Mittwoch, 23. März 2016

Frust, Frust, Fruuuuust, Frust...

Ich war im Zweifel, ob ich als Überschrift das Wörtchen "Frust" oder die Wörtchen "Spain sucks" wählen soll. Ich habe mich für "Frust" entschieden, denn "Spain sucks" stimmt so pauschal nicht. Es stimmt für die jungen Leute und ich möchte eigentlich heulen, aber ich fühle nur eine riesengroße Wut (trotz Tabletten). Wuuuuuuuuuuuuuuut! Warum? fragt Ihr Euch jetzt vielleicht. Mein Sohn ist bei einem Bewerbungsverfahren bis in die letzte Runde gekommen und dann nicht genommen worden. So, jetzt wisst Ihr's. Tolle Firma, mein Sohn mit Superlebenslauf... Seine Geschwister gaben gleich die Devise aus "Weiter versuchen, dran bleiben". Das erste, was mir zum Kommentar der Geschwister einfiel (was ich aber nicht laut sagte), war der Satz "I will work harder", den das Pferd im Buch "Animal Farm" spricht. Dieser Satz fiel mir sofort ein, ich weiß nicht, wieso. Ich habe das Buch vor vielleicht 20 Jahren zum letzten Mal gelesen. "I will work harder" ist die Antwort des Pferds/Arbeiters auf den Betrug durch das Gesellschaftssystem. Das Pferd durchschaut das System nicht, es sieht nur, dass es Defizite gibt (in unserem Fall könnten das die 46 Prozent Jugendarbeitslosigkeit sein) und versucht, diese durch Mehrarbeit (die jungen Menschen in Spanien durch mehr lernen, noch mehr studieren) auszugleichen. Wir meinen, das System zu durchschauen, aber das nützt uns nichts (Spanien ist das Land der Kellner und Zimmermädchen, der ewigen Beamten und der Kaste, die den Rest aussaugt, aber man kann versuchen, durch viiiiiiel lernen, gute Noten, etc. eine der wenigen guten Stellen zu bekommen. Wenn das klappt... 7. Himmel, ansonsten... Fruuuuust!) Wenn mein Sohn die Stelle bekommen hätte, hätte ich aufhören können, mir über diese Problematik Gedanken zu machen. Naja.
Übrigens: Hattet Ihr meinen Blogeintrag vom letzten November gelesen, nämlich diesen hier, in dem ich einen Bombenanschlag am Check-in-Schalter eines Flughafens beschreibe? Ja, ja, ja. Es war arg vorhersehbar, dass das früher oder später passiert.  

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