Mittwoch, 15. Mai 2013

Renovierung unseres Hauses VII: Die Küche, 2. Tag

Wann habt Ihr das letzte Mal in anderer Leute Wasserleitungen geschaut? Oder in Eure eigenen? Na, na?
Ja, so sahen unsere siebzehn Jahre alten Wasserleitungen aus. Das Rohr ist das äußerste Rändchen, alles andere ist Rost und Dreck. Trinkwasserleitung aus der Küche. Wahnsinn, ne? "Es gab damals nichts anderes," sagte der Handwerker, seine Kollegen entschuldigend. "Das war damals der Stand der Technik." Echt? Vor siebzehn Jahren? Der Stand der Technik??? Im Jahre 1996???
Gestern arbeiteten 6 Leute auf unserer "Baustelle". Ihr denkt jetzt vielleicht, dass die sich tottreten, auf 16 Quadratmetern, das stimmt aber nicht. Sie sind super organisiert. Und was ich Euch noch nicht erzählt habe: Wir haben vor Jahren an unsere Garage einen kleinen Anbau gebaut, den wir "die Waschküche" nennen, der aber bis dato keine Waschküche war, weil es dort weder Strom noch Wasseranschlüsse gab. Nun soll im Rahmen des Küchenumbaus die Waschküche zu einer richtigen Waschküche mit Waschmaschine (die bislang, wie in Spanien üblich, in der Küche stand), Wäschetrockner (der bislang in der Garage stand) und einem speziellen Waschbecken (das es bisher nicht gab) umgebaut werden. Hierzu werden Strom- und Wasserleitungen verlegt. Es hält sich also gewöhnlich einer der Arbeiter in der Waschküche (Juhuu! Ich freue mich riesig darauf.) auf. Falls jemand hier landet, weil er gegoogelt hat "Waschküche ja oder nein", meine Meinung: definitiv ja. Wir haben in Deutschland immer eine Waschküche gehabt. In New York hatten wir noch nicht einmal eine Waschmaschine in der Wohnung! Nur die Superreichen haben dort Waschmaschinen und Trockner in ihren Wohnungen. Dort sind Gemeinschaftswaschküchen im Keller üblich. Leute, eine Privatwaschküche ist ein Luxus, den man sich gönnen sollte, wenn einem die Mittel dafür zur Verfügung stehen. Auf dem Bild unten könnt Ihr den aktuellen Stand der Dinge in der Waschküche (juhuu!) sehen: 
Und der Stand heute früh in der Küche. Das ist wieder diese Ecke, die auf dem Foto im letzten Eintrag so winzig aussieht. Hier habe ich mal (unter großem Hallo seiner Kollegen und zwecks Maßstab) einen Handwerker mitfotografiert. Dieser ist etwa 163 cm groß.
Die neuen Leitungen sind verlegt (dicke Plastikleitungen, die mich an diese Leitungen erinnern, in denen auf Bauernhöfen die Milch hin- und hergepumpt wird). Angeblich state of the art. Ich weigere mich, darüber nachzudenken. 
Und so sieht die Ecke aus, in der früher der Heizkessel war (wir haben im Rahmen der Küchenrenovierung einen neuen Heizkessel angeschafft, der in der Garage installiert wurde.)
So, das war's für heute. Leute, ich bin so froh, dass so viele Handwerker da sind. Gestern sechs, heute fünf. Einer davon singt oder pfeift. Die neuen Leitungen sind verlegt und schon unter Putz. Heute haben wir den ganzen Tag kein Wasser. Als uns die Handwerker gestern von dieser Aussicht in Kenntnis setzten, waren sie überrascht, wie wurscht mir das war, aber dadurch, dass wir vor kurzem ohne Wasser waren und uns Gedanken über dieses Thema machen mussten, haben wir nun ein entsprechendes Protokoll: wir halten Wasser vorrätig, verwenden  Papierteller, kaufen vorgewaschenen Salat, benutzen Läppchen zum Hände reinigen ... trotzdem hoffe ich, dass wir heute abend, bevor wir zu Bett gehen, wieder Wasser haben.

2 Kommentare:

  1. Ich hoffe, dass das alles für Sie so toll wird, wie Sie sich das alles vorgestellt haben! Ich bin gespannt, wie es am Schluss aussieht.

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  2. Vielen Dank! Bis jetzt läuft alles gut, viel besser als erwartet.

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