Donnerstag, 26. Februar 2015

Neuer, schwer zu toppender REKORD im Telemarketing!!!!!

Vor wenigen Minuten geschehen, ich stehe immer noch unter dem Eindruck: Ihr wisst, dass häufige Leute anrufen, die irgendwelche Dienste anbieten, Telekommunikation, Versicherungen, Fernkurse, Weinhändler... neu: eine Leichenhalle. Die neu in unserem Ort gebaute Leichenhalle bietet telefonisch ihre Dienste an. Fein, nicht wahr? Man kann eine kleine Versicherung bei ihrer Sterbekasse abschließen und schon mal anfangen, für die Bestattung zu zahlen. Ich sagte der freundlichen Dame, dass ich nicht gerne über dieses Thema spreche und dass mein Gatte ihre Dienste gewiss - nolens volens - in Anspruch nehmen würde, falls es bei mir zum Äußersten käme. Das hat sie gefreut. Dennoch war das Gespräch ein bisschen belastend.   
Mein Gatte weiß schon lange, dass er dereinst verbrannt werden möchte. Ich war mir da nicht so sicher, aber ich denke, es ist doch das beste. Die Friedhofskultur, die es früher gab - alte Frauen gehen auf den Friedhof, pflegen die Gräber der Angehörigen und ratschen dabei mit anderen alten Frauen -, ist am Aussterben. Die alten Frauen sind auf Kreuzfahrt und es kommt keine junge Generation nach, die sich in vergleichbarer Weise um Gräber kümmern möchte. In Spanien darf man mit der Asche der Verstorbenen machen, was man möchte, das finde ich gut. Ich möchte am liebsten verbrannt und ins Meer gestreut werden. Das Meer bin ich, das hat was. .... Meine Nachbarin war gerade da. Sie ist noch nicht angerufen worden. Sie möchte auch verbrannt, aber dann auf einem Friedhof mit Grabstein beigesetzt werden. Ins Meer gestreut werden möchte sie nicht, weil sie nicht gut schwimmen kann und Angst hat vor tiefem Wasser. Hat sie so gesagt (A.), haha. 
Ganz schön mutig von der Tussi von der Leichenhalle, einfach so Leute anzurufen, die gerade Babys wickeln, Geschirr spülen, mit schwerer Grippe im Bett liegen, Geburtstage vorbereiten, von zuhause aus arbeiten, Mittagessen kochen, sich mit ihren Kindern streiten oder Frühstücksfernsehen gucken, und ihnen anzubieten, sich von ihr aufbahren zu lassen. Ts.

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