Die Hausfrauenversion von Clarke's "Sicilian style ricotta cheesecake with candied peel" |
Um noch einmal auf den Käskuchen letztens bei Clarke's (siehe Eintrag: Restaurant in London: Clarke's) zu sprechen zu kommen: Ein Stück kostete 8 Pfund. Okay. Plus 12,5 % service charge. 9 Pfund. In Euro etwa 10,62. Und nun kommt's: In D-Mark 20,70. Zwanzig Mark und siebzig Pfennig für ein Stück Käskuchen. Für den ganzen Kuchen (x 12) zweihundertachtundvierzig Mark und fünfzig Pfennig. Holy Manoly, wie mein Sohn D. sagen würde. Ich weiss, ich weiss, wir müssen echt aufhören, Beträge in D-Mark umzurechnen, heute früh hat's mir mein Gatte erst wieder gesagt. Die Inflation liegt seit Jahren bei rund 2 % und fertig. Der Preis für ein Brot ist bei dem Bäcker, der uns in Spanien das Brot ins Haus bringt, seit Einführung des Euro vor acht Jahren von 30 auf 80 Cents gestiegen. Das sind doch 2 % pro Jahr, oder? Die Formel für die Berechnung ist mir im Moment nicht geläufig.
Wie ich Euch bereits im entsprechenden Post zu Clarke's erzählt habe, schmeckte der Kuchen ziemlich genau wie der, den ich nach einem alten Familienrezept backe. Bei meiner Urgrossmutter seligen Andenkens gab es immer diesen Kuchen.
Auf diesem Foto seht ihr meine Urgroßmutter und mich auf ihrem Schoß. Wer jetzt meint, dieses Foto sei ja gar nicht aktuell, der hat recht. Es stammt aus dem Jahr 1965.
Ich glaube, wenn man ihr erzählen würde, dass man ein Stück Käskuchen für zwanzig Mark gegessen hat, wäre sie weniger überrascht als mancher Jüngere. Also, wer bei einem Materialwert von 3-4 Euro und einem Zeitaufwand von etwa einer Stunde ein Produkt herstellen möchte, das in manchen Lokalen für 140 Euro verkauft wird (hab' ich mich irgendwo verrechnet???), der holt jetzt seine Backschüssel heraus und heizt den Ofen auf 165º vor. Für den Teig benötigt man 150 g Mehl, einen halben Teelöffel Backpulver, 65 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei, 65 g Margarine. Diese Zutaten werden verknetet, 2/3 davon werden auf dem Boden einer Springform verteilt (vorher mit Backpapier bedecken). Das letzte Drittel Teig wird mit einem Esslöffel Mehl verknetet und als Rand verwendet. Ich bilde den Rand, indem ich eine Rolle forme, außenrum lege und etwas hochdrücke. Der Teig kommt nun 15 Minuten in den Ofen, herausnehmen, Rand vorsichtig von der Form lösen. Für die Creme werden 750 g Magerquark mit 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 1/2 (zweieinhalb) Eigelb, Zitronenbacköl (oder einem Esslöffel Zitronensaft), 250 ml Milch und 1 Päckchen Käsekuchenhilfe verrührt (die Käsekuchenhilfe steht im Rezept, ich hatte aber natürlich keine und ersetzte sie durch 1 Päckchen Vanillepuddingpulver. Wer auch kein Vanillepuddingpulver hat (soll vorkommen), der nimmt 2 Esslöffel Speisestärke). Anschließend das Rührgerät unter fließendem Wasser abspülen, sonst gelingt es nämlich nicht, damit die 3 Eiweiß sehr steif zu schlagen. Steifgeschlagenes Eiweiß vorsichtig unter die Creme heben, Mischung auf dem Tortenboden verteilen, glattstreichen. Übrig gebliebene Eigelbhälfte mit etwas Milch mischen und den Kuchen damit bestreichen. 70 Minuten backen, dann den Rand sofort ablösen. Kuchen jedoch nicht aus dem Ofen nehmen, sondern den Ofen abschalten, 10 cm öffnen, 10 Minuten warten, weitere 10 cm öffnen, weitere 10 Minuten warten, dann den Kuchen im ganz offenen Ofen abkühlen lassen. So verhindert man, dass der Kuchen zusammenfällt. So, Handwerkszeug in die Spülmaschine, fertig.
Bei Clarke's war ein mit Puderzucker bestäubtes Minzzweiglein drauf (bei mir heute auch), dazu gab es ein Orangensößchen. Das Sößchen machte ich aus Bitterorangenmarmelade (ich kaufte eine mit möglichst viel Schalenstreifchen, so war's nämlich auch bei Clarke's), die ich beim ersten Versuch mit Cointreau verrührte (der Cointreau hat alles erschlagen, das war keine gute Idee), beim zweiten mit Wasser und einem Tropfen Cointreau, das war richtig gut.
Auf diesem Foto seht ihr meine Urgroßmutter und mich auf ihrem Schoß. Wer jetzt meint, dieses Foto sei ja gar nicht aktuell, der hat recht. Es stammt aus dem Jahr 1965.
Ich glaube, wenn man ihr erzählen würde, dass man ein Stück Käskuchen für zwanzig Mark gegessen hat, wäre sie weniger überrascht als mancher Jüngere. Also, wer bei einem Materialwert von 3-4 Euro und einem Zeitaufwand von etwa einer Stunde ein Produkt herstellen möchte, das in manchen Lokalen für 140 Euro verkauft wird (hab' ich mich irgendwo verrechnet???), der holt jetzt seine Backschüssel heraus und heizt den Ofen auf 165º vor. Für den Teig benötigt man 150 g Mehl, einen halben Teelöffel Backpulver, 65 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei, 65 g Margarine. Diese Zutaten werden verknetet, 2/3 davon werden auf dem Boden einer Springform verteilt (vorher mit Backpapier bedecken). Das letzte Drittel Teig wird mit einem Esslöffel Mehl verknetet und als Rand verwendet. Ich bilde den Rand, indem ich eine Rolle forme, außenrum lege und etwas hochdrücke. Der Teig kommt nun 15 Minuten in den Ofen, herausnehmen, Rand vorsichtig von der Form lösen. Für die Creme werden 750 g Magerquark mit 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 1/2 (zweieinhalb) Eigelb, Zitronenbacköl (oder einem Esslöffel Zitronensaft), 250 ml Milch und 1 Päckchen Käsekuchenhilfe verrührt (die Käsekuchenhilfe steht im Rezept, ich hatte aber natürlich keine und ersetzte sie durch 1 Päckchen Vanillepuddingpulver. Wer auch kein Vanillepuddingpulver hat (soll vorkommen), der nimmt 2 Esslöffel Speisestärke). Anschließend das Rührgerät unter fließendem Wasser abspülen, sonst gelingt es nämlich nicht, damit die 3 Eiweiß sehr steif zu schlagen. Steifgeschlagenes Eiweiß vorsichtig unter die Creme heben, Mischung auf dem Tortenboden verteilen, glattstreichen. Übrig gebliebene Eigelbhälfte mit etwas Milch mischen und den Kuchen damit bestreichen. 70 Minuten backen, dann den Rand sofort ablösen. Kuchen jedoch nicht aus dem Ofen nehmen, sondern den Ofen abschalten, 10 cm öffnen, 10 Minuten warten, weitere 10 cm öffnen, weitere 10 Minuten warten, dann den Kuchen im ganz offenen Ofen abkühlen lassen. So verhindert man, dass der Kuchen zusammenfällt. So, Handwerkszeug in die Spülmaschine, fertig.
Bei Clarke's war ein mit Puderzucker bestäubtes Minzzweiglein drauf (bei mir heute auch), dazu gab es ein Orangensößchen. Das Sößchen machte ich aus Bitterorangenmarmelade (ich kaufte eine mit möglichst viel Schalenstreifchen, so war's nämlich auch bei Clarke's), die ich beim ersten Versuch mit Cointreau verrührte (der Cointreau hat alles erschlagen, das war keine gute Idee), beim zweiten mit Wasser und einem Tropfen Cointreau, das war richtig gut.
Bei Clarke's lag noch ein Teiggitter obendrauf. Wer auch ein Teiggitter auf seinem Kuchen haben möchte, macht einfach doppelt soviel Teig, schneidet die Hälfte in feine Streifchen und legt ihn gitterförmig auf die Quarkmasse.
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