Samstag, 5. Februar 2011

Oeufs bénédictes au saumon

Klingt das nicht viel eleganter als "Verlorene Eier mit holländischer Soße auf Lachs?"
Géraldine berichtet in ihrem wunderbaren Blog http://creationcoeuretpassion.blogspot.com/ von einem Brunch in New York (wo auch sonst), in einem Lokal mit einer "clientèle trendy", wo ihr besagtes Eiergericht serviert wurde. Dazu postet sie ein Bild, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Es ist mir nun leider verwehrt, das in Rede stehende Lokal in nächster Zeit aufzusuchen, aber die Oeufs...! Die sehen schon megaappetitlich aus, die will ich auch. Also habe ich sie mir selber gekocht. Heute gab's bei uns zum Mittagessen (wir sind keine Bruncher, wir brauchen unser Mittagessen) "Oeufs bénédictes au saumon":


 
Eigentlich ist dieses kleine Essen ganz einfach zuzubereiten. Ich hatte ein bisschen Angst, weil ich noch nie eine Hollandaise oder holländische Soße gemacht hatte (vielleicht ganz gut so, ist nämlich nicht gerade gesund), aber es war überhaupt kein Problem. Ich benötigte pro Person zwei kleine Scheiben Weißbrot, 50 g kanadischen Wildlachs (Klingt gut, gell? War aber vom Aldi), ein oder zwei Eier, je nachdem, wie groß der Hunger oder wie hoch der Cholesterinspiegel ist - aber bei diesem Essen ist eh Hopfen und Malz verloren -  die Hollandaise (Anleitung folgt) und etwas Kaviar (ich benutzte wie immer, wenn Kaviar angesagt ist, den spanischen Kaviarersatz der Marke Avruga, der sehr, sehr lecker schmeckt. Wer in Spanien ist, sollte ihn mal probieren, steht im Supermarkt im Kühlregal). Zuerst werden die Eier pochiert. Dazu fülle ich einen Topf gut eihoch (querliegendes Ei) mit Wasser und gebe fünf Esslöffel Essig dazu. Dann bringe ich das Wasser zum Kochen. Das Ei wird aufgeschlagen und kommt in ein Schüsselchen oder auf ein Tellerchen, von dem aus man es vorsichtig ins heiße Wasser gleiten lässt. Das Ei muss unbedingt frisch sein, sonst funktioniert es nicht, weil sonst das Eiweiß nicht beim Dotter bleibt. Es bleibt nun ungefähr solange wie ein Frühstücksei (der eine mag's flüssig, der andere mag's fest) im knapp kochenden Wasser. Dann wird es vorsichtig mit einem Schöpflöffel mit Löchern oder einem gewöhnlichen großen Löffel herausgeholt. Zwischenzeitlich wird auch das Brot getoastet.
Die Hollandaise habe ich so gemacht: Für vier Personen gab ich 2 Eigelb von extragroßen Eiern, 1 1/2 Esslöffel Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer in eine Schüssel. Ich pürierte sie 15 Sekunden mit dem Pürierstab. Anschließend gab ich 90 g geschmolzene und kochend heiße Butter langsam unter ständigem Pürieren hinzu, pürierte weitere 30 Sekunden, fertig. Es geht also ungefähr wie Mayo, nur dass man statt Öl heiße Butter verwendet. Das Ganze war nun auch so fest wie Mayo, also zu fest für eine Soße. Ich gab noch zwei oder drei Esslöffel heißes Wasser hinzu, um sie wieder flüssiger zu bekommen. Das Gröbste war nun geschafft. Toast auf den Teller, Lachs auf den Toast, Ei auf den Lachs, Hollandaise drüber, mit Kaviar verzieren und auf den Tisch. Lecker!

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