Wie
ich Euch bereits an anderer Stelle erzählt habe, war ich auch im
Geschichtsmuseum von Lausanne (siehe Foto Fledermaus, hahaha). In der archäologischen
Ausstellung gab es etwas, was mir sehr gut gefiel, nämlich vermeintliche Reste
unserer Zivilisation, die so präsentiert wurden, als wären sie in 3000 Jahren
gefunden worden. Ich habe mir schon häufiger bei Besuchen von Ausstellungen Gedanken
über archäologische Interpretationen gemacht und dazu selbst anlässlich unseres
Besuches der englischen Stadt Bath mal was geschrieben, das ich in den nächsten
Tagen hochladen werde.
Weil
mir diese Sache in Lausanne gar zu gut gefallen hat, will ich sie Euch zeigen. Die
tatsächlich zu sehenden Gegenstände sind die kursiv in Klammern genannten. Den
Text habe ich aus dem Französischen übersetzt. Ich denke mal, das ist okay.
Also, ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich den folgenden Text nicht verfasst
habe. Ich habe ihn im Museum in Lausanne fotografiert und zuhause übersetzt.
„3061 nach der G.K.: Spuren einer geheimnisvollen Vergangenheit
Nach den großen Katastrophen in der ersten Hälfte des dritten Jahrtausends, insbesondere nach der Großen Katastrophe (G.K.), herrschten Jahrhunderte lang Vernachlässigung und Vergessen. Nun haben Archäologen sorgfältig die im Boden verbliebenen Überreste der verschwundenen Zivilisation geborgen und versucht, sie für uns anschaulich zu machen. Leider sind aus jener Zeit keinerlei Archive erhalten geblieben.
Verschiedene
Fragmente von Inschriften beweisen die Existenz einer Schriftkultur. Kein
einziger Schriftträger hat jedoch bis in unsere Zeit überdauert! Nur die Archäologie
kann uns also etwas über die Lebensweise unserer Vorfahren mitteilen.
Diese
Schätze aus unserer längst verschütteten Vergangenheit stammen aus einer
Fundstätte, bei der es sich wahrscheinlich um Lausanne „Rumine“ handelt.
- [Zum Bild einer Ruine, das über den Objekten hängt] Bei den Ausgrabungen im einstigen Lausanne wurden architektonische Elemente freigelegt, die es uns ermöglichen, auf ein imposantes Gebäude aus dem 4. Jh. vor der G.K. zu schließen. Die Experten sind sich bezüglich der Funktion des Gebäudes uneinig: War es eine Bank, der Palast einer adeligen Familie, ein Gefängnis? [Bei der halb im Erdreich versunkenen Ruine auf dem Poster handelt es sich um das Museum selbst]
- [Tatsächlich zu sehen sind Reste eines billigen Kalenders] Fragment eines Einbands aus Plastik. Dank der Korrosion des spiralförmigen Mechanismus aus Eisenlegierung sind uns Papierreste erhalten geblieben, leider jedoch ohne Inschriften. Das Deckblatt zeigt ein Portrait, ein wahres Meisterwerk antiker Kunst: Das Antlitz einer Frau – ohne Zweifel einer Göttin -, die typisch orientalische Gesichtszüge aufweist. Dies beweist die Bedeutung der asiatischen Kultur im alten Mitteleuropa. Die Aufschrift 2000 bleibt rätselhaft. Die Hypothese, dass es sich um eine Jahresangabe handelt, kann nicht endgültig bestätigt werden.
- [Harddrive] Objekt vom Typ Schnurbinz 14b. Diese fein verarbeiteten Elemente aus Verbundwerkstoff waren damals weit verbreitet. Der Sinn der Inschrift bleibt im Dunkeln: 1988 QNTM CORP DisCache®. Die Funktion dieser Objekte stellt eines der großen Rätsel der Archäologie dar.
- [Stückchen eines Milchkartons] Plastikkarte mit der Inschrift milch. Darüber die Darstellung eines Behälters mit einer weißen Flüssigkeit. Manche Sprachforscher meinen, dass das Wort „milch“ in der alten germanischen Sprache Milch (französisch: lait) bedeutete [da geht beim Übersetzen leider der Witz verloren]. Es könnte sich also um eine Lebensmittelkarte aus der Zeit handeln, als das alte Mitteleuropa von Kriegen heimgesucht wurde. Die Inschrift beweist, dass die Region Lausanne damals unter germanischer Kontrolle stand.
- [Kette aus Büroklammern] Kette aus Eisenlegierung (Rekonstruktion). Ein orginelles System, das es ermöglichte, Glieder hinzuzufügen oder wegzunehmen und so die Kette an ihren Träger anzupassen. Dieser Schmuck war ranghohen Mitgliedern der Gesellschaft vorbehalten.
- [Widerstände aus Elektrogeräten] Perlen verschiedener Art, aus Eisenlegierung und Keramik. Die große Zahl der gefundenen Perlen beweist, dass die Bewohner der Stätte eine ausgesprochene Vorliebe für diesen Schmuck hatten. Ohne Zweifel hatte er eine soziale, sexuelle oder religiöse Bedeutung.
- [Ring einer Getränkedose u.ä] Gürtelschnalle (?) aus Aluminium. Dieses ausgesprochen fein gearbeitete Objekt schmückte ohne Zweifel eine weibliche Taille. Die Inschrift [...] density [...], Dichte, bleibt mysteriös.
- [CDs] Plastikscheibe vom Typ Kurlssen 47. Diese häufigen Schmuckstücke symbolisierten zweifellos den Sonnengott. Sie wurden wahrscheinlich auf Brusthöhe auf Kleidungsstücke genäht.
- [Computertasten] Kontrollelemente, die auf einem wahrscheinlich mechanischen Träger befestigt waren. Die Wörter enter und home vermitteln die Bedeutung, die das Zuhause für die antiken Völker hatte. Die Tatsache, dass die Inschrift in altem Englisch abgefasst ist, beweist die Kolonialisierung des damaligen Europa durch Nordamerika.
- [Verrostete Metallteile von Leitzordnern] Halteelemente aus Eisenlegierung. Sie dienten zum Fesseln und zum Foltern. Sie zeigen uns, welche wichtige Rolle die Sklaverei in der antiken Wirtschaft spielte.
- [Metallringe] Verschiedene Teile aus Eisenlegierung. Ihre Funktion ist nicht bekannt.“
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