Donnerstag, 4. Oktober 2012

Nachmittagskaffee mit einer Freundin

Vor Ewigkeiten habe ich Euch mal von einer Freundin erzählt, nämlich hier, die immer das Essen anderer Leute heruntermacht. Heute hat sie mich angerufen und gesagt, sie hätte vor geraumer Zeit einen Kalten Hund (Kekstorte) gemacht, ob ich nicht Lust hätte, sie zu besuchen und mit ihr Kaffee zu trinken und von diesem Kalten Hund zu essen.
"Gerne", antwortete ich und machte mich auf den kurzen Weg zu ihrem Haus.
Sie hatte den Tisch auf der Terrasse liebevoll gedeckt und einen schönen Kaffee gekocht. Auf meinem Teller lag die Hälfte einer recht dicken Scheibe Kalter Hund, auf ihrem eigenen Teller lag etwa ein Viertel einer Scheibe.
Sie ist Mitglied der Thermomix-Gemeinde und informierte mich, dass es ihr ohne dieses Gerät gar nicht möglich gewesen wäre, dieses doch etwas komplizierte Backwerk herzustellen.
In welcher Phase der Zubereitung eines Kalten Hundes (Fett und Schokolade in einem Töpfchen schmelzen, Puderzucker unterrühren, die Masse abwechselnd mit Keksen in eine Kastenform schichten, oder?) man den Thermomix benötigt, ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass wahre Thermomix-Fans dieses enorm vielseitige Gerät, das alle anderen Haushaltsgeräte überflüssig macht, für alles verwenden, auch zum Hemden bügeln und zum Hof kehren.
Ich führte ein kleines Stückchen Kalten Hundes zum Mund.
"Dieses Zeug ist extrem kalorienreich, weißt du?" sagte sie.
Ich ließ das Gebäck in meinem Mund schmelzen.
"Es besteht praktisch nur aus Fett und Zucker", sagte sie.
Sie hatte ihr Stück schon komplett verdrückt.
Ich lud das nächste Bröckchen auf meine Gabel.
"Dass du so etwas essen kannst ...", sagte sie.
Nun war ich völlig verwirrt. Ich legte das Bröckchen zurück und schob das Tellerchen mit der halben Scheibe Kalter Hund, von der nur ein kleines Eckchen fehlte, von mir.
"Dann esse ich es eben nicht", sagte ich.
Damit war sie zufrieden und wir begannen angeregt über andere Dinge zu sprechen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen