Samstag, 11. April 2020

Wir nutzen die Quarantänezeit sinnvoll: Ochsenschwanzsuppe im Test



Auf der ewigen Suche nach der Suppe aus dem Päckchen, die uns als Kindern so gut geschmeckt hat, haben wir die Ochsenschwanzsuppe "Für Genießer" von Maggi verkostet. Ich will gar nicht lange um das heiße Gericht herumreden: Sie schmeckt schlecht. Sie schmeckt nach Pappdeckel, ich glaube, das liegt am Potpourri der Zutaten, mit denen man versucht, den Geschmack von Ochsenschwanzsuppe zu imitieren. 
Sie sieht aus wie jede andere Ochsenschwanzsuppe aus dem Päckchen, also lecker, aber wie bereits bei anderen Ochsenschwanzsuppenverkostungen gesagt: Das Auge isst nicht allein. 
"Mit würzigem Rindfleisch" steht auf der Verpackung. Das Trockenprodukt (42 Gramm) enthält 0,9% Fleisch. 0,9% von 42 Gramm, wie viel ist denn das? Knapp unter 0,4 Gramm. Sind 0,4 Gramm Fleisch überhaupt mit bloßem Auge sichtbar? Ich glaube, da hole ich mir manchmal mehr zwischen den Zähnen hervor. Ziemlich sicher sogar. Machen die 0,4 Gramm geschmacklich einen Unterschied? Die hätten man doch auch noch weglassen können und die Suppe als "vegetarisch" oder "vegan" auf den Markt bringen können, aber da wurde bestimmt eine Studie gemacht und festgestellt, dass das Produkt Ochsenschwanzsuppe sich besser verkauft, wenn es eine gewisse -wenngleich symbolische- Menge Fleisch enthält als wenn es als "vegan" vermarktet wird. 
Die Suppe hat laut Packungsaufschrift eine Rotweinnote. Auf der Zutatenliste sind auch tatsächlich 0,1 % Rotweinpulver vermerkt. Das sind 0,04 Gramm. Okay, ne. 
Zusammenfassend: Auf der Plusseite: Die Suppe lässt sich sehr leicht zubereiten, einfach mit kaltem Wasser verrühren, aufkochen, 3 Minuten köcheln lassen. Sie hatte eine sämige, gute Konsistenz, sie sieht ordentlich aus. Sie hat keine Zutatenliste, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, und pro Teller nur 71 Kalorien. Auf der Minusseite: Sie schmeckt nicht gut. Ich möchte sie nicht noch einmal essen. 

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