Montag, 29. März 2010

Flan


Hier serviere ich den Flan mit ein paar Erdbeeren, die ich vorher mit Zucker bestreut und mit etwas Zitronensaft beträufelt habe und etwas Saft habe ziehen lassen.

Bei der Herstellung eines Flans, dieser spanischen Nachspeise por excelencia, kommt es auf das richtige Handwerkszeug an. Ich benötige einen Schnellkochtopf mit Einsatz und ein Metallgefäß oder ein ofenfestes Gefäß aus anderem Material, das hineinpasst. Ich beginne damit, dass ich das hineinpassende Gefäß dünn mit Karamell auskleide. In Spanien ist fertiges flüssiges Karamell im Handel erhältlich (keine Karamellsoße, sondern richtiges Karamell, verbrannter Zucker mit etwas Wasser). Wo man Karamell nicht kaufen kann, kann man es selber machen, Rezept siehe unten.

Ich setze fülle zwei Finger hoch Wasser in den Schnellkochtopf und stelle den Einsatz hinein. Nun beginne ich mit der Herstellung des Flans an sich: Ich schlage vier große Eier in eine Schüssel und vermische sie mit drei Esslöffel Zucker. Dabei rühre ich möglichst keine Luft unter, weil ich sonst unschöne Bläschen im Flan habe. Dann gebe ich noch einen halben Liter Milch dazu und rühre weiter, bis alles homogen ist. Fertig! Die Mischung kommt in das hineinpassende Gefäß auf das Karamell. Wer eine Puddingform mit Deckel hat, macht diesen nun zu, wer nicht, deckt mit Alufolie ab, die er mit einem Gummi befestigt, wer keinen passenden Gummi hat, nimmt eine Schnur. Das Gefäss kommt nun in den Schnellkochtopf. Ich möchte Eure Vorstellungskraft nicht über Gebühr strapazieren, deshalb hier ein Bild:

So. Nun 10 Minuten bei vollem Druck kochen. Beiseite stellen, noch fünf Minuten im geschlossenen Schnellkochtopf abkühlen lassen, dann abdampfen, öffnen und das Gefäss entnehmen. Flan im Gefäss abkühlen lassen, idealerweise über Nacht. Nach dem völligen Erkalten stürzen. Das Karamell hat eine leckere Soße gebildet.

Der Schnellkochtopf ist nicht schmutzig geworden (im Gegenteil, Autoklav!). Ich wische ihn aus und räume ihn wieder weg. Wenn man einmal erfolgreich einen Flan gemacht hat, wird man diese einfache Nachspeise (Karamell, 4 große Eier, 3 Esslöffel Zucher, ½ l Milch) immer wieder machen wollen.

Karamell

Die Herstellung von Karamell ist sehr einfach, aber dennoch eine Herausforderung. Im Fernsehen hörte ich letztens im Rahmen einer Diskussion über das Thema Glück, dass niemand die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt während er voll auf eine Tätigkeit konzentriert ist. Also, Sinnsucher, hier ist Eure Chance, volle Konzentration. Man verfährt wie folgt: In einem hohen Milchtopf erhitzt man drei Esslöffel Zucker. Man wird beobachten, dass der Zucker nach einer Weile flüssig wird. Anschließend beginnt er, braun zu werden und nun ist maximale Aufmerksamkeit erforderlich, denn der Schritt von hellem Braun zu Verbrannt! ist eine Sache von Millisekunden (okay, ich übertreibe, aber nicht sehr). Wenn das Karamell also schön braun ist, nehme ich den Topf vom Herd und gebe sofort zwei Esslöffel Wasser hinzu. Geschmolzener Zucker ist extrem heiß (Gruß in unsere Gießereien) und wenn man Wasser hinzu gibt, entwickelt sich viel sehr heißer Dampf. Damit ich mir nicht die Finger verbrenne, verwende ich für die Wasserzugabe einen Schöpflöffel oder einen anderen langen Löffel und trete vom Herd zurück. Dies alles klingt gefährlich, ist es aber überhaupt nicht, wenn man gut aufpasst. Die einzige Gefahr besteht darin, dass der Zucker zu dunkel und damit bitter wird.

Ich rühre mein Karamell nach der Wasserzugabe um, damit eventuell hart gewordene Elemente sich wieder auflösen und fertig. Ich gieße meine Form mit dem Karamell aus, auch dabei heißt es, rasch und sorgfältig handeln, denn das Karamell wird schnell wieder fester. Die Form ist nun mit einer leckeren und klebrigen Masse ausgekleidet. Den Milchtopf reinige ich, in dem ich darin Wasser aufkoche, wodurch harte Anhaftungen wieder flüssig werden. Den verwendeten Löffel kann man mitaufkochen, dann wird er auch gleich sauber.

1 Kommentar:

  1. Tiene una pinta estupenda. Anda que no hace tiempo ni nada que no me como yo un flan de esos. Bueno, tiempo habrá...
    J.

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