Mittwoch, 7. August 2013

Caesar Salad - aber schnell


Sieht der Salat auf diesem Foto gut aus? Ich hoff's mal, gell? Er schmeckte nämlich sehr gut. Also, ich erzähle: E. hat mir neulich erzählt, ihre Tochter hätte irgendwo Caesar Salad (englische Aussprache: "Siesahr Sälätt") gegessen und er hätte ihr so gut geschmeckt und sie hätte sich gewünscht, ihre Mutter solle auch mal einen Caesar Salad machen. Darauf ging E. auf der Suche nach einem Rezept ins Internet. Sie schreckte zurück, als sie die Anleitung für die Salatsoße las (Ei und Öl zu einer Emulsion aufschlagen etc.). Ihre Tochter bekam den Salat also nicht. 
Ich sagte ihr: "Kauf' die Caesar-Soße doch fertig, die gibt's in jedem Laden." Also echt, es gibt nur wenige schnellere Rezepte: Ich benötige eine Tüte fertig gewaschenen Salat nach Geschmack, Parmesan-Käse am Stück (oder irgendeinen anderen festen Käse, den ich gerade im Kühlschrank habe), Knoblauch-Croutons, die ich fertig gekauft habe, eine halbe Hühnerbrust in dünnen, waagrecht aufgeschnittenen Scheiben (oder einfach irgendwelche Hähnchenreste), fertige Caesar-Soße. So, das war's schon. Der Salat sollte in fünf Minuten (wenn ich Hähnchenreste habe) bzw. zehn Minuten (wenn das Fleisch roh ist) auf dem Tisch sein.
Falls ich meine freilaufende Hühnerbrust erst braten muss, beginne ich damit, dass ich eine Pfanne mit etwas Olivenöl auf den Herd stelle. Sobald das Öl heiß ist, lege ich die mit Salz und Pfeffer gewürzte Brust in die Pfanne und brate sie. Wenn die Fleischscheiben dünn sind, geht das sehr schnell, wenn sie dicker sind, dauert es etwas länger. Bitte bedenkt, dass Hähnchen immer durchgebraten werden muss. Inzwischen verteile ich meinen Salat auf dem Teller und schütte ein bisschen von meiner Fertigsoße darüber. Mit einem Kartoffelschäler schneide ich Parmesan in sehr feine Scheiben und verteile sie ebenfalls auf dem Teller. So, jetzt werden die Croutons über den Teller gestreut. Die fertig gebratene Hühnerbrust bzw. der Hähnchenrest wird in Streifen geschnitten und ebenfalls über dem Salat verteilt. Leute, das war's schon. 
Ich bin der Meinung, es ist besser, sich mit ein paar Fertigprodukten zu helfen und den Salat tatsächlich zu machen als aufgrund höherer Ideale darauf zu verzichten.
Dies erinnert mich an ein Erlebnis: Ich unterhielt mich einmal mit einer Dame über Nachspeisen und sie erzählte mir, dass sie ein großer Fan von Tiramisu sei und dies immer bestellte, wenn es auf der Karte stand. "Man kann es auch ganz leicht selber machen," sagte ich und bot ihr an, ihr mein Rezept, nämlich dieses hier, zu mailen. "Oh, ich habe ein ganz wunderbares Rezept," antwortete sie mir. "Es stammt von der Großmutter einer sizilianischen Adelsfamilie und es ist sehr aufwändig." Da war ich natürlich beeindruckt, boah, alte Adelsfamilie, sizilianisches Rezept, das will ich. "Wie schmeckt es denn? Wie geht es denn?" fragte ich neugierig. "Ich hab's noch nie gemacht. Es ist mir zu viel Arbeit," antwortete sie mir. Na, toll. Dann eben nicht, gell?

2 Kommentare: