Samstag, 14. Februar 2015

Prepper-Blog

Hier seht Ihr unsere Kaffee-Vorräte zum heutigen Tag:
 Unsere Holzvorräte:
 Und unsere Lebensmittelvorräte für den Notfall:
Alles sehr, sehr übersichtlich, nicht wahr? Insbesondere für eine Sympathisantin der Prepperbewegung. Aber wir haben eine Regentonne (nach mehreren Wasserausfällen angeschafft). Ich bin neulich nachts aufgewacht und hörte Baulärm bzw. Geräusche von der Sorte, die entstehen, wenn ein Wasserrohr repariert wird. Und mit "nachts" meine ich 3 oder 4 Uhr, es muss also schon etwas heftiges gewesen sein, ich will's gar nicht wissen. Die Rohre in unserer Siedlung in Spanien sind völlig marode und werden definitiv nicht ausgetauscht (es soll aber eine neue Asphaltschicht auf die Straßen kommen, damit sie wieder schön aussehen). Also, Wasser ist ein kritisches Thema und wird es bleiben. 
Und dann hatten wir Probleme, weil Gasrohre verlegt wurden und die Gasheinis dauernd irgendwelche Leitungen beschädigten, vom Wasser bis zum Internet. Die Gasheinis sind jetzt fertig, aber vor zwei, drei Wochen war schon wieder ein Arbeiter unterwegs, ein älterer Herr mit einer riesigen Spule. Mein Herz sank. Die werden doch nicht schon wieder die Straße aufgraben? Ich sprach ihn auf sein Vorhaben an. Er verlegte ein Glasfaserkabel für schnelles Internet, also eins, das nur in vorhandene Leitungen reingeschoben wird, wir werden auch gar nicht daran angeschlossen (warum denn nicht???). Er erzählte mir, jeder, der vorbei käme, würde ihn ansprechen, in panischer Furcht, dass schon wieder die Straße aufgegraben würde. Das kam ihm seltsam vor. Naja, er kennt halt unsere Siedlung nicht. Also, Wasser ist definitiv ein Thema.
Holz werde ich nächste Woche bestellen. Seit der Krise heizen die Leute viel mehr mit Holz, das merkt man deutlich an der Luft, wenn man abends spazieren geht. 
Und die Lebensmittelvorräte... Unsere Note: mangelhaft. 
Der aktuelle Anlass, warum ich darüber spreche: Wie Ihr wisst, war letzte Woche halb Spanien von einer dicken Schneedecke bedeckt. Bei uns fiel jedoch kaum eine Flocke, schade. Naja, jedenfalls waren ein paar Dörfer in den Bergen wenig überraschend eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. Nach drei oder vier Tagen mussten ihnen Hubschrauber Lebensmittel und Medikamente bringen und die Bewohner beschwerten sich heftig, dass sie solange auf Hilfe hatten warten müssen (Strom, Wasser, Heizung, etc. funktionierte alles). Da fragt man sich dann doch, nicht wahr? Haben sie erwartet, dass gleich am ersten Tag ein Hubschrauber kommt und ihnen frisches Brot bringt? Und Medikamente... die werden doch meist in so Streifchen für zwei Wochen verkauft... Amerikanische Prepper würden zwei Jahre in ihren Bergfestungen ausharren können, ohne irgendjemanden zu belästigen. Also, wenn schon nach vier Tagen ein Hubschrauber kommen muss... vielleicht würde ich den betroffenen Leuten sogar einen Strafzettel ausstellen...
Unsere Lebensmittelkiste beinhaltet (zum heutigen Tag): 2 Dosen Ravioli, 4 Dosen Ölsardinen, 2 Dosen Tomatenmark, 2 Dosen Thunfischsalat, unerklärlicherweise ein Döschen Zitronenpfeffer, 2 Dosen Corned Beef, 3 kleine Dosen Mais, 1 kleine Dose Thunfisch, 1 Dose Fleischklößchen, 1 Dose Schinken, 2 Dosen Bohnen, 2 Döschen Hähnchenbrust, noch unerklärlichererweise beinhaltet sie keinen Dosenöffner, keinen Reis, keine Nudeln... Da ich immer alles frisch koche, frisches Gemüse, etc., haben wir auch ansonsten keine großen Vorräte an haltbaren Grundnahrungsmitteln (1/2 Packung Zwieback, 1 kg Reis, 200 g Spaghetti, die wir heute mittag verzehren werden, Linsen, Kichererbsen, Bohnen vielleicht insgesamt 1 Kg). 
Mein Gatte bevorratet aus Gründen, die sich uns nicht erschließen, massenhaft Tempotaschentücher (154 Päckchen zu je 10 Stück, ich habe sie gerade gezählt). Also, falls die Welt tatsächlich untergehen sollte, haben wir auf jeden Fall genug Taschentücher, um unsere Tränen abzuwischen, haha.
Worauf wir schon seit vielen Jahren tatsächlich vorbereitet sind: Tschernobyl, erinnert sich jemand? Seit wir das Haus in Spanien haben, haben wir genug Bettzeug, um jederzeit unsere engsten Verwandten aus Deutschland unterbringen zu können. Im Falle einer Nuklearkatastrophe wird die Regierung nichts für uns tun (können), das muss uns klar sein. Wenn unsere Lieben es also schaffen, sich bis nach Spanien durchzuschlagen, erwarten sie komfortable Nachtlager. Und dann teilen wir uns in aller Ruhe die Dose Fleischklößchen. Am nächsten Morgen frühstücken wir die halbe Packung Zwieback und werfen reihum einen Blick in die leere Kaffeedose. 
P.S.: Mein Gatte behauptet, dass er die Tempotaschentücher bei Rot an der Ampel weiterverkauft. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das glauben soll.
PPS.: Zugekauft für die Prepperkiste: 2 Dosen Thunfisch (ja, wir essen gerne Thunfisch und er ist vielseitig verwendbar und gesund), 2 Dosen Streichwurst, 1 Dose Oliven, 1 Dose Tomaten, 1 Glas Bitterorangenmarmelade, 1 Packung Kartoffelpüree 

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