So, liebe Leser. Heute möchte ich Euch erzählen, wie wir das Weihnachtsfest verbracht haben. Wir haben das Glück, alle drei Kinder bei uns zu haben. Das ist das größte Geschenk und die größte vorstellbare Freude (GVF). Der Tag des Heiligen Abends begann zeitig. Nicht, weil bei meiner Nachbarin schon um acht die Handwerker zugange waren, die den Umbau ihres Bades noch zu Ende bringen wollten. Sie mussten nur noch Handtuchhalter anbringen. Um wie viele Handtuchhalter es sich handelte, weiß ich nicht, der Schlagbohrer war etwa eineinhalb Stunden lang ununterbrochen im Einsatz. Wir waren da aber schon wach, weil wir bereits um halb acht den Anruf einer Freundin entgegen genommen hatten. Naja, gut, gell? (Die Handwerker sind anscheinend am Morgen des 24. doch nicht fertig geworden, ich höre sie nämlich schon wieder klopfen (heute, am 26., ist in Spanien kein Feiertag)). WIR waren am 23. bereits mit allen Vorbereitungen fertig und ließen den Heiligen Abend ruhig angehen.
Am Nachmittag schauten wir uns den Film "Schöne Bescherung" an und tranken dazu Eggnog. Ein paar Mal sind Leute auf meinem Blog gelandet, die eingegeben haben "Was isst man zum Eggnog?". Die Antwort lautet: Plätzchen. So, wo war ich? Nach dem Film begannen wir mit unserer Weihnachtsfeier. Als erstes gab es Abendessen, traditionell deutsch Kartoffelsalat und Würstchen. Unten seht Ihr unseren Tisch.
Haha, die Jugend! Immer zu Scherzen aufgelegt!
Dann las mein Gatte die Weihnachtsgeschichte vor, anschließend sangen wir viele deutsche und spanische Weihnachtslieder. Früher haben wir in meiner Familie immer unserer Verstorbenen gedacht. Das machen wir nicht mehr. Wir haben dazu 365 Tage im Jahr Zeit. Und es ist ja auch nicht so, dass wir die Geburt unseres Herren übermäßig ausgelassen feiern würden und zwischendurch an unsere Sterblichkeit erinnert werden müssten. Nach den vielen Weihnachtsliedern gab es die Geschenke. Ich glaube, alle waren mit den Gaben, die sie erhalten haben, zufrieden.
Wir hatten übrigens am 24. und 25. einen schweren Sturm. Ihr ahnt es schon, es war eine explosive Zyklogenese. Warum Ihr das in Deutschland immer noch nicht habt und Euch mit "sehr schlechtem Wetter" und "schweren Stürmen" begnügen müsst ... ich weiß es nicht. Naja, vielleicht ab 2014? Am 24. war immer mal wieder der Strom weg oder schwankte in der Leitung. Da wir Kerzen und unseren Kamin anhatten, war das nicht so schlimm.
Unsere Nachbarin gegenüber hat bzw. hatte einen von diesen fassadenkletternden Weihnachtsmännern an ihrem Balkon hängen. Im Sturm sah der total geil aus: der eine Arm war abgerissen, er hing am anderen Arm, mit letzter Kraft, flog waagrecht im Wind, im Schneeregen. Ich hätte ein Bild machen sollen. Heute früh lag das Ding im Garten ihrer Nachbarn. Wir haben jedoch alle keine ernsthaften Sturmschäden zu beklagen.
Unter meinen Geschenken befanden sich zwei Gesellschaftsspiele und wir verbrachten den Rest des Abends mit spielen. Um 12.00 Uhr ging es in die Mitternachtsmette, die aufgrund der explosiven Zyklogenese nicht sehr gut besucht war. Nach der Kirche servierte der Pfarrer typisch spanisch heiße Schokolade und Biskuits, dann ging es nach Hause und ins Bett.
Der 1. Weihnachtsfeiertag. Den Vormittag verbrachte ich in der Küche, dabei hörte ich Weihnachtsmusik. Hier könnt Ihr das Ergebnis meiner Bemühungen sehen:
Die Tischdeko |
Der 1. Gang: typisch spanisch, Friseesalat mit Granatapfelkernen |
Der 2. Gang: Kraftbrühe mit Leberklösschen, Markklösschen und Pfannkuchenstreifchen |
Der Hauptgang: Gefüllter Truthahn |
Und so sah er dann in Gesellschaft von Klößen, Rotkraut und Soße auf dem Teller aus |
Die Nachspeise: Mousse au Chocolat |
Am Nachmittag saß die Jugend vorm Kamin, machte ein Puzzle (1000 Teile-Puzzle, gestern angefangen und fertig gemacht) und aß Plätzchen.
Heute früh begutachtete ich als erstes die Sturmschäden (minimal, ein Blumenkasten, den ich mit kleinen Blumenzwiebeln bepflanzt hatte, wurde durch den Garten geweht und die Zwiebeln kreuz und quer verteilt; überall liegen Berge von Blättern, ein Blumenstock im Plastiktopf ist umgefallen, den musste ich aber nur einfach wieder hinstellen), dann frühstückten wir gemütlich (¡Chocolate con churros!), jetzt macht jeder seinen Kram. So, das war unser Weihnachtsfest 2013. Ich hoffe, bei Euch war es genauso schön!