So, dies ist nun mein zweiter Versuch, nachdem der erste im letzten Jahr gescheitert ist. Ich habe zwei Traubenstöcke im Garten: der erste stammt aus dem Gartencenter und trägt kleine weiße Trauben. Jedes Jahr erkrankt er an Mehltau und unsere Ernte an essbaren Trauben beträgt exakt 0. Ich weiß, ich könnte ihn schwefeln oder mit irgendwelchem Zeug behandeln, aber das möchte ich eigentlich nicht (oder modern: nicht wirklich, hihi). Der zweite Traubenstock trägt blaue Trauben. Sie sind etwas größer, haben eine ziemlich dicke Haut und ziemlich dicke Kerne, aber einen hervorragenden Geschmack. Diese Rebe, die wie ein Weltmeister trägt, ist ein Ableger eines Traubenstocks in Deutschland, der von meinem Urgroßvater stammt (mindestens) und bestimmt schon 100 Jahre alt ist. Diese Trauben erkranken nie, an nichts. Diesen Stock möchte ich nun vermehren.
Ich halte mich dabei an die Anweisungen von Josef, aus dem Königreich Flieden (wo auch immer das sein mag), der im http://www.gartenforum.de/ schreibt. Er empfiehlt (und ich kopiere, ich hoffe, das ist recht so): "Du schneidest in den Monaten Januar bis März von einem Weinstock die vorjährigen Triebe (hellen Triebe), die bereits verholzt sind, auf eine Länge von 4 - 5 Augen (es können ruhig mehrere sein), füllst ein größeres Gefäss mit einer Torf-Sandmischung (1:1), steckst diese Triebe mit mindestens zwei Augen in diese Mischung, dabei Wuchsrichtung beachten, und hälst das ganze immer schön feucht. Stellt man dieses Gefäß in ein Treibhaus oder ein anders geschütztes Eckchen und der Erfolg bleibt bestimmt nicht aus. Du kannst auch ein ganzes Bündel der oben genannten Triebe mit zwei bis drei Augen in ein Gefäß mit Wasser stellen und dies in eine dunklere Ecke. Auch hier kommt es zum Wurzeltreiben.
Nach dem Wurzelaustreiben bitte in Töpfe mit Erde pflanzen bis bis sich ein Wurzelballen bildet. Danach läßt sich der Stock zu beliebiger Jahreszeit an Ort und Stelle verpflanzen.
Viel Erfolg und mit gärtnerischem Gruß, Josef aus dem Königreich Flieden." Danke für die Tipps, Josef.
Letztes Jahr versuchte ich, die beiden Tipps von Josef zu kombinieren (den mit der Erde und den mit dem Wasser) und steckte meine Ableger einfach in Matsch, den ich immer schön matschig hielt. Ist nichts geworden. Von mir könnt Ihr also lernen, wie man es nicht macht. Heuer werde ich versuchen, nicht so besserwisserisch zu sein und mich genau an seine Anweisungen zu halten. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!
Hallo und wie gehts nun den stecklingen.?
AntwortenLöschenVon den beiden die in der Erde steckten, entwickelte sich einer, d.h., es wuchsen Blätter, etc. Dank mangelnder Aufmerksamkeit meinerseits segnete das Pflänzchen aber wieder das Zeitliche. Von denen, die im Wasser standen - es waren so fünf oder sechs Stück - bildete einer Wurzeln und wuchs zu einem gesunden kleinen Traubenstock heran. In beiden Fällen dauerte es Mooonate, bis sich die Wurzeln bildeten. Danke der Nachfrage!
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