Samstag, 9. Juni 2012

Krise in Spanien - Von starken Mächten unterstützt


"100 Milliarden Euro für die Banken - und damit hat sich's dann aber auch. Ganz sicher." Uahahahahahaha, hihihihihihihihi- (Schenkel klopf) - bruhahahahahahah - (Tränen aus den Augen wisch) - hihi. Ähemm.
100 Milliarden Euro für die Banken - die sind aber mit Auflagen verbunden, nur für die Banken natürlich, der Staat darf weiter wirtschaften wie bisher.
Was könnten diese Auflagen sein? Ich vermute mal, die folgenden Dinge sind es nicht
- Die alten Leute, denen die Banken ihre Lebensersparnisse durch Verkauf von "preferentes" gestohlen haben, erhalten ihr Geld zurück (Participaciones referentes sind Papiere, für die die Banken nur Zinsen zahlen, wenn sie Gewinne in gewisser Höhe erzielen, ansonsten nicht, Laufzeit endlos. Den Kunden wurde erzählt, sie könnten ihr Geld jederzeit zurückbekommen.) 
- Die Familien, die die Hypotheken für ihre völlig überteuert gekaufen Wohnungen nicht bezahlen können, weil ein Familienmitglied arbeitslos geworden ist, werden nicht mehr zwangsgeräumt (zurzeit werden aus diesem Grund allein in Madrid 500 Familien pro Monat vor ihre eigene Wohnungstür gesetzt, habe ich im Radio gehört). Es wird eine gerechte Lösung gesucht. Es ist mir schon klar, dass man den Leuten die Wohnungen nicht schenken kann. 
- Die Menschen, die durch den Verkauf von Bankia-Aktien betrogen wurden ... okay, die haben es nicht anders gewollt, aber konnten die ahnen, dass sie innerhalb eines Jahres 70 % ihrer Geldanlage verlieren? Okay, wenn sie 70 % Gewinn erzielt hätten, hätten sie auch nicht gejammert.
- Die Bankmanager, die das Chaos verursacht haben und jetzt mit Abfindungen in Millionenhöhe heim gehen dürfen, erhalten diese Abfindungen nicht.
- Die Banken werden gezwungen, die hunderttausende von Wohnungen, die sich mittlerweile in ihrem Besitz befinden, zu Preisen, die die Menschen bezahlen können, zu verkaufen (hihihihihihi, hahahahahaha, nein, ich bin nicht auf Drogen).
Usw., usw., usw., all diese Auflagen sind es natürlich nicht. Ehrlich gesagt ist es ist mir völlig wurscht, was die Auflagen sind. Ich finde es nur erstaunlich, wie frech man uns belügt. Stellt Euch mal vor, Ihr hättet jemanden in der Familie, der so lügt wie ein Politiker ... das Zusammenleben wäre unmöglich. Für die Spanier ist jede finanzielle Planung unmöglich. Alles, was einem der spanische Bankberater empfiehlt, kann ein Versuch sein, das Geld des Kunden zu stehlen. 
100 Milliarden ist ganz schön viel, oder? Man hat gar kein Maß bei solchen Summen.
Werden die Südländer aus dem Euro fliegen? Ich glaube ja. Wann? Hoffentlich nicht mehr in diesem Jahr. Echt schade, was im Moment abgeht. Warum erklärt man uns nicht, was wirklich los ist? Ich würde es gern wissen. Ich habe keine Ahnung. Ich lese gerade das Buch "This Time is different"/"Dieses Mal ist alles anders" von Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff - für Hausfrauen nicht einfach zu lesen, aber ich möchte versuchen zu verstehen, was los ist. Diese beiden Wissenschaftler haben Krisen der vergangenen 800 Jahre untersucht und zeigen anhand der Geschichte so allerhand auf. Es ist für mich als Bürgerin beleidigend, von den Politikern und Medien so belogen zu werden.

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