Gebackene Zucchinischeiben sind in Spanien eine beliebte Beilage. Sie sind nicht sehr geschmacksintensiv. Ihr wisst ja, die Spanier sind keine großen Würzer. In vielen Haushalten sind außer Salz und Pfeffer nur Paprika und Safranersatz sowie Zimt für Süßspeisen vorhanden. Frische Kräuter werden auch kaum verwendet - außer natürlich Petersilie, glatte Petersilie, ohne seine Petersilie mag der Spanier nicht sein. In Obst- und Gemüsegeschäften bekommt man sie meist kostenlos zum Einkauf dazu. Knoblauch kommt natürlich auch reichlich zum Einsatz, ebenso wie Zitronensaft. Genügt eigentlich, so zum Würzen, oder? Also, hier ist das Rezept für die beliebten Zucchinischeiben, Calabacín rebozado.
Zucchini waschen und schälen oder nicht, je nachdem wie hart die Schale ist. In dünne Scheiben schneiden. Ein Ei gut mit Salz verkleppern. Zucchinischeiben erst in Mehl wenden, dann durch das Ei ziehen, dann in heißem Olivenöl backen. Benutzt Eure antihaftbeschichtete Pfanne, dann braucht Ihr nicht soviel Öl. Das Öl darf nicht zu heiß sein (sonst sind die Zucchini innen noch zu roh, wenn sie außen schon schön sind) und nicht zu kalt (weil die calabacines rebozados sonst zuviel Öl aufsaugen). Backen bis fertig, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen. Wenn Ihr große Mengen zubereiten wollt, heizt Euren Backofen auf 50-70º Grad und bewahrt die fertigen Scheiben darin auf. Wenn die spanische Hausfrau dem Ganzen etwas Pepp verleihen möchte, würde sie vielleicht einfach ein bisschen Zitronensaft darüber träufeln oder rohen Knoblauch mit Petersilie im Mörser zerstoßen und ein bisschen Olivenöl, Zitronensaft und Salz zugeben und dieses Sößchen über die Zucchinischeiben gießen. Dem Deutschen würde vielleicht Remoulade dazu schmecken. Da heute aber, wie gesagt, mein Hauptgericht sehr geschmacksintensiv war, wollte ich etwas Fades zum Ausgleich da und da war Calabacín rebozado ohne nix ideal und kam auch sehr gut an.
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