nicht, meine Würstchen waren mager), durch Olivenöl ersetzen, Nadeln der restlichen beiden Rosmarin-Zweiglein in die Form streuen. Hier bin ich von Jamies Rezept abgewichen. Er macht die Form nun auf dem Herd wieder heiss, gießt dann den Teig hinein und schiebt sie ins Rohr. Ich habe eine Glasform, die stelle ich nicht auf den Herd. Ich habe sie also kurz im Ofen heiss gemacht (der war doch bei 240 Grad, mehr kann man nicht verlangen) und goss dann den Teig hinein. Und jetzt ist es absolut wichtig, dass man den Ofen 8 bis 10 Minuten lang nicht aufmacht. Gar nicht. Das spektakuläre Ergebnis seht ihr auf diesem Bild. Die mit Alufolie abgedeckten Würstchen hat er die ganze Zeit im Ofen dabei stehen.



So. Der Rest der Apfel-Zwiebel-Mischung kommt jetzt wieder auf’s Feuer, das Mehl wird sorgfältig untergerührt. Dann kommen der Apfelwein, die Brühe und zwei große Schuss Worcestershire-Sauce hinzu. Das Ganze lässt man dann einkochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Jamie serviert so: die heiße Sauce stellt er mitten auf den Tisch, dann deckt er seine Würstchen auf (große Geste) und stellt den Yorkshire-Pudding (da war ich echt überrascht, dass der bei mir was geworden ist) auf ein schönes Brett. Er serviert etwas Grünes und Frisches wie Bohnen, Salat oder  Mangold dazu.
Mein erstes Jamie Oliver Rezept. Note: Lecker. So sah es dann auf dem Teller aus:

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