Freitag, 5. September 2014

Ahhh, la Rentrée

"Rentrée" nennen die Franzosen die Rückkehr nach den langen Sommerferien. Mein Gatte und ich sind zum ersten Mal seit 26 Jahren "kinderlos". Ja, das ist für uns ein bedeutender Einschnitt. Seit geraumer Zeit hat mein Gatte auch beruflich stark zurückgeschaltet... Während ich nach dem Urlaub so ganz langsam begann, mir Gedanken über eine mögliche Feng-Shui-Reinigung des Hauses zu machen, stürmte er auf den Dachboden und machte dort Ordnung, dann widmete er sich der Garage. 
Was soll bloß aus uns werden, nicht wahr? Ich habe vor mich hin gelacht, während ich den letzten Satz schrieb, also kein Grund, sich Sorgen zu machen. Wir haben keine Probleme damit, uns anderweitig zu beschäftigen. Aber was, eben, soll das Anderweitige sein? Als junger Mensch habe ich sehr viel gehandarbeitet, z.B. habe ich zuerst für mich selbst und später für meine Kinder Jacken und Pullover gestrickt und so. Dann kam eine Zeit, in der ein Reißverschluss oder vier Knöpfe mehr kosteten als eine komplette gekaufte Jacke! 
Ich häkelte gerne komplizierte Tischdeck(ch)en, mit relativ teurem Material und sehr vielen Arbeitsstunden... bis ich ähnliches Zeug wie meines für ein paar Mark auf Ramschtischen liegen sah! Made in the Philippines! Im Zeichen der Globalisierung waren auch meine Handarbeiten nichts mehr wert. Also hörte ich auf mit dem Handarbeiten. Natürlich waren die von mir gearbeiteten Sachen ein bisschen besser und ein bisschen schöner, aber dieses "ein bisschen besser und ein bisschen schöner" wurde ziemlich teuer erkauft. Jetzt, wo der Winter kommt, könnte ich mal wieder was handarbeiten.
Dann habe ich noch was im Kopf, von dem ich Euch vielleicht noch erzählen werde...
Außerdem wollen wir in Zukunft mehr reisen, deshalb kommt auch eine regelmäßige Arbeit außer Haus für mich nicht in Frage, denn da kann man nicht sagen: So, nächste Woche komme ich mal nicht, ne?
Einen Hund haben wir schon, und zwar in Gestalt von Fido, den regelmäßige Leser kennen. Ein Hund wie Fido ist ideal für Leute, die nicht immer zuhause sind.
Wie meine Leser, die mich persönlich kennen, wissen, lungere ich bei gutem Wetter nachmittags mit etwa gleichaltrigen Freundinnen im Schwimmbad herum. Gestern brachte ich das Gesprächsthema auf: Was macht Ihr mit den Kinderzimmern, wenn die Kinder weg/ausgezogen sind? Häufigste Antwort: Rolladen runter, Türe zu, einmal die Woche wird gelüftet, gesaugt und Staub gewischt (T's Variante: Türe offen)Zweite Antwort: So tun, als wären sie da, also täglich reingehen und lüften, einmal die Woche blablabla. Dies ist das erste Mal, dass mich dieses Thema betrifft. Solange ein Kind noch zuhause lebt, werden irgendwie auch die Räume der Geschwister benutzt. Mein ältester Sohn, z.B., bewahrt in seinem Zimmer die beste Schreibwarenausstattung auf: Tippex in allen Formen, Lineale aller Art etc. Der zweite hat die beste Elektronikausstattung, also im Sinne von Kabelzeug und so, und Bücher, die der Jüngste lesen will. Solange also einer da ist, werden alle Zimmer benutzt. Ach ja... Ich werde mich für die Variante "gründlich sauber machen, Rolladen runter, Türe zu" entscheiden. Und um mit einer heiteren Note zu enden: Bis ich fertig bin mit "gründlich sauber machen" ist der erste wahrscheinlich schon wieder da, haha.

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