Montag, 13. April 2015

Montreal, die zweite: FORMEL 1!!!!!!!

(Ich muss mich echt sputen mit dem Montreal-Bericht, ich darf nämlich meinen Gatten später im Monat auf eine Geschäftsreise nach Alicante begleiten, die er um ein, zwei Tage verlängert hat. Wir planen auch einen Tagesausflug von Alicante nach Benidorm, da ich anscheinend der einzige Mensch auf der Welt bin, der noch nie in Benidorm war.)
Also, jetzt nur mal rasch: Während wir in Montreal waren, stießen Freunde aus New York zu uns vor, um ein paar Tage mit uns zu verbringen. Das hat uns sehr gefreut, dass sie unseretwegen diese lange Fahrt (7 Stunden) und diese Mühen auf sich genommen hatten. Was brachten sie mit? Tatataschan! Ein Auto. Was lag nun näher, als die Formel-1-Strecke zu suchen und zu versuchen, dort ein paar Runden zu drehen? "Das kostet bestimmt ein Schweinegeld," vermutete die Schreiberin dieser Zeilen. Vor unseren geistigen Augen erschien der komplette Formel-1-Zirkus: Schnelle Boliden, Zuschauermassen auf den Tribünen, gefährliche Strecken, Werbeplakate ohne Ende, Hektik in der Boxengasse, Boxenluder, Champagnerduschen, bunte Vielfalt. Formel 1, eben. 
Wir machten uns auf die kurze Fahrt über eine Brücke auf die Île Notre-Dame, wo sich die Rennstrecke befindet. Wir hielten eifrig Ausschau nach den bunten Plakaten, die uns ganz sicher die Richtung zeigen würden. Wir fuhren auf einem asphaltierten Weg zwischen verschneiten Feldern/Wiesen/Äckern, das GPS meldete nichts mehr, außer uns war keine Sau unterwegs. Langsam dämmerte es uns: Das ist die Formel-1-Strecke!!!!! Wir befinden uns bereits auf dem heiligen Boden der Rennsportfans! Unten seht Ihr die Boxengasse:
Ahaaa! Wir waren angekommen. Jeder von uns fuhr eine Runde. Höchstgeschwindigkeit 30 km/h, ja, km/h, nicht Meilen, die Kanadier verwenden Kilometer und Grad Celsius, etc. Man fühlte sich ein bisschen wie im Verkehrsgarten. Für meinen Sohn war die Runde besonders interessant, weil er noch nie zuvor ein Automatik-Auto gefahren hatte. Und für C. war es interessant, weil sie gerade mal erst 4 Fahrstunden gehabt hat und hier ungestört durch andere Verkehrsteilnehmer eine Runde drehen konnte. Auf dem Bild unten seht Ihr meinen Sohn auf der Pole Position!!! Mein Sohn auf der Pole Position!!!!! Rrrrnnnn, Rrrrrnnnn, hört Ihr es mit Eurem geistigen Ohr? 
Ich habe vergessen, von der Strecke allgemein ein Bild zu machen. Ist aber leicht zu beschreiben: Stellt Euch einen weitläufigen Park vor. In diesem Park befindet sich ein breiter geteerter Weg. Das ist alles. Fertig. Tribünen gab es keine, die werden wohl nur für das Rennen aufgestellt. Aber was für eine großartige Erinnerung, nicht wahr? W.E., G., P., C. und C. haben alle eine Runde auf dem Circuit Gilles Villeneuve gedreht! P. auf der Pole Position!!! Denkt an uns, wenn am 7. Juni der Große Preis von Kanada stattfindet. (Ich werde noch mehr aus Montreal berichten).
P.S.: Halt, haaalt. Ich habe mir mittlerweile Bilder von der Strecke im Sommer angeschaut. Unter dem Schnee befanden sich gar keine Felder/Wiesen/Äcker - oder nicht nur, sondern hauptsächlich Wasserflächen. Die Insel Notre-Dame wurde in einem Watt künstlich aufgeschüttet und zwar mit Aushub vom U-Bahnbau. Interessant, ne? Das war um 1965. 1967 fand hier die Weltausstellung statt. Eine der Wasserflächen unter dem Schnee war die Ruderstrecke der Olympiade von 1976, an die sich die Ältesten von uns vielleicht noch erinnern werden. So, das war's jetzt aber wirklich von der Formel 1-Insel.

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