Dienstag, 5. November 2019

Die Andenken, die wir aus Japan mitgebracht haben

Wir haben nicht viele Andenken aus Japan mitgebracht, vor allem aus dem altbekannten Grund: Wir haben schon so viel "Zeug". Ich will heute Abend aber das benutzen, was in der Mitte vom Bild liegt, ich weiß gar nicht, ob man es überhaupt erkennt. Es handelt sich um einen gelben und einen orangen Plastikstreifen, die dazu dienen, Eier mit einem gezackten bzw. einem Wellenrand in zwei Teile zu teilen. Davor liegt der Kassenzettel, der noch im Tütchen lag. 182 Yen, das sind so 1,50 Euro. Dieser Gegenstand kommt aus dem Kaufhaus Tokyu Hands, in dem es ganz viele Gadgets gibt, Chindogus, wie diese, hier klicken. Ich finde dieses Zeug so toll. Es gab ein ganzes Regal, das mit Werkzeug rund um's Ei bestückt war: Offensichtliche Dinge wie Eieranpiekser, Eier in Scheibenschneider, Teller, um Spiegeleier in der Mikrowelle zuzubereiten, Eierkocher, Würfel für diejenigen, die Verlangen nach viereckigen Eiern haben und eben diese Streifen, siehe unten, bei denen ich zugegriffen habe, weil halbierte Eier mit gezackten Rändern in meinem Leben echt gefehlt haben.  
Bitte beachtet die Hakenkreuze auf dem Papier, in das die Räucherstäbchen unten links gewickelt sind, nicht. Hakenkreuze sind für die Buddhisten religiöse Glücksbringer (einfach nicht beachten!). Was haben wir noch? Unter den Räucherstäbchen liegt ein Prospekt von dem Tempel, wo ich sie gekauft habe.
Links über den Räucherstäbchen liegt ein grünliches Päckchen. Ich erinnerte mich nicht mehr, um was es sich dabei handelte und benutzte diese App, die ich habe, die sich den Aufdruck per Kamera anschaut und dann übersetzt. So konnte ich herausfinden, dass es sich bei dem Inhalt um Badezusatz handelt und nicht um Miso-Suppenpulver, wie ich vermutet hatte. Uff, noch mal Glück gehabt!
Die Tüten dahinter beinhalten Daifuku, kleine Reissüßigkeiten hier klicken, die ich sehr gerne mag. Ich hatte viel mehr mitgebracht, aber einen Teil habe ich verschenkt und einen Teil gefuttert. Meiner Nachbarin und ihrer Familie, die eigentlich nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" leben, habe ich davon gegeben und ihnen erzählt, wie gut mir diese Dinger schmecken. Ich freue mich, berichten zu können, dass sie den Erwachsenen und den Kindern sehr gut geschmeckt haben. Hinten in der Mitte ist das japanische KitKat mit Grünteegeschmack, das praktisch ein obligatorisches Mitbringsel ist. Rechts daneben steht eine hölzerne japanische Puppe, die uns geschenkt wurde. Man nennt diese typischen Puppen Kokeshi. Was haben wir noch? Ein paar grüne Socken mit separater Großzehe. Vielleicht hat mein jüngster Sohn Interesse daran. Er trägt manchmal Socken zu Flip-Flops siehe hier klicken
Dann liegt da noch eine Postkarte mit einem sehr berühmten Motiv, nämlich der "Großen Welle von Kanagawa" des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai aus dem 19. Jh., das aber total modern aussieht. Ich wollte eigentlich ein kleines Poster davon kaufen. Siehe hier klicken, falls dieser Farbholzschnitt jemanden interessiert. Was ich mitbringen wollte und nicht gefunden haben: Samen von japanischen Schwarzkiefern. Es war wohl nicht die richtige Jahreszeit. 
So, jetzt fehlt nur noch eine Sache und die kriegt ihr eigenes Bild:
Nämlich dieser aufwändig gestaltete Umschlag. Ich weiß, über Geld spricht man nicht, aber dieser Umschlag sagt so viel: Darin wurde meinem Gatten irgendein Betrag erstattet. Anstatt dass man ihm das Geld irgendwie in die Hand gedrückt hätte, wurde es beidhändig mit einer Verbeugung in diesem Umschlag überreicht. Arigatou. Japan ist der Hammer. 
Ja, und jetzt interessiert Euch sicher noch, ob das mit dem gezackten Eirand geklappt hat.

Ja, oder? Man kann es auf dieser Detailaufnahme meiner gefüllten Eier erkennen, oder? Und es war ja auch das erste Mal, dass ich dieses wichtige und sinnreiche Haushaltsgerät in Betrieb genommen habe. So, das waren unsere Souvenirs aus Japan! Den Rest, die immateriellen Mitbringsel, tragen wir in unseren Herzen. 

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